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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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war.
     
    Während der Fahrt schaute sie aus dem Fenster und genoss Miguels Geruch, der flüchtig aus dem Tank aufstieg. Nur zu gern hätte sie ihre Nase ganz in den Stoff gegraben, aber das hätte ihr vermutlich nur wieder eine Rüge eingebracht.
    Von Anfang an hatte er sich Anne bewusst entzogen, ihr immer nur kleine Häppchen zugeworfen, mit denen sie sich zu begnügen hatte. Als Krönung hatte er ihr einen Fick geschenkt, der nicht wirklich einer war, zumindest nicht für sie, zumindest nicht so, wie sie es sich gewünscht hätte. Von all den Dingen, die er ihr bisher abverlangt hatte, angefangen von seinen Anweisungen per E-Mail bis hin zu den Rohrstockschlägen, empfand Anne die Distanz, die er ihr aufzwang, am sadistischsten. Und sie schämte sich fast für die Gier, mit der sie an dem feinen, schwitzigen Aroma schnupperte, obwohl der ganze Mann in Fleisch und Blut neben ihr saß.
    Kaum, dass sie wieder im Haus waren, zog er ihr das Kleidungsstück auch schon über den Kopf und schaute sie mit einem zufriedenen Lächeln an.
    „So gefällst du mir am besten.“
    „Ganz ohne Handschellen und Seile, Herr?“, fragte sie hintersinnig.
    „Ja. Pur. Bereit für … alles, was ich mit dir anstellen möchte.“
    Als sie diesmal Hitze in ihren Wangen aufsteigen spürte, ärgerte sie sich zum ersten Mal nicht darüber, sondern versuchte sogar, ein verlegenes Gesicht zu machen. Sie wusste, dass es ihm gefiel.
    Als er es sah, lachte er schallend. „Zu spät, Frau. Ich hab dich längst durchschaut.“ Er machte einen Schritt auf sie zu, packte sie am Haarschopf und zog ihr den Kopf in den Nacken. „Du kannst dich vor Geilheit kaum noch auf den Beinen halten. Ich kann es sehen, und es gefällt mir … mehr als du dir vorstellen kannst.“
    Er grinste und ließ sie los, dann gab er ihr einen Klaps auf das nackte Hinterteil und schob sie Richtung Treppe.
    „Ab unter die Dusche, wasch dir das Salz ab und crem dich anschließend ein … und Finger weg von meinen Sachen“, rief er ihr noch nach, als sie schon die ersten Stufen hinaufgestiegen war.
    Unter der Dusche stellte Anne das Wasser auf kalt und genoss das kühle Prickeln auf ihrem erhitzten Körper. Als sie fertig war und eine großzügige Portion Sonnenmilch auf ihrer Haut verrieben hatte, ging sie wieder nach unten. Miguel war nirgends zu sehen, aber aus dem Garten drangen dumpfe Geräusche, weshalb Anne sich zur Tür wandte.
    Er stand inmitten einer freien Fläche, die nur von knotig dahinkriechendem Unkraut bedeckt war, und grub in der Erde. Das viereckige Loch war schon gut einen Meter tief. Neben ihm lagen zwei lange, armdicke Stahlstangen mit seitlichen Stützen, deren Enden in dicken Betonklumpen steckten.
    Anne setzte sich auf den Boden, schlang die Arme um ihre Beine und sah ihm zu. Sie versuchte, sich die Konstruktion vorzustellen, die Miguel für sie baute, denn dass er dabei war, ihre letzte Session vorzubereiten, daran hegte sie keinen Zweifel.
    Nachdem einer der Betonblöcke im Erdloch verschwunden war, grub Miguel knapp einen Meter daneben ein zweites, in dem schließlich der andere Betonblock versank. Wie Zwillinge standen die beiden mehr als zwei Meter hohen Stangen beieinander. Anne bemerkte, dass sie am oberen Ende Bohrungen aufwiesen, durch die Miguel eine Eisenstange schob; die entstandenen Kreuze umwickelte er mit Draht. Abschließend verdichtete er noch einmal den Boden rund um die Stäbe, dann griff er nach der Gartenbrause und spülte sich vorn übergebeugt den Schweiß vom Körper.
    Als nächstes nahm er eine breite, schwarze Rolle aus seiner offenen Werkzeugkiste und umwickelte die Stangen spiralförmig mit elastischem Gewebeband. Aus dem Kofferraum des Jeeps holte er mehrere dunkelgraue Planen, die er auf dem Boden rings um die Konstruktion ausbreitete, und acht Gartenfackeln, die wenig später eine Art Spalier bildeten. Dann rüttelte er noch einmal prüfend an dem Gestänge, stemmte die Hände in die Hüften und schaute Anne an.
    „Wie findest du es?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Das kann ich aus dieser Perspektive noch nicht sagen“, antwortete sie und lächelte.
    Seine Augenbrauen hoben sich daraufhin bedeutungsvoll in die Höhe, als hätte sie ihn gerade auf einen Gedanken gebracht.
    „Hm“, machte er und setzte sich neben sie auf den Boden. „Ich sehe da schon ein paar Möglichkeiten, deine Perspektive zu verändern.“
    Anne lächelte. Miguels Gesichtsausdruck war plötzlich ernst. Mit leicht zusammengekniffenen Augen

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