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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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noch eine gute Stunde für das beste Licht.“
    Anne setzte sich auf den Rand der Plane, um ihm nicht im Weg zu sein, während er das Stativ aufbaute und die Kamera daran befestigte.
    Als er damit fertig war, ging er zum Grillhäuschen, in dem Anne bereits das beunruhigende Flackern der Kerzen ausgemacht hatte, und kehrte mit dem Tablett zurück. Er stellte es vor Anne auf den Boden, warf ihr einen kurzen prüfenden Blick zu und griff nach dem Gartenschlauch mit der Brause. Aus der Sporttasche zog er das Laken, das Anne bereits von ihren Aufnahmen in der Höhle kannte, und benetzte es. Das Laken klatschte schwer auf die Plane, das Rauschen des Wassers verstummte. Es wurde still.
    Anne schaute ins Licht der Kerzen und auf die schillernden Teiche, die sich zu Füßen der Flammen gebildet hatten.
    „Gefällt dir, was du siehst?“
    Was für eine Frage! Ein belustigtes Flackern schien durch das kleine Meer der Flämmchen zu streichen, doch Annes Ohren hatten sich ob der Behutsamkeit in Miguels Stimme gespitzt. Hegte er noch immer Zweifel wegen ihres Fauxpas in der Cueva Negra? Im Bad hatte er davon gesprochen, dass er sich noch nicht entschieden hätte, was an diesem Abend geschah, es würde von ihr abhängen.
    Ihr Kopf reckte sich einige Zentimeter in die Höhe.
    „Es macht mir Angst“, antwortete sie. „Aber Ihr wisst ja, dass das … was Gutes ist.“
    „Dein Körper genießt deine Angst“, sagte er leise. „Sie gehört nun mal dazu.“
    „Ja.“ Scheu blickte sie ihn von der Seite an. „Ich möchte ... das ganze Programm, keine halben Sachen. Ich würde darum ...“
    Miguel nickte verstehend, obwohl sie nicht weitersprach.
    „Würdest du mich darum bitten, dir weh zu tun? Dich an deine Grenzen zu bringen? Vielleicht sogar ein Stück darüber hinaus?“
    Noch ein paar Sätze mehr in diesem gedämpften, ruhigen Tonfall und sie würde nicht nur darum bitten, sondern ihn anflehen, es zu tun. Warum zögerte er? Anne holte tief Luft.
    „Ja, Herr“, sagte sie entschlossen und genoss den Schauer, der ihr dabei über den Rücken strich. „Ich will alles ertragen, alles, was ihr wollt. Schont mich nicht! … Bitte!“
    Darauf antwortete er eine ganze Weile nichts, bis ein sichtbarer Ruck durch seinen Körper ging.
    „Na gut“, sagte er, und seine Stimme klang noch seltsamer als zuvor, als wäre er nicht nur zufrieden, sondern geradezu erleichtert. Er griff wieder nach der Gartenbrause und stellte sie an.
    Entgeistert sah Anne zu, wie die Kerzen zischend in einem kleinen, künstlichen Regen erloschen. Sie blickte fragend in Miguels Gesicht, der die Brause abstellte und zur Seite warf.
    „Komm her!“
    Noch immer verwirrt krabbelte Anne das kurze Stück auf ihn zu. Er fasste nach ihrem Kinn, musterte sie noch einmal prüfend und zog sie anschließend in seine Arme.
    „Möchtest du ein Hauptgericht?“, fragte er leise und küsste sie auf die Schläfe. „Das da …“, er deutete auf die kalten, nassen Kerzenstumpen, „… ist nicht gut genug. Nicht für dich. Ich wollte nur wissen, wie du darauf reagierst.“
    Anne spürte, wie der Puls in ihrem Hals zu pochen begann.
    „Was ist das Hauptgericht?“, fragte sie mit bebender Stimme.
    Daraufhin griff er nach seiner Sporttasche und zog einen kleinen, silbernen Kanister hervor, der mit einem weißen Etikett und etlichen orange-schwarzen Warnsymbolen bedeckt war, die Annes Unruhe noch verstärkten. Die Aufschriften waren auf Spanisch.
    „Petróleo de faquir“, las sie umständlich die dickste Zeile ab.
    „Ich habe früher einige Jahre damit performt, bevor ich“, er lachte leise, „noch ein paar andere Jugendsünden begangen habe, um dann endlich bei euch ganz speziellen Frauen zu landen.“
    Anne drehte den Kanister in ihren Händen. Der Inhalt gluckerte leise. Er wollte sie doch nicht etwa damit übergießen und anzünden?
    „Es wird nur eine kurze Brenndauer geben, Zeit für einen einzigen Schuss, und es wird von selbst erlöschen, sobald es aufgebraucht ist. Im Gegensatz zur Alternative“, sein Blick richtete sich erneut demonstrativ auf die Kerzen, „wird es höchstens ein oder zwei Sekunden … unangenehm für dich werden. Es macht dir nur mehr Angst.“
    Sollte sie das etwa beruhigen?
    Sie drehte sich ein wenig und schaute zu ihm hoch, dann schüttelte sie langsam den Kopf und bereute die heroischen Worte, die ihr kurz zuvor über die Lippen gekommen waren. Hatte er den Verstand verloren?
    Miguel lächelte und schob sie schließlich ein Stück von

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