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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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fixierte er das Gerüst vor ihnen, und Anne war sich sicher, dass er sie in seinem Kopf bereits in unterschiedlichsten Posen daran festknüpfte. Oder hatte er sich längst für etwas Bestimmtes entschieden?
    Nach einer Weile ergriff er sie beim Ring ihres Halsbands und zog sie hinter sich her ins Haus.
     
    „Setz dich hier hin!“ Sein ausgestreckter Finger wies auf den weißen Teppich.
    Anne ließ sich darauf nieder und legte ihre Arme auf den Tisch, dann wandte sie sich um. Aus der Küche drang ein leises Poltern. Miguel holte etwas aus einem der Unterschränke und kehrte mit einem Tablett aus Edelstahl und einem Pappkarton zu ihr zurück.
    „Stell sie auf, alle, und mach sie an!“, trug er ihr auf und setzte Tablett und Karton vor ihr ab, dann ging er zum Schrank und begann, seine Sporttasche zu packen.
    Anne stellte zuerst das Tablett auf den Tisch, dann öffnete sie den Karton. Ihr Herzschlag holperte einen kurzen Augenblick, als sie sah, dass er voller Kerzen war, dicke rote und schwarze Stumpen, manche noch neu, manche in unterschiedlicher Höhe abgebrannt, obenauf lag ein stabförmiges Feuerzeug.
    Bei dem Gedanken, was er damit wohl vorhatte, wurde ihr schwindlig. Sie begann, die Stumpen auf das Tablett zu stellen, dabei wanderte ihr Blick immer wieder zum Schrank. Er würde sie nicht schonen, nicht an diesem Abend. Aber wie weit würde er gehen? Er hatte „alle“ gesagt, und die Menge der Stumpen beunruhigte sie mehr, als sie sich eingestehen wollte.
    Als schließlich das ganze Tablett vollgestellt war, griff sie nach dem Feuerzeug und zündete die erste Kerze an. Flackernd sprang das Flämmchen auf den Docht über, kam schließlich zur Ruhe und schwankte nur noch leicht im Rhythmus von Annes Atemzügen, wie das Pendel eines Hypnotiseurs. Sie hielt die Flamme an den nächsten Docht. Ihre Unruhe nahm spürbar zu. Warum so viele? Das Feuerzeug wanderte weiter, bis alle Kerzen brannten.
    „Bist du fertig?“
    „Ja, Herr.“
    „Gut.“
    Miguel kam zu ihr an den Tisch, nahm das Tablett auf und ging hinaus, kurze Zeit später kehrte er zurück. Mit verschränkten Armen sah er auf Anne herab, die noch immer auf dem Teppich hockte.
    „Wie fühlst du dich?“
    Sie holte tief Luft. „Lampenfieber.“
    „Angst?“
    „Ein bisschen.“
    „Also im Grunde wie an deinem ersten Tag.“
    Sie lächelte. „Ja, Herr, genau so.“
    „Steh auf!“
    In der Küche stützte er die Hände in die Hüften und musterte eine ganze Weile das Weinregal, schließlich zog er eine der Weinflaschen hervor und öffnete sie, dann stellte er zwei Gläser auf die Theke und nahm auf dem hohen Hocker neben Anne Platz.
    „Ein Glas, damit du dich entspannst. Es wird ohnehin noch etwas dauern, bis wir anfangen können.“
    Sie nickte dankbar. Das war genau das, was sie jetzt brauchte. Sie schaute ihn an und biss dabei auf ihren Lippen herum. Miguel musterte sie nur eine Sekunde.
    „Möchtest du eine Frage stellen?“
    Sie nickte leicht.
    „In Ordnung. Was willst du wissen?“
    Sein Blick war forschend auf sie gerichtet. Anne war sicher, er las in ihr wie in einer Offenbarungsschrift.
    „Wird es … ein Hauptgericht?“, fragte sie zögernd.
    „Nein.“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Aber nah dran.“
    Schwermütig und langsam gluckerte der Wein in die Gläser, die Miguel zur Hälfte füllte. Als Anne danach greifen wollte, nahm er ihre Hand und hielt sie auf dem Holz des Tresens fest.
    „Hab ich dir das erlaubt?“
    „Verzeiht!“ Sie senkte den Blick. „Ich bin etwas nervös.“
    „Hm“, machte er. „Ich auch.“
    Da musste sie plötzlich lachen. „Das kann ich mir nicht vorstellen.“
    „Nicht?“ Er tat erstaunt. „Denkst du etwa, ich mach das hier jeden Tag?“
    Sie zuckte mit den Schultern. Sie hatte keine Ahnung, wie oft er Frauen wie sie einlud, um ihnen buchstäblich die Seele aus dem Leib zu reißen.
    „Zwei bis drei Mal im Jahr“, beantwortete er ihre ungestellte Frage.
    „Wie viele bisher?“
    „Dich eingeschlossen?“
    Anne nickte.
    „Dreizehn.“
    „Ich bin Nummer Dreizehn?“ Sie verzog die Lippen. „Das ist eine Unglückszahl.“
    „Ich bin nicht abergläubisch. Und du bist keine Nummer“, sagte er unwillig.
    Sie senkte den Kopf und schwieg.
    Nach einer Weile ließ er ihre Hand los und schob ihr das Weinglas zu.
    „Trink einen Schluck.“
    Sie gehorchte und ließ den trockenen roten Wein durch ihre Kehle rinnen. Er schmeckte flüchtig nach dem Holz der Fässer, in denen er gelagert worden war,

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