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Rausfliegen mit Erfolg

Rausfliegen mit Erfolg

Titel: Rausfliegen mit Erfolg
Autoren: Andreas Nentwich
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nicht so gut im Stoff.
Der Hierarchie-Sprung nach unten
Ihr Chef, bekannterweise sehr in seine Hierarchiestufe verliebt und darauf bedacht, seine wertvolle Zeit nicht durch Gespräche mit mittleren Management-Levels zu vergeuden, interessiert sich plötzlich für Ihr Team. Er lauscht neugierig den Meinungen und Ansichten Ihrer persönlichen Mitarbeiter. Er besucht rein zufällig im Vorüberfahren die Verkaufsbüros, lässt sich Lager und Fuhrpark zeigen und dreht eine Runde mit Ihrem Außendienst. Immer mit dem Hauch gespielter Unwissenheit, der Mitarbeiter so gut zum Erzählen bringt, gleichzeitig jedoch bewaffnet mit aktuellsten Kennzahlen und Extraauswertungen.
Alarmstufe Rot herrscht, wenn Ihr Boss Ihr Team dann kontaktiert, wenn Sie nicht im Büro sind, und nebenbei meint, dass Sie davon ja nicht unbedingt erfahren müssten.
Die Nachrichtensperre
Sie haben irgendwie das Gefühl, nicht mehr voll in die Kommunikation eingebunden zu sein. Sie werden nicht zu relevanten Meetings eingeladen, obwohl Sie aus Ihrer Sicht einen wichtigen Beitrag leisten könnten. Sie scheinen nicht im Verteiler heikler Dokumente auf, obwohl diese für Ihren Bereich interessante Informationen enthalten. Entscheidungen, zu denen Sie früher befragt wurden, werden einfach über Ihren Kopf hinweg getroffen.
Auch die informelle Kommunikation hat Sand im Getriebe. Die Mails der Kollegen werden weniger. Der tägliche Büroklatsch läuft an Ihnen vorbei. Gespräche entwickeln eine Unverbindlichkeit.
Alarmstufe Rot herrscht, wenn Sie sichtlich von der Kommunikation abgeschnitten werden. Gespräche verstummen, wenn Sie den Raum betreten. Die Assistentin des Chefs zeigt angesichts Ihres Erscheinens Nervosität und vergräbt sich in ihre Arbeit, obwohl sie sonst immer so gerne mit Ihnen geplaudert hat. Auf konkretes Nachfragen zu diesem Verhalten werden Sie mit nebulosen Begründungen abgespeist.
Die Verwandlung des Chefs
In einem ersten Schritt bemerken Sie bei Ihrem Boss eine eigenartige Veränderung im Verhalten Ihnen gegenüber. War er früher grob, ist er jetzt betont freundlich. War die Verfehlung der Quartalsziele früher eine absolute Katastrophe, zeigt er plötzlich Verständnis für schwache Leistung und spendet gar Worte des Trostes. Hat er Sie früher wie einen Leibeigenen behandelt, erkundigt er sich neuerdings nach Ihrer Familie. Diese Verhaltensänderung funktioniert natürlich auch anders herum. Der nette, gesprächige, humorvolle Boss zeigt sich verschlossen, kurz angebunden und gereizt. Unangenehme Aufgaben erledigt niemand so gerne.
Alarmstufe Rot herrscht, wenn Ihnen bewusst wird, dass es nicht an seinem Privatleben liegt und bei näherer Betrachtung Sie der einzige sind, der ihn anders erlebt.
Die Gerüchteküche
Sie hören Gerüchte über sich selbst, die jeglicher Grundlage entbehren. Sie betreffen nie Ihre mess- und kontrollierbare Arbeit, sondern Ihre Person. Gemunkelt wird über Ihr Verhalten da und dort, über Ihre Gefühlslage, Ihre Anwesenheit oder Nicht-Anwesenheit, über Ihr Verhältnis zu anderen. Man spricht von Auseinandersetzungen mit Kollegen, die nicht stattgefunden haben. Man hört, Sie hätten sich irgendwie verändert, Sie wären nicht mehr der Alte. Man gibt sich skeptisch, dass Ihr Team noch hinter Ihnen steht. Man beginnt zu bezweifeln, dass Sie Ihren Job noch im Griff haben.
Der Klatsch ist bemerkenswert unkonkret und lässt damit jeglichen Spielraum für Ausschmückungen aller Art. Dadurch lässt er sich leider schwer entkräften. Und Sie schaffen es nie, die ursprüngliche Informationsquelle zu identifizieren.
Alarmstufe Rot herrscht, wenn Ihnen Ihr Chef selbst die Gerüchte präsentiert, um gleichzeitig seine Besorgnis um Ihr Wohlbefinden auszudrücken.
    Je früher es Ihnen gelingt, derartige Zeichen zu erkennen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, desto besser gestaltet sich Ihre Ausgangsposition für Ihre weitere Karriere. Egal ob bei diesem oder dem nächsten Arbeitgeber.
    Nutzen Sie das Stadium der Früherkennung, um sich in Ruhe zu überlegen, was Sie wollen. Sie haben die Wahl.
    8. Gebot: Du sollst den ersten Schritt tun
    Kennen Sie den alten Spruch unter Schachspielern „Weiß beginnt, Schwarz gewinnt“? Er lässt sich auf das Szenario eines bevorstehenden Rauswurfs genauso wenig anwenden wie jener vom „Beamten-Mikado“ (für
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