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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinzu.
    »Sie hat vorgeschlagen, die aktiven Bestandteile einer anderen Mixtur hinzuzufügen«, erzählte Giles, »und einen Katalysator aus einer dritten. Natürlich können wir immer noch nicht sicher sagen, ob die Mischung wirkt, bis wir sie ausprobiert haben, aber ich denke, die zersetzende Lösung wird sich als recht effektiv erweisen.«
    »Langsam wird sie eine echte Hexe, was, Giles?«, kommentierte Buffy.
    Giles legte eine Hand auf Willows Schulter. »Willow ist eine exzellente Schülerin der Magie, Buffy. Das ist ein gewaltiger Unterschied.«
    Willow hörte ihm mit ernster Miene zu.
    Das Klappern zweier aufeinander schlagender Klingen erklang von der anderen Seite der Bibliothek.
    »Guter Gott!«, rief Giles, ehe er aus dem Büro hinausstürzte.
    »Kein Kontakt! Kein Kontakt!«, brüllte er. »Gewöhnt euch nur an das Gewicht, damit ihr sie richtig handhaben könnt.«
    Buffy beugte sich zu Willow herab und flüsterte: »Klingt, ab hättest du Giles ziemlich beeindruckt. Vielleicht hält er sich jetzt ein bisschen aus der Magie heraus, was meinst du?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Willow, und ihre Stimme bebte plötzlich ein wenig. »Ich bin wirklich nicht sicher, ob das funktioniert.«
    »Keine Sorge, Willow. Wenn es nicht funktioniert, macht das auch nichts mehr, weil wir dann sowieso alle tot sind.«
    Willow hielt in ihrer Arbeit inne und starrte Buffy mit großen, angsterfüllten Augen an.
    Erschrocken über die Miene ihrer Freundin, sagte Buffy: »Hey, das war nur ein Scherz.«

    »Ich weiß, ich weiß. Aber ich fühle mich, als wäre ich einem schrecklichen Druck ausgesetzt, und wenn es nicht funktioniert, ist es meine Schuld, wenn wir alle sterben.
    «
    »Willow, wie kannst du so etwas denken? Jesus, wenn ich das täte, würden meine Zähne im Kopf kehrtmachen und mein Gehirn auffressen.«
    »Was soll ich denn sonst denken?«
    »Dass du dein Bestes getan hast. Und wenn es nicht funktioniert, dann werden wir etwas anderes versuchen, das funktioniert.«
    Donnergrollen erschütterte den Himmel, und Buffy, Willow und Angel blickten zur Decke empor, als könnten sie durch das Dach hinaussehen.
    »Großartige Nacht dafür«, murmelte Buffy.
    »Und du kannst mich nicht zufällig endlich einweihen?«, fragte Angel. »Oder ist es dir lieber, wenn ich wieder gehe?«
    »Nein, nein, Angel«, widersprach Buffy. Sie ging zu ihm und legte ihm eine Hand auf den Arm. »Wir brauchen dich, glaub mir.« Dann führte sie ihn in eine ruhige Ecke, wo sie Willow nicht bei der Arbeit stören würden, und fing an, ihm alles zu erklären.
    Der kleine, handgearbeitete Rama lag unter dem Sweatshirt an Willows Brust. Sie war immer noch erleichtert, dass Mila nicht wusste, welchen Verdacht Buffy gegen sie gehegt oder wessen sie sie beschuldigt hatte. Zwar hätte Mila vermutlich lauthals darüber gelacht, aber Willow war es lieber, wenn sie niemals davon erfuhr.
    Während sie weiterarbeitete, dachte Willow über Milas Bruder nach. Sie fragte sich, wie er wohl aussehen mochte, wie viele Stunden er jeden Tag damit zubrachte, Götter und Teufel seiner Religion aus dem Stein zu hauen. Mila hatte ihr erzählt, dass er im Gegensatz zu ihr strenggläubiger Hindu sei. Für ihn waren die Figuren, die Willow lediglich als hübsch anzusehen und anzufassen einstufte, Abbilder von Wesen, von denen er glaubte, dass sie wirklich existierten. Oder irgendwann existiert hatten. Sie waren ein Teil seines tief empfundenen Glaubens, nicht nur fantasievolle Darstellungen von Monstern und Superhelden.
    Willow nahm an, dass die Ramafigur, die sie am Hab trug, für ihn ebenso bedeutsam war wie ein Kreuz für einen Christen oder der Davidstern für ihren Vater. Als Mila ihr von den vielen Göttern des Hinduismus und den vielen Identitäten, die jedem dieser Götter zu eigen waren, erzählt hatte, war das für Willow so fremdartig gewesen, dass es ihr schwer gefallen war, diesen Glauben nicht einfach ab Unsinn abzutun.
    Tatsächlich war es eine Weltreligion, die älter als viele andere war, vielleicht sogar älter ab die meisten anderen.
    Kein Wunder, dass es so viele Religionskriege gegeben hat, dachte sie.
    Sie wünschte sich, Milas Bruder wäre bei ihnen. Er wusste sicher besser, worauf sie sich einließen, und vermutlich kannte er auch eine Möglichkeit, Ravana zu besiegen, ein Gebet oder eine Art heiliger Schrift vielleicht. Vermutlich wäre alles besser ab die angeblich zersetzende Lösung, die sie zubereitete. Und selbst wenn er keinen Erfolg hätte ...

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