Ravanas Rueckkehr
dich?«
Xander beugte sich vor, bis er Cordelia beinahe berührte, ergriff ihre beiden Hände und flüsterte: »Ich liebe es, wenn du Internet mit mir sprichst.«
Einer von Cordelias Mundwinkeln zuckte langsam aufwärts. Xander küsste sie, erst vorsichtig, dann ziemlich intensiv.
Oz räusperte sich. »Könntet ihr den Download woanders machen?«
Giles hörte mit seiner Wanderung auf, sah sich zu den anderen um und fragte: »Weiß irgendjemand, wo Buffy ist?«
Xander ließ vorübergehend von Cordelia ab. »Ich habe sie nach Schulschluss ganz kurz gesehen«, sagte er. »Sie wollte nach Hause zum Lernen. Zumindest hat sie das gesagt.« Dann lächelte er, schlang die Arme um Cordelia und wollte sie wieder küssen, doch sie legte ihm beide Hände auf die Brust und schob ihn weg.
»Fehler, Computerkid«, sagte sie. »Dein Server ist ausgefallen. Versuch es später noch einmal.«
»Was ist los?«
Sie senkte die Stimme, als könnten die anderen sie dann nicht mehr hören. »Wir sind nicht allein.«
»Das hat dir sonst noch nie etwas ausgemacht«, konterte Xander und ließ die Arme sinken.
»Jetzt aber. Es ist unzivilisiert.«
Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Das hat dich früher auch nie von etwas abgehalten.«
Cordelia schüttelte wütend den Kopf und lehnte sich wieder auf ihrem Stuhl zurück.
Auch Xander setzte sich wieder, woraufhin Cordelia ihren Stuhl ein Stück weit fortrückte.
Das Geräusch eiliger Schritte erklang aus dem vorderen Bereich der Bibliothek. Buffy kam auf sie zu und stellte sich dann direkt vor Giles auf. Sie war außer Atem, so, als wäre sie gerannt; ihre Haare und ihre Kleider waren nass. Die anderen begrüßten sie, doch sie ignorierte sie und konzentrierte sich ausschließlich auf den Wächter.
»Es ist schon wieder passiert«, sagte sie.
»Du meinst, noch mehr Rinder...«
»Nein«, unterbrach sie. »Dieses Mal keine Rinder. Ein Mensch.«
Buffy hatte im Radio gehört, dass der einundsiebzigjährige Tom Niles den siebzigjährigen Delbert Kepley mit seinem Rasenmäher getötet hatte. Kepley s achtundsechzigjährige Frau war Zeuge des grausigen Mordes geworden. Niles hatte den Rasenmäher sofort nach der Tat ganz lässig zurück in seine Garage gefahren und war in sein Haus gegangen.
Buffy zog einen freien Stuhl heran, setzte sich und strich sich eine Strähne ihres nassen Haares aus dem Gesicht.
»War das schon die ganze Geschichte?«, fragte Xander. »Oder versuchst du nur, die Spannung hochzutreiben?«
»Da ist noch mehr«, sagte sie müde. »Es hat noch nicht geregnet, als ich losgegangen bin, deshalb habe ich keinen Regenschirm mitgenommen. Ich war schon ein paar Blocks entfernt, als es anfing, und jetzt bin ich von Kopf bis Fuß nass. Dann musste ich auf dem Weg über den Friedhof noch ein Rudel Vampire zur Ordnung rufen.
Keine zwei Sekunden nach Sonnenuntergang, als könnten sie es gar nicht abwarten, rauszukommen und einen Mordskrach zu veranstalten. Keine Zeit, mich zu strecken, keine Zeit, richtig aufzuwachen ... einfach nur aufstehen und ab an die Arbeit.«
Giles holte sich ebenfalls einen Stuhl und setzte sich vor sie. Dann beugte er sich vor, die Ellbogen auf die Knie gestützt, und sagte vorsichtig: »Buffy, du sagtest, da wäre noch mehr.«
Sie nickte. »Als die Polizei bei dem Mörder anklopfte, hat niemand reagiert.«
»Oh«, spöttelte Xander glucksend. »Die meisten Leute, die ihre Nachbarn zu Püree verarbeiten, sitzen danach nicht rum und warten auf die Polizei.«
»Er war da«, fuhr Buffy fort. »Er ist nur nicht zur Tür gegangen. Die Polizei hat das Haus durchsucht und ihn schließlich in der Mansarde gefunden. Ich meine ... sie haben das gefunden, was von ihm übrig war.« Sie sah Giles an. »Nach der Beschreibung im Radio ist er auch gegessen worden. Abgenagt bis auf die Knochen, wie die Rinder.«
»Steht fest, dass es Niles war?«, fragte Giles.
»Er wurde mit Hilfe seines Zahnbildes identifiziert. Oder seines Gebissabdrucks oder was auch immer. Es war Tom Niles, der Rasenmäher-Mörder.«
Giles erhob sich, ging um seinen Stuhl herum und stützte sich mit beiden Händen auf die Rückenlehne. Dann beugte er sich vor und senkte mit angespannter Miene langsam den Kopf.
»Ein Mensch«, sagte er leise.» Gegessen. Aber warum ? Und von was?«
»Kaum anzunehmen, dass ihn ein Berglöwe in seiner Mansarde angegriffen hat«, kommentierte Xander.
»Oder irgendein anderes wildes Tier«, fügte Willow hinzu.
»Du meinst, normale wilde Tiere«,
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