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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon genug angerichtet. Zeit, nach Hause zu gehen.«
    Sie riss ihr Knie zwischen den Beinen des Vampirs hoch und wich zurück. Schon vorher hatte sie mit der freien Hand einen Pflock aus ihrem Gürtel gezogen. Als der Vampir sich nun vor Schmerzen zusammenkrümmte, rammte ihm Buffy das Holz mitten ins Herz. Die Wucht ihres Stoßes ließ den Vampir, der sie mit hasserfülltem Blick aus seinen glühenden Augen anstarrte, noch einmal aufbäumen. Nur einen Sekundenbruchteil später, ehe Buffy die Hand mit dem Pflock zurückzog, löste sich die Kreatur in einer Staubwolke auf.
    In diesem Moment bewegte sich etwas auf dem Gras. Rechts von ihr. Es kam schnell näher.
    Buffy rannte auf das Geräusch zu, sprang zur Seite und streckte den Arm aus. Sie riss den Vampir, dieses Mal weiblich mit silbernen Strähnen im schwarzen Haar, von den Füßen. Er landete hart auf dem Rücken und Buffy durchbohrte ihn von vorn. Zwei weitere kamen von hinten. Kaum genug Zeit für sie, sich umzudrehen. Ein Tritt ins Gesicht für den einen, ein Handkantenschlag an die Kehle des anderen. Dann tanzte sie mit ihnen. Dies war der Tanz, den ihr Wächter sie gelehrt hatte und den immer und immer wieder zu tanzen sie geboren worden war. Sie benutzte jeden Teil ihres Körpers als Waffe: Drehen, Springen, Treten, Schlagen. Und am Ende: Pfählen. Beide gleichzeitig - mit einem Pflock in jeder Hand.
    Doch den beiden Vampiren folgten andere und denen wieder andere. Es kamen immer mehr und mehr. Zu viele für einen einzigen Friedhof. Waren einige von ihnen von anderen Friedhöfen gekommen, um ihr aufzulauern? Aber wie konnten sie wissen, dass sie hier sein würde?
    Sie wissen es nicht, nicht notwendigerweise, dachte Buffy, nachdem sie einen Vampir auf dem Weg aus seinem Grab gepfählt hatte. Sie sind heute nur... aktiver, unruhiger als sonst. Ruhelos und auf den Beinen.
    Sie kamen aus der Dunkelheit, so schnell, dass ihre Konturen vor Buffys Augen verschwammen, flogen wie untote Geschosse durch die Nacht auf sie zu. Einer nach dem anderen; ihre Hände griffen nach ihr, packten sie, ihre Füße traten sie, und ihr Gewicht lag schwer auf ihrem Körper, wenn sie versuchten, ihre Kiefer um ihren Hals zu schließen, um von ihren Adern zu trinken.
    Buffy wehrte sie ab, während sie den Friedhof durchquerte, bis zu vier Vampire auf einmal; und sie pfählte jeden Einzelnen, abgesehen von den beiden, die einfach wegliefen. Etwa fünfzig Meter vor dem Tor auf der anderen Seite wurde es plötzlich ruhiger, und sie fühlte, wie müde sie war. Kein gutes Gefühl für eine Jägerin, besonders für eine, die offenbar von Vampiren umzingelt war.
    Buffy hörte ihren Puls in den Ohren, als sie auf das Tor zurannte. Das Geräusch war störend genug, sie von den leiseren Lauten über ihrem Kopf abzulenken.
    Und schon berührten Füße den Boden. Alle fünf landeten gleichzeitig und stürzten sich sofort auf sie. Sie steckte einen Schlag ins Gesicht ein, einen Tritt in den Magen und zwei Hiebe in die Nieren, noch ein Schlag, und ein Tritt in die Körpermitte ließ sie schließlich zu Boden stürzen.
    Buffy fühlte, wie fremde Knie ihre Arme und Beine schmerzhaft auf das Kopfsteinpflaster nagelten und eine schwere Last auf ihren Leib drückte. Ein männliches Gesicht tauchte aus der Finsternis auf, kam näher. Seine Rastalocken fielen ihm ins Gesicht, und seine spitzen Eckzähne glitzerten feucht vor ihrer Nase.
    »Du warst eine fleißige kleine Biene«, krächzte der Vampir.
    Buffy versuchte, nach ihm zu treten, einen Arm zu befreien, sich irgendwie zu bewegen, doch sie konnte nicht.
    Der Vampir näherte sich ihrer Kehle und sagte: »Und ich hole mir jetzt den Honig.«

8
    Giles und Willow steckten über einem großen, aufgeschlagenen Buch auf dem Tisch die Köpfe zusammen. Willow machte sich auf einem gelben Schreibblock Notizen und setzte den Zauberspruch, den sie benutzt hatte, Stück für Stück wieder zusammen.
    Dann begann Giles, am Tisch auf- und abzugehen; seine linke Hand umklammerte hinter seinem Rücken das rechte Handgelenk, und seine rechte öffnete und schloss sich unentwegt.
    Er war wütend. Willow musste ihn nicht ansehen, um das zu wissen. Sie fühlte es.
    Sein Schweigen war plötzlich ... noch schweigsamer als sonst. Gleichzeitig fragte sie sich, was er sagen würde, wenn er sein Schweigen brach. Vielleicht war es so besser.
    Willow fühlte sich furchtbar. Giles hatte ihr schon oft gesagt, sie solle erst mit ihm sprechen, ehe sie mit magischen Dingen

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