Ravanas Rueckkehr
gewöhnen, Mom.
Okay?«
Joyce senkte den Blick. »Natürlich nicht.« Sie nippte erneut an ihrem Kaffee, beugte dann den Kopf zurück und leerte den Becher in einem Zug. Anschließend stand sie auf, wusch den Becher ab, stellte ihn auf die Spüle und trocknete sich die Hände mit einem Papiertuch ab. »So. Ich muss los.«
»Bis später, Mom.«
Joyce beugte sich herab und küsste Buffy auf die Wange, ehe sie sich lächelnd wieder aufrichtete. »Lern fleißig.«
»Ich werd’s versuchen.«
Als ihre Mutter gegangen war, schlug Buffy ihr Buch gleich auf dem Küchentisch auf.
Normalerweise zog sie sich zum Lernen in ihr Zimmer zurück, aber sie fürchtete, dort wäre die Versuchung zu schlafen zu groß. Sicher würde dieser Alptraum wiederkehren, und das wollte sie nicht. Sie war so oder so schon entnervt genug, ohne auch nur zu ahnen, was so sehr an ihr nagte.
Buffy lernte eine Weile, richtete all ihre Aufmerksamkeit auf die Bücher auf dem Tisch, machte sich Notizen und versuchte einige kurze Fakten dauerhaft in ihrem Gedächtnis zu verankern. Nach etwa dreißig Minuten ließ jedoch ihre Konzentration nach, und ihre Gedanken begannen um Giles zu kreisen. Hatte er etwas herausgefunden? Hatte er wenigstens eine vage Vorstellung, womit sie es dieses Mal zu tun hatten?
Sie beschloss, dass sie für den Augenblick genug getan hatte, packte ihre Bücher zusammen und ging in ihr Zimmer. Ehe sie ihre Kleidung wechselte, schaltete sie den Radiowecker an und erwischte gerade noch das Ende des neuesten Songs der New Radicals. Als sie schließlich in eine Cargohose und ein schwarzes Sweatshirt geschlüpft war und zwei Werbesendungen um ihre Aufmerksamkeit gerungen hatten, begannen im Radio die Lokalnachrichten. Buffy wollte das Radio gerade abschalten, als sie bei den Worten des Sprechers vor Schreck erstarrte.
»Oh Gott«, flüsterte sie, während sie weiter zuhörte.
Sie musste Giles informieren.
7
»Rinderverstümmelungen«, sagte Willow, während sie die Maustaste drückte. »Das ist alles, was ich finden kann - oh, wartet, hier ist eine Seite, auf der lebensgroße Fiberglaskühe verkauft werden. Sonst gibt es nur Rinderverstümmelungen.«
Giles seufzte, während er hinter Willow langsam auf- und abging. Oz stand neben ihr und lehnte sich mit der Hüfte an den Tisch, die Arme vor der Brust verschränkt, und starrte auf den Monitor.
Xander und Cordelia hockten hinter ihnen auf zwei Klappstühlen, die sie nebeneinander aufgestellt hatten, und Xander hatte den Arm um Cordelia gelegt.
Oz beugte sich vor und nickte mit verbissener Miene, während er die Informationen auf dem Bildschirm las. »Das sind ziemlich üble Verstümmelungen.«
»Zunge, Augen, einige innere Organe mit chirurgischer Präzision entfernt«, sagte Willow. »Und es wurde nie ein Tropfen Blut am Tatort gefunden.«
»Außerirdische«, erklärte Xander.
»Oh, kleine grüne Männchen«, ächzte Cordelia.
»Nein, wirklich«, beharrte Xander. »Sie benutzen all das Zeug aus den Kühen für ihre Experimente.«
»Oder für außerirdische Hotdogs«, murmelte Oz.
Cordelia rückte ein wenig von Xander ab und drehte sich um, um ihn anzusehen. »Für was für eine Art Experiment sollten sie denn dieses Zeug brauchen?«
Er zuckte mit den Schultern. »Hey, wenn ich glauben würde, das könnte mir bei den Prüfungen weiterhelfen, würde ich selbst rausgehen und mir eine Rinderzunge holen.«
»Keine schlechte Idee«, murmelte Cordelia. »Womöglich findest du doch noch etwas, bei dem du richtig gut bist.«
»Das Phänomen der verstümmelten Rinder ist mir durchaus bekannt, danke«, sagte nun Giles, der noch immer unruhig hin und her wanderte, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. »Aber was hier geschehen ist, ist etwas anderes.«
Willow drehte sich um und stützte einen Ellbogen auf die Stuhllehne, als sie sich an Giles wandte. »Ich glaube, Sie hatten Recht gestern«, sagte sie. »Wir müssen einfach abwarten, was als Nächstes passiert.«
»Hast du es schon auf der Website von dem Science Fiction-Channel probiert?«, fragte Cordelia und verdrehte die Augen.
»Hey, wenn ihr was sehen wollt, was wirklich beängstigend ist«, sagte Xander, »dann besucht Cordelias Website.«
»Du hast eine Website?«, fragte Willow Cordelia.
Xander erhob sich grinsend. »Sicher hat sie eine. Schreckschraube.com.«
Cordelia drehte sich langsam zu ihm um und fixierte ihn aus schmalen, eisig blickenden Augen. »Wie war's denn mit www.beiß-mich.com für
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