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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragen.
    Es regnete wieder, und die Scheibenwischer quiekten wie Ferkel, während sie über die Scheibe strichen. Im Radio war der Nachrichtensender eingestellt, weil Buffy wissen wollte, ob die Leichenzahl in Sunnydale weiter gestiegen war.
    »Ihr müsst mir den Weg zeigen«, sagte Oz.
    »Fahr weiter, bis du auf das Kopfsteinpflaster kommst. Dann musst du rechts abbiegen«, dirigierte Buffy, ehe sie sich zu Willow umwandte. »Wenn wir diese Statuette finden sollten, dann können wir sie nicht einfach mitnehmen und wieder gehen, jedenfalls nicht, wenn sie gerade dazu benutzt wird, Ravana zu rufen.«
    »Ja, und das ist vermutlich der Fall. Wahrscheinlich trieft seine Essenz schon aus ihr heraus.«
    »Wir werden sie an Ort und Stelle zerstören müssen«, sagte Buffy. »Vorausgesetzt, es ist noch nicht... zu spät. Und da kommst du ins Spiel, Willow.«
    »Ich?« Willow blickte sie aus großen Augen verunsichert an.
    »Wo komme ich ins Spiel? Und was mache ich, wenn ich erst drin bin?«

    »Glaubst du, du kannst dir etwas einfallen lassen, um die Statuette und die Essenz Ravanas zu vernichten?«
    »Ravanas Essenz«, murmelte Oz leise kichernd. »Klingt wie der Name eines Parfüms.
    «
    »Ich weiß es nicht«, sagte Willow. Mit gerunzelter Stirn kaute sie nachdenklich an ihrem Daumennagel. »Was, wenn sie doch nicht aus den Gebeinen seiner Opfer gemacht wurde?«
    »Ich schätze, das müssen wir einfach voraussetzen«, sagte Buffy, »Hier rechts«, setzte sie dann an Oz gewandt hinzu.
    »Ja, wahrscheinlich«, stimmte Willow nickend zu. »Wenn du in Indien bist, benimm dich wie ein Hindu.«
    »Und, was meinst du?«, fragte Buffy. »Machbar oder nicht machbar? Was?«
    »Ich schätze, mir wird etwas einfallen.«
    »Ein klares >Ja< hätte ich vorgezogen, aber ich nehme an, wir dürfen auf die Schnelle nicht allzu wählerisch sein.«
    Als sie vor dem Rocking R Motel ankamen, bat Buffy Oz, den Wagen am Straßenrand statt auf dem Parkplatz abzustellen, der von drei Seiten von dem alten, zweigeschossigen Gebäude begrenzt wurde. Das Motel sah heruntergekommen aus und brauchte dringend eine Schicht frischer Farbe. Das rechteckige Schild über dem Büro sah aus, als stammte es noch aus den Fünfzigern. Genau in der Mitte befand sich ein großes, krummes rotes >R< auf einem kitschigen Schaukelstuhl. Am unteren Rand des Schildes war zu lesen: BO auf allen Zimmern<. Offenbar war das >H< aus
    >HBO< bereits abgefallen. Gleich darunter standen in Leuchtschrift die Worte: > Zimmer frei<.
    Buffy und Willow kletterten aus dem Van. Dann beugte sich Buffy noch einmal über die Sitze und sagte: »Wenn dir irgendwas auffällt, was nach Ärger riecht, dann schrei, okay?«
    Als die Mädchen einige Schritte entfernt waren, grummelte Oz leise: »Als ob es hier noch nach Ärger riechen könnte.«
    Buffy und Willow hasteten den Bürgersteig entlang, der um den Hotelparkplatz herumführte. Dann zog Buffy einen Zettel aus der Tasche.
    »Zimmer 207«, sagte sie laut, um sich trotz des Regens Gehör zu verschaffen. Mit einem Nicken deutete sie auf die Balkone, die den Weg überragten. »Muss irgendwo da oben sein.«
    Gemeinsam stiegen sie die Betonstufen hinauf, gingen über den Balkon, vorbei an orangefarbenen Türen, bis sie vor der Nummer 207 standen.
    »Überlass mir das Reden«, sagte Buffy. »Richte dich einfach danach, was ich sage.«
    Willow nickte, und Buffy klopfte an die Tür. Als sie keine Antwort erhielten, klopfte Buffy noch einmal lauter.
    »Ich glaube, sie ist nicht da«, sagte Willow leise.
    »Vielleicht steht sie unter der Dusche.« Nun hämmerte Buffy so kraftvoll mit der Faust gegen die Tür, dass sie in ihren Angeln zitterte.
    »Ich schätze, wir werden später mit Giles wiederkommen müssen«, stellte Willow fest.
    Buffy sah sich rasch in alle Richtungen um. Außer ihnen befand sich niemand auf dem Balkon, und vom Büro aus konnten sie nicht gesehen werden. Sie griff nach dem Türknopf und versuchte ihn zu drehen. Er rührte sich nicht. »Verdammt«, flüsterte sie.
    »Ich würde wirklich gern wissen, was Miss Lovecraft in ihrem Hotelzimmer aufbewahrt.«
    »Hey!«, rief Willow. »Da gibt es etwas, das ich schon lange ausprobieren wollte, und das scheint der beste Zeitpunkt dafür zu sein.«

    »Was denn?«
    »Entschuldige.« Sacht schob Willow Buffy von der Tür weg. »Deck mich«, sagte sie übertrieben dramatisch. Dann hockte sie sich auf ein Knie und legte ihre Hände um den Türknopf, ehe sie sich zum Schlüsselloch vorbeugte

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