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Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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der hellen Türfront hervor. „Wenn etwas ist, einfach klingeln , okay? Nur keine Hemmungen, ich beiße nicht. Nur begriffsstutzige Besucher.“
    „Okay , und vielen lieben Dank.“ Erschöpft fielen ihr die Augen zu.
    Bevor sie einschlief, wanderten ihre Gedanken zu dem fremden Mann, der sie gefunden und aus der Gefahrenzone getragen hatte. Trotz der ganzen Aufregung hatte sie seine Wärme gespürt, seine harten Muskeln und seinen aufregenden Duft. Unfassbar. Er hatte an ihre Sinnlichkeit appelliert in einer Situation, die beinahe aussichtslos und lebensbedrohlich gewesen war. Okay, ihr Schädel war ganz schön durcheinandergerüttelt worden. Vielleicht lag dieses Gefühlschaos auch am Adrenalin. Mit ihm hatte sie sich wie in einem Rausch gefühlt. Und als sie auf ihm gelegen hatte, nachdem sie ihn vor dem riesigen Trümmerteil gerettet hatte … hmm. Ein wohliges Geräusch löste sich aus ihre r Kehle. Das hatte sich eindeutig gut und aufregend angefühlt . Sie stellte sich vor, wie sein heißer Atem ihren Nacken streifte und seine stahlharten Arme sie an sich ziehen würden, um ihre Haut mit Küssen zu überziehen. Dann würde er seine Hände um ihre Brüste legen, sie sanft massieren und streicheln, bevor sich die saugende Nässe seines Mundes um ihre Brustwarzen schloss, die vor Erregung hart wurden. So wie jetzt. Ihre Hand wander t e automatisch tiefer, in den Slip und weiter. Sie stellte sich vor, wie seine Zunge in diese Region vorstieß und seine Finger in sie eindrangen, um das pulsierende Verlangen zwischen ihren Schenkeln zu verstärken. Ob er ein leidenschaftlicher Liebhaber war? So atemberaubend und ungestüm wie in ihrer bildhaften Fantasie? Schwer atmend zog sie ihre Hand zurück. Holy moly. Ihre Vorstellung war so real, dass ihr Körper vor Lust bebte und sie beinahe meinte, es wäre seine Hand gewesen, die sie so intim berührt hatte. Er war genau der Typ Mann, den sie sich schon oft als Liebhaber vorgestellt und gewünscht hatte. Kein Trugbild, sondern ein echter Kerl aus Fleisch und Blut. Aber wenn sie ihn nie wiedersehen würde? Für sie hatte er sein eigenes Leben riskiert. Warum, war ihr allerdings schleierhaft. Sie wäre jedoch eine schlechte Reporterin gewesen, wenn sie dieses Geheimnis nicht lüften würde. Wenn er nicht zu ihr kam, würde sie ihn suchen, sobald sie das Krankenhaus verlassen konnte. Er war nicht nur sexy und geheimnisvoll, sondern sehr wahrscheinlich auch der Schlüssel zu Frank.
     
    *

Raven hatte es sich in dem schwarzen Volvo V40 so gemütlich wie möglich gemacht und eine karierte Decke über seine schlotternden Beine geschlungen. Er fror fürchterlich. Möglichst unauffällig parkte er in der Nähe des Haupteinganges des St. Charles Hospitals in der Exmoor Street Ladbroke Grove und ließ die Passanten und Klinikbesucher nicht aus seinen Augen. Erneut griff er nach einer Wasserflasche und nahm ein paar starke Schmerz tabletten, die er alle auf einmal seine Kehle hinunterspülte. Er schüttelte sich angewidert. Die Pillen hatte er sich in einer Nacht- und Nebelaktion in einer etwas abseits gelegen en und ungesicherten Apotheke besorgt, besser gesagt entwendet, denn rezeptfrei waren sie nicht zu bekommen. Fiebersenkende Dragees folgten mit einem weiteren Schwall des abgestandenen Getränks . Er wusste, dass er sich mit diesen Mitteln nicht mehr lange über Wasser halten konnte. Das verdammte Fieber nagte an ihm und brannte ihn innerlich aus. Wie ihm die Flucht aus der monatelangen Gefangenschaft gelungen war, wie er die grauenvollen Versuche und Tests an Körper und Geist überstanden hatte, wusste er nicht mehr. Sie hatten versucht, seinen Willen zu brechen und ihn für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Seine Erinnerung war lückenhaft wie ein Schweizer Käse und seine körperlichen Kräfte schmolzen Tag für Tag dahin wie das Eis am Polarkreis. Vielleicht waren es die Nebenwirkung en ihrer Drogen oder Reaktionen seines Immunsystems. Er war kein Arzt, aber ein normaler Mensch wäre unter diesen Umständen längst kollabiert. Er musste durchhalten. Das Einzige, was zählte, war sein Versprechen an seinen Freund Frank zu halten. Das Versprechen, auf dessen jüngere Schwester Lianne aufzupassen, sollte ihm selbst die Flucht nicht gelingen. Wenn Lianne in Sicherheit war, würde er weiter nach Frank suchen. Die Sache mit der City Hall hatte er beinahe verdorben. Ein Schauder durchfuhr ihn. Mit der Hand strich er sich über die schmerzenden Augen und versuchte, sich zu

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