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Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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taten, würde sie sterben. Ganz sicher. Liannes Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln , als sie seinen Herzschlag an ihrem Ohr hörte und seinen Körper sanft streichelte.
    Raven hatte die Arme um sie geschlungen und hielt sie eng an sich gepresst, als wolle er sie nie wieder gehen lassen. Minutenlang lagen sie so und sprachen kein Wort. Eine friedliche , rosarot gefärbte Stille hielt sie gefangen, die alles möglich er scheinen und das Gestern verblassen ließ.
    Viel später kuschelten sie sich eng aneinander unter einige Decken. Es war spät und der Raum nicht beheizt. Raven schien bereits zu schlafen und Lianne lauschte seinen regelmäßigen Atemzügen. Sie selbst fand trotz der Müdigkeit und Erschöpfung lange Zeit keinen Schlaf. Sie fühlte sich unendlich wohl und geborgen in seiner Nähe. Nicht nur das, sie hatte sich in ihn verliebt. Vollkommen und unwiderruflich. Es gab keinen anderen Mann, der ähnlich e Gefühle in ihr auslösen und ihr Innerstes nach außen kehren konnte. Wie er sie nahm, war unbeschreiblich und beinahe beängstigend intensiv. In ihm verlor sie sich, löste sich auf und wurde neu geboren. Er war einmalig, wild, rau, mutig, leidenschaftlich und wie für sie geschaffen. Dennoch nagten Unsicherheit und Angst an ihrer Seele. Sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass sie ihn verlieren würde. Buzz hatte sie bereits gewarnt. Und es gab so viele Gefahren in seinem unsteten und riskanten Leben. Vielleicht würde Raven nicht in der Lage sein, ihr seine Liebe zu schenken und sich auf Zeit an sie zu binden. Aber ein Leben ohne ihn würde nicht lebenswert sein. Ein dicker Kloß hatte sich in Liannes Kehle gebildet und sie strich sanft über seine Wange. Sie würde alles tun, um für ihn wichtig und lebensnotwendig zu werden. So wie er lebensnotwendig für sie geworden war. Raven war es wert, dass sie um ihn kämpfte und die bösen, quälenden Dämonen in seinem Herzen und seiner Seele besiegte. Er war in diesem Leben lange genug allein gewesen und enttäuscht worden. Jeder Mensch hatte etwas Glück und einen Menschen verdient, der sich um ihn sorgte und kümmerte. Sie würde seiner Härte und Ablehnung mit ihrer Weichheit sowie ehrlicher Liebe begegnen und … gewinnen. O ja. Sie würde ihn für sich gewinnen. Sie war schließlich eine Morgan und gab nicht auf. Nachdem sie diesen Entschluss gefasst hatte, fühlte sich Lianne besser.
    „Ich liebe dich.“
    Sie schmiegte sich an Ravens Schulter, ihr Körper entspannte sich und wurde schwer. Endlich konnte sie einschlafen.   
     
    *

In den nächsten zwei Tagen bekam Raven einen Eindruck davon, was man unter einem halbwegs normalen Leben und Hauch von Glück verstand. Er hatte die schlafende Lianne schon früh verlassen, um in der Nähe ein paar Einkäufe zu erledigen.
    Auf der Rückfahrt telefonierte er kurz mit Frank und stellte Minuten später fest, dass Lianne noch immer schlief.
    Leise begab er sich in die kleine Küche, machte Frühstück und brachte es ihr ans Bett.
    „Hast du das alles für uns gemacht?“
    „Yep.“
    Sie frühstückten in aller Ruhe auf dem Bett und liebten sich danach. Erst dann erlaubte er Lianne, eine warme Dusche zu nehmen und ihre neuen Hotpants anzuprobieren, die Raven ihr mitgebracht hatte. Sie passten wie angegossen, auch wenn Lianne sich anfangs genierte. Stunden voller Harmonie vergingen, in denen sie einen kleinen Spaziergang unternahmen und etwas später in der warmen Sonne saßen. Während Lianne in den Zeitschriften stöberte und Raven dann und wann verstohlene Blicke zuwarf, hackte er Feuerholz für den Abend und genoss die Ruhe, Liannes appetitlichen Anblick und das Zwitschern der Vögel. Am Abend saßen sie vor dem Kamin, plauderten und lachten, bevor die körperliche und seelische Nähe in Erregung und Leidenschaft umschlug. Sie konnten und wollten nicht lange die Finger voneinander lassen.
    Der nächste Tag verlief ähnlich gemächlich und Raven vergaß beinahe, dass diese Ruhe und wunderbare Zweisamkeit trügerisch und nicht von Dauer sein würde. Aber er gehörte nicht in diese Welt , und er und Li mussten bald aus diesem klebrig süßen Traum erwachen. Den Traum vom Glück, einer gemeinsamen Zukunft und Liebe, den wenigstens sie bereits träumte. Er hatte nicht geschlafen, als sie die Worte „Ich liebe dich “ geflüstert hatte. Jeder Muskel in seinem Körper hatte sich angespannt und unterschiedlichste Emotionen hatten in seinem Inneren getobt, die kaum zu besänftigen gewesen waren. Angst,

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