Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
Vom Netzwerk:
Glück, Verwirrung, Zweifel, Zuneigung … oder mehr?
    Er wusste nur, dass diese intimen Momente in der Hütte magisch waren und auch ihn verzauberten. Ihn anrührten und sein Innerstes erschütterten. Ähnliches hatte er zuvor noch nie empfunden und ähnlich nah war ihm keine einzige Frau gekommen. Lianne besaß die Fähigkeit, seine Seele und sein Herz zu erreichen. Seinen Körper hatte sie längst und unwiderruflich erobert. Beinahe meinte er, dass sie ein Teil von ihm geworden war. Sich tief in ihm, in Herz und Seele verankert hatte. An ihm festhielt, wie eine liebenswerte Klette, die man gar nicht loswerden wollte. Es würde schwer sein, wieder zur Normalität zurückzukehren. Aber jetzt noch nicht. In den nächsten Stunden würde sie in seinen Armen liegen, aufgelöst sein, und so wie er keinen Gedanken an die Zukunft verschwenden.
     
    *

Sonnenstrahlen fielen auf ihr Gesicht, als sie erwachte. Lianne rekelte sich wohlig und drehte sich zur Seite. Raven schlief noch. Selbst dann wirkte er aufregend und ungezähmt. Sie hatten sich in der vergangenen Nacht wieder bis zur Erschöpfung geliebt und das leicht wunde Gefühl zwischen ihren Schenkeln erinnerte sie an ihre wilde Vereinigung. Sie fühlte, wie sich ihre Lippen zu einem Lächeln verzogen, das ihr inneres Glück s gefühl spiegelte. Sie konnte den Blick nicht von seinem Gesicht nehmen und streichelte sanft über sein zerzaustes Haar.
    In diesem Moment hörte sie leise Geräusche, und während sie noch überlegte, wer oder was das sein konnte, wurde die Tür zu ihrem kleinen Schlafraum mit einem Ruck aufgerissen. Sie blickte in das wutverzerrte Gesicht ihres Bruders, der wie ein Rachegott im Türrahmen stand. Seine Mimik sprach Bände. Holy moly! Lianne stöhnte innerlich. Wie kam Frank bloß plötzlich hierher? Und warum? Direkt hinter ihm tauchte der Kopf von „Buzz“ Scarlett auf. Lianne zuckte wie ertappt zusammen und zog das Bettlaken bis zu ihrem Kinn. Auch Raven bewegte sich und schien zu sich zu kommen.
    „Frank?“
    „Das glaube ich nicht“, zischte Frank und trat grimmig einige Schritte auf sie zu.
    „Beruhige dich. Lass die beiden doch erst einmal zu sich kommen.“ Buzz versuchte, ihn aufzuhalten und aus dem Raum zu zerren, doch er ließ nicht mit sich reden.
    „Du wusstest davon?“ , blaffte er Buzz an.
    „Ich hatte eine Ahnung.“ Sie zuckte hilflos mit den Schultern und warf Lianne entschuldigende Blicke zu. „Wir hätten anrufen sollen.“
    „Anrufen?“ Frank hatte Ähnlichkeiten mit einem wütenden Stier. Und Raven schien sein rotes Tuch zu sein.
    „Das komische Ding mit dem Hörer“, kommentierte Raven trocken und setz t e sich auf. Er schien die Ruhe selbst zu sein. „Guten Morgen , Frank. Hallo Buzz. Kommt doch rein.“
    Bevor Lianne ein Wort sagen konnte, eskalierte die Situation. Mit einem Wutschrei stürzte Frank voran und warf sich auf Raven, als habe er seinen ärgsten Feind vor sich.
    „Verdammter Mistkerl. Warum konntest du deine Finger nicht von ihr lassen? Ich hatte dich gewarnt! Meine Schwester ist zu kostbar, um eines deiner billigen Betthäschen zu sein.“
    Frank riss Raven aus dem Bett und die beiden Männer rollten sich kämpfend über den harten Holzboden. Raven war erstaunlich schnell auf den Beinen und machte eine abwehrende und beschwichtigende Geste. Lianne hielt die Luft an.
    „Ich will mich nicht mit dir schlagen, Frank, aber deine Schwester ist alt genug, um zu wissen, was sie tut. Und mit wem.“
    „Du wusstest, dass sie für dich tabu war“, grollte Frank und seine Augen funkelten. „Ich habe mich auf dich verlassen. Dir vertraut. Sie in deine Hände gegeben.“
    „Manche Dinge kann man nicht planen. Zum Teufel, es ist … passiert. Mach kein Drama daraus.“
    „Willst du mir erzählen, dass du dich in Lianne verliebt hast?“
    Als Raven schwieg und Frank einen Schritt vortrat, sprang Lianne aus dem Bett, schlang die Decke um ihren Körper und drückte ihren Bruder gegen die Holzwand. Diese beiden Hitzköpfe schienen verrückt geworden zu sein.
    „Frank Morgan, halte dich raus. Ich bin deine Schwester und nicht deine Tochter. Wie sind nicht im Mittelalter und du musst wohl oder übel meinem Urteil vertrauen.“
    Frank schien nicht gleicher Meinung zu sein, denn er schob sie beiseite und verpasste Raven wie aus dem Nichts kommend einen heftigen Kinnhaken. Der hatte gesessen. Meterweit wurde dessen schwerer Körper zurückgeschleudert und prallte gegen eine vertäfelte Wand. Ein Zittern lief

Weitere Kostenlose Bücher