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Rebecca

Rebecca

Titel: Rebecca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix Thijssen
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Heim?«
    »Du bist schon wieder viel zu neugierig.«
    »Ich gehe nicht mit«, sagte Suzan, die nicht zu merken schien, dass es inzwischen um etwas ganz anderes ging.
    »Ich interessiere mich eben für deine Vergangenheit«, sagte Rebecca. Sie sah ein Auto am Haus vorbeifahren, nicht Rutgers Bus, sondern einen dunklen Pkw.
    »Da gibt es nichts, was für dich interessant sein könnte«, erwiderte Dennis. »Ich kann dir ja gern noch mal eine Zusammenfassung geben.«
    »Ja, gerne«, sagte sie, und dann hörten sie den Türklopfer.
    Rob hatte das Auto nicht bemerkt und sagte: »Rutger ist aber früh dran.« Er drängte sich hinter Suzan vorbei und eilte durch das Wohnzimmer in den Flur.
    Als er weg war, lehnte sich Dennis zu Suzan hinüber und legte eine Hand auf ihre. »Du bist so still heute«, sagte er. »Was ist denn los?«
    »Ich habe mit Kees Halpers gesprochen.« Suzan zog ihre Hand weg und schaute Rebecca an. Sie sah mitgenommen aus. Rebecca war zum Heulen zu Mute, wenn sie an die fröhliche, strahlende, immer gut gelaunte Suzan von früher dachte.
    »Solche Unterwelttypen muss man einfach ignorieren, dann kriechen sie schon von selbst wieder in ihre Löcher zurück«, sagte Dennis. »Nimm’s dir nicht so zu Herzen.«
    Suzan nickte matt. »Er hat so schreckliche Sachen zu mir gesagt!«
    »Zum Beispiel?«
    »Das geht dich gar nichts an!«, sagte Rebecca.
    »Was soll das denn schon wieder?« Seine blauen Augen funkelten wütend. »Ich will Suzan doch nur helfen, diesen Mistkerl loszuwerden.«
    Rebeccas Herz klopfte. Sie lächelte gezwungen. »Das weiß ich doch.« In dem Moment fiel ihr ein, dass sie Dennis nicht mit Suzan allein lassen durfte und deshalb darauf verzichten musste, Rob zu begleiten. Sie hörte die Tür zufallen. Rob kehrte in Begleitung eines Mannes und einer Frau zurück, die sie noch nie zuvor gesehen hatte.
    »Es ist für dich, Dennis«, sagte Rob. »Die Herrschaften möchten …«
    »Vielen Dank«, sagte die Frau und ging an ihm vorbei. »Sind Sie Dennis Galman?«
    Dennis erschrak sichtlich und stand von seinem Stuhl auf. »Ja, wieso?«
    »Ich bin Inspecteur Rekké von der Kripo Tiel, das hier ist Brigadier Kemming aus Geldermalsen. Wir haben da einige Fragen an Sie, vielleicht können Sie uns in einer Sache weiterhelfen.«
    Dennis hatte sich rasch wieder unter Kontrolle. Er stand aufrecht da und lächelte angestrengt. »Natürlich, mit Vergnügen«, sagte er. »Aber könnten wir uns vielleicht draußen unterhalten?«
    Suzan war ebenfalls aufgestanden. »Sie können ruhig rüber in den Anbau gehen«, sagte sie.
    »Nein, bitte bleiben Sie bei uns«, erwiderte der Brigadier. »Mevrouw Welmoed?« Er gab Suzan die Hand. »Es könnte durchaus sein, dass wir auch Ihre Hilfe benötigen. Und du musst Rebecca sein.«
    Rebecca schüttelte dem Polizisten automatisch die Hand und fragte sich, woher er ihren Namen kannte. Der Brigadier war ein großer, magerer Mann mit struppigen, grauen Haaren und sanften Augen. Wie die Ausbeulung verriet, trug er eine Dienstwaffe unter dem beigefarbenen Sommersakko. Wenn die Frau eine Waffe hatte, dann in ihrer Handtasche, denn unter ihr enges, graues Kostüm hätte keine gepasst. Sie sah streng aus, nicht so freundlich wie der Brigadier.
    Die Inspecteurin nickte Suzan zu, ignorierte Rebecca und legte ihre Hand auf die Rückenlehne von Roelofs Stuhl. »Wir müssen uns nicht im Stehen unterhalten«, sagte sie. »Darf ich mich hier hinsetzen?« Sie wartete nicht auf eine Erlaubnis. »Nein, Sie setzen sich dorthin«, befahl sie Dennis. »Auf die Bank, mir gegenüber.«
    Wow, dachte Rebecca. Vielleicht hatte sie auch gleich Handschellen in ihrer Tasche mitgebracht.
    Dennis setzte sich als Einziger auf die Bank. Der Brigadier wählte einen Stuhl am anderen Ende des Tisches, sodass Dennis unwillkürlich jeder Fluchtweg versperrt wurde. Dennis schien sich nichts daraus zu machen.
    »Wir räumen nur rasch ab«, sagte Suzan. »Kann ich Ihnen eine Tasse Kaffee anbieten?«
    »Nein, vielen Dank«, antwortete die Inspecteurin, offenbar auch für den Brigadier. Rebecca half beim Abräumen. Sie hörte eine Hupe und sah Rutger vor dem Fenster anhalten.
    »Ich muss leider gehen«, entschuldigte sich Rob. »Oder brauchen Sie mich noch?«
    Die Leute von der Kripo wechselten einen Blick. »Ich begleite ihn kurz nach draußen«, sagte der Brigadier. Die Frau reichte ihm ihre Tasche. Rob wartete noch einen Moment. »Was ist, kommst du mit?«, fragte er Rebecca.
    »Nein, ich kann leider nicht«,

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