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Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm

Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm

Titel: Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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Den Kindern.«
    Sie verstummte und schlug die Hand vor den Mund.
    »Wenn du dich rächen willst, Rebecka, dann räch dich an mir«, sagte Magdalena.
    »Hör auf mit diesem verdammten Unsinn«, fauchte Rebecka und sah, wie die beiden Schwestern bei dieser Verwünschung zusammenzuckten.
    Sie hatte Lust, gleich noch einmal zu fluchen.
    »Natürlich bin ich verflucht rachsüchtig«, sagte sie. »Aber ich bin nicht deshalb gekommen.«
     
    Rebecka ist allein zu Haus, als es an der Tür klingelt. Vor der Tür steht Thomas Söderberg. Er hat Maja und Magdalena mitgebracht.
    Jetzt weiß Rebecka, warum Sanna es vorhin so eilig hatte, wegzukommen. Und warum sie darauf bestanden hat, dass Rebecka zu Hause bleiben und büffeln solle. Sanna wusste von diesem Besuch.
    Danach denkt Rebecka, sie hätte diese Leute nicht in die Wohnung lassen dürfen. Sie hätte ihnen die Tür vor ihren wohlmeinenden Nasen zuknallen sollen. Sie weiß doch, warum sie gekommen sind. Sieht es in ihren Gesichtern. In Thomas’ besorgtem und ernstem Blick. An Majas zusammengekniffenen Lippen. Und an Magdalena, die Rebeckas Blick nicht standhalten kann.
    Sie wollen nichts zu trinken. Doch überlegt Thomas es sich dann anders und bittet um ein Glas Wasser. Während des nun folgenden Gesprächs legt er ab und zu eine Pause ein und trinkt einen Schluck.
    Als sie im Wohnzimmer sitzen, übernimmt Thomas das Kommando. Er bittet Rebecka, sich in den Korbstuhl zu setzen, und dirigiert Frau und Schwägerin an die beiden Enden der Eckbank. Er selbst setzt sich mitten aufs Sofa. Auf diese Weise kann er zu allen drei gleichzeitig Blickkontakt halten. Rebecka muss die ganze Zeit den Kopf verdrehen, um Maja und Magdalena ansehen zu können.
    Thomas Söderberg kommt schnell zur Sache.
    » Magdalena hat mir von eurer Begegnung im Krankenhaus erzählt « , sagt er und schaut Rebecka in die Augen. » Sie hat auch gesagt, warum du dort warst. Wir sind gekommen, um dich dazu zu überreden, es nicht zu tun. «
    Als Rebecka keine Antwort gibt, fügt er hinzu:
    » Ich verstehe ja, dass du das alles sehr schwer findest, aber du musst doch an das Kind denken. Du trägst in dir ein Leben, Rebecka. Du hast kein Recht, es auszulöschen. Maja und ich haben über alles gesprochen, und sie hat mir verziehen. «
    Er legt eine Pause ein und mustert Maja mit einem Blick voller Liebe und Dankbarkeit.
    » Wir wollen uns um das Kind kümmern « , sagt er dann. » Es adoptieren. Es wird zu unserer Familie gehören wie Rahel und Anna. Als kleiner Bruder. «
    Maja wirft ihm einen raschen Blick zu.
    » Falls es ein Junge wird « , fügt er hinzu.
    Eine Weile darauf fragt er:
    » Wie lautet deine Antwort, Rebecka? «
    Rebecka hebt den Blick von der Tischplatte und starrt Magdalena an.
    » Wie meine Antwort lautet? « , sagt sie und schüttelt langsam den Kopf.
    » Ich weiß « , sagt Magdalena. » Ich habe im Krankenbericht nachgesehen und meine Schweigepflicht gebrochen. Du kannst mich dafür natürlich verklagen. «
    » Ab und zu muss man sich entscheiden, ob man den Geboten des Kaisers oder den Geboten Gottes gehorchen will « , sagt Thomas. » Ich habe Magdalena gesagt, dass du sie verstehen wirst. Oder wie siehst du das, Rebecka? Willst du Magdalena anzeigen? «
    Rebecka schüttelt den Kopf. Magdalena macht ein erleichtertes Gesicht. Sie lächelt fast. Maja lächelt nicht. Ihre Augen sehen schwarz aus, als sie Rebecka anblickt. Rebecka spürt, wie langsam die Übelkeit in ihr aufsteigt. Sie hätte etwas essen sollen, das hilft meistens.
    » Was sagst du, Rebecka? « , drängt Thomas. » Kann ich, wenn ich gleich gehe, dein Versprechen mitnehmen, dass du den Termin im Krankenhaus absagen wirst? «
    Jetzt kommt die Übelkeit. Plötzlich jagt sie nach oben. Rebecka knallt mit dem Knie gegen den Tisch, als sie aus dem Korbsessel aufspringt und zur Toilette rennt. Ihr Mageninhalt spritzt mit solcher Wucht aus ihr heraus, dass es wehtut. Als sie hört, dass die anderen im Wohnzimmer aufstehen, zieht sie die Toilettentür zu und schließt sie ab.
    Gleich darauf stehen alle drei vor der Tür. Sie klopfen. Fragen, wie es ihr geht, und bitten sie, aufzumachen. Rebeckas Ohren sind wie verstopft. Ihre Beine geben unter ihr nach, und sie lässt sich auf die Toilette sinken.
    Anfangs klingen die Stimmen draußen besorgt und flehen sie an, doch herauszukommen. Sogar Maja wird zur Tür geschickt.
    » Ich habe dir verziehen, Rebecka « , sagt sie. » Wir wollen dir doch nur helfen. «
    Rebecka gibt keine

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