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Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm

Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm

Titel: Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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Antwort. Sie streckt die Hand aus und dreht die Wasserhähne voll auf. Das Wasser braust in die Badewanne, die Rohre dröhnen und ertränken die Stimmen draußen. Zuerst ist Thomas gereizt. Dann wird er wütend.
    » Aufmachen! « , schreit er und hämmert gegen die Tür. » Das ist mein Kind, Rebecka! Du hast kein Recht dazu, hörst du? Ich werde nicht zulassen, dass du mein Kind ermordest. Mach jetzt auf, sonst schlage ich die Tür ein. «
    Im Hintergrund hört sie, wie Maja und Magdalena versuchen, ihn zu beruhigen. Sie ziehen ihn von der Tür fort. Am Ende hört sie, wie die Wohnungstür ins Schloss fällt und sie alle drei die Treppe hinuntergehen. Rebecka lässt sich in die Badewanne sinken und schließt die Augen.
    Viel später wird die Wohnungstür wieder geöffnet. Sanna kommt nach Hause. Das Badewasser ist schon längst kalt geworden. Rebecka steigt aus der Wanne und geht in die Küche.
    » Du hast es gewusst « , sagt sie zu Sanna.
    Sanna schaut sie schuldbewusst an.
    » Kannst du mir verzeihen? « , fragt sie. » Ich habe es getan, weil ich dich liebe. Kannst du das verstehen? «
     
    »Warum bist du hier?«, fragte Maja.
    »Ich will wissen, warum Viktor sterben musste«, sagte Rebecka mit harter Stimme. »Sanna steht unter Verdacht und sitzt im Arrest, und niemand scheint sich auch nur einen Dreck dafür zu interessieren. Die Gemeinde tanzt und veranstaltet Lobpreisungsandachten und weigert sich, der Polizei weiterzuhelfen.«
    »Aber darüber weiß ich doch nun wirklich nichts«, rief Maja.
    »Glaubst du, ich habe ihn ermordet? Oder Thomas? Seine Hände abgehackt und ihm die Augen ausgestochen? Hast du denn den Verstand verloren?«
    »Was weiß ich?«, antwortete Rebecka. »War Thomas in der Mordnacht zu Hause?«
    »Jetzt hör aber auf«, schaltete Magdalena sich zaghaft ein.
    »Etwas war in letzter Zeit mit Viktor geschehen«, sagte Rebecka. »Er hatte sich offenbar mit Sanna überworfen. Patrick Mattsson war wütend auf ihn. Ich will wissen, warum. Hatte er ein Verhältnis mit einem Gemeindemitglied? Vielleicht mit einem Mann? Herrscht in Gottes Haus deshalb dieses totale Schweigen?«
    Maja Söderberg sprang auf.
    »Hast du nicht gehört?«, schrie sie. »Ich habe keine Ahnung! Thomas war Viktors geistlicher Berater. Und Thomas würde mir niemals Dinge erzählen, die ihm in seiner Eigenschaft als Pastor anvertraut worden sind. Weder mir noch der Polizei.«
    »Aber jetzt ist Viktor tot!«, fauchte Rebecka. »Und da scheißt er sicher darauf, ob Thomas seine Schweigepflicht bricht. Ich glaube, ihr wisst allesamt mehr, als ihr zugeben wollt. Und ich bin bereit, mit dem, was ich weiß, zur Polizei zu gehen, und dann werden wir ja sehen, was bei einer Voruntersuchung so alles ans Licht kommt.«
    Maja starrte sie an.
    »Du bist doch total verrückt«, rief sie. »Warum hasst du mich? Hast du geglaubt, er würde deinetwegen mich und die Mädchen verlassen, liegt es daran?«
    »Ich hasse dich nicht«, sagte Rebecka müde und erhob sich.
    »Du tust mir Leid. Ich habe nicht geglaubt, dass er dich verlassen würde. Ich habe mir niemals eingebildet, die Einzige zu sein, es war nur Pech, dass du von mir erfahren hast. Bin ich die Einzige, von der du weißt, oder gibt es noch andere …«
    Maja sprang schwankend auf. Dann hob sie einen Finger und richtete ihn auf Rebecka.
    »Du«, sagte sie wütend. »Du Kindsmörderin! Raus hier!«
    Magdalena ging dicht hinter Rebecka mit zur Tür.
    »Tu es nicht, Rebecka«, flehte sie. »Geh nicht zur Polizei, mach keinen Ärger. Wozu soll das denn gut sein? Denk an die Kinder!«
    »Aber dann hilf mir doch«, fauchte Rebecka. »Sanna steht mit einem Fuß im Gefängnis, und kein Arsch sagt auch nur einen Mucks. Aber du willst, dass ich den Mund halte!«
    Magdalena schob Rebecka vor sich her ins Treppenhaus. Sie schloss hinter ihnen die Tür.
    »Du hast Recht«, flüsterte sie. »In letzter Zeit hat mit Viktor etwas nicht gestimmt. Er hatte sich verändert. Wurde aggressiv.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Rebecka und drückte auf den roten Leuchtknopf, um das Treppenlicht einzuschalten.
    »Ja, du weißt schon, seine ganze Art, in der er gebetet und zur Gemeinde gesprochen hat. Ich kann das nicht richtig beschreiben. Er wirkte einfach rastlos. Betete nachts oft in der Kirche und wollte keine Gesellschaft. Vorher war das anders. Da hatte er beim Beten gern andere dabei. Er fastete und schien sich zu quälen. Ich fand, dass er sehr schlecht aussah.«
    Das stimmt, dachte Rebecka, die

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