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Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt

Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt

Titel: Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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haben Grund zu der Annahme, dass es kein Unfall war. Und ich möchte Sie fragen, ob …«
    Sie wurde vom Klingeln ihres Telefons unterbrochen. Sie zog es auf der Tasche und schaute auf das Display.
    »Verzeihung«, sagte sie zu Tore Krekula. »Dieses Gespräch muss ich annehmen.«
    Er zuckte mit den Schultern, um anzuzeigen, dass ihm das nun wirklich egal war.
    »Hallo«, sagte Rebecka ins Telefon und verließ den Raum, »ja, ich habe das Material gestern geschickt …«
    Die andere Tür fiel zu, und sie war nicht mehr zu hören.
    Sven-Erik lächelte Tore Krekula an, wie um Entschuldigung zu bitten. Eine Zeit lang sagte keiner etwas.
    »Hjörleifur Arnarson ist also tot«, sagte Tore Krekula endlich. »Was meint sie damit, dass es kein Unfall war?«
    »Ja, das ist wirklich eine verdammte Geschichte«, sagte Sven-Erik. »Sieht so aus, als ob irgendwer ihn umgebracht hätte. Und ich weiß gar nicht, was wir überhaupt hier wollen, aber meine Chefin hat sich mit der Staatsanwältin zusammengetan und …«
    Er nickte in die Richtung, in der Rebecka verschwunden war.
    »Und ihr scheint meine Chefin ganz schön in Wut gebracht zu haben«, fügte Sven-Erik hinzu. »Ich weiß ja nicht, was davon stimmt, was sie so erzählt, aber sie neigt schließlich dazu, mit anderen aneinanderzugeraten.«
    Tore Krekula schwieg.
    »Nein, verdammt«, seufzte Sven-Erik. »Ich gehe davon aus, dass du von diesem Schussdrama in Regla weißt.«
    »Ja«, sagte Tore Krekula. »In den Zeitungen hat ja so einiges gestanden.«
    »Das alles war ganz und gar ihre Verantwortung«, sagte Sven-Erik wütend. »Sie bringt ihre Leute in Gefahr, ohne auch nur einen Moment darüber nachzudenken. Ich war danach krankgeschrieben …«
    Er unterbrach sich und schien in seinen Erinnerungen an diesen Zwischenfall zu versinken.
    »Und jetzt kann sie es nicht abwarten, bis die Techniker ihre Arbeit geleistet haben. Wenn irgendwer bei Hjörleifur Arnarson war, dann werden wir das doch bald erfahren. Herrgott, heutzutage. Da braucht doch bloß jemand irgendwo ein Haar zu verlieren, und schon wird es gefunden. Die gehen doch Hjörleifurs Haus mit Pinzette und Q-Tips durch.«
    Tore Krekula fuhr sich über den Kopf. Er war ein Mann, dessen Haare mit dem Alter nicht schütter geworden waren.
    »Das beweist natürlich nichts«, sagte Sven-Erik und schaute zur Decke hoch, redete, als sei Tores Anwesenheit ihm entfallen. »Man kann ja durchaus jemanden besucht haben, das bedeutet noch lange nicht, dass man ihn umgebracht hat.«
    In diesem Moment wurde die Tür geöffnet, und Rebecka kam zurück.
    »Verzeihung«, sagte sie kurz angebunden. »Also, wie gesagt. Hjörleifur Arnarson wurde in seinem Haus tot aufgefunden. Waren Sie dort? Sie und Ihr Bruder?«
    Tore Krekula sah sie verschlagen an.
    »Das streite ich durchaus nicht ab«, sagte er nach einer Weile. »Aber wir haben ihn nicht umgebracht. Wir wollten nur wissen, was er beobachtet hatte. Ich meine, uns hier im Dorf sagt die Polizei doch rein gar nichts. Und dabei haben sie hier gewohnt. Meine Tante Anni war doch Wilmas Urgroßmutter. Man sollte doch meinen, dass wenigstens sie informiert würde.«
    »Sie waren also dort«, sagte Rebecka. »Was hat er gesagt?«
    »Nichts. Er glaubte wohl, dass Sie wütend werden würden, wenn er etwas sagte. Nein, ich kann Ihnen sagen, wir mussten unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren.«
    Rebecka sah ihr Telefon an.
    »Es ist siebzehn Uhr sechsundfünfzig. Ich beschließe hiermit eine Hausdurchsuchung bei Tore Krekula und Hjalmar Krekula, die beide unter begründetem Verdacht des Mordes an Hjörleifur Arnarson stehen.«
    Sie drehte sich zu Tore Krekula um.
    »Sie können Ihre Kleider ausziehen. Die nehmen wir mit. Die Unterhose können Sie anbehalten. Wir haben Kleider im Auto, die Sie bis auf Weiteres ausleihen können.«
    Die Polizei nimmt bei Tore und Hjalmar Krekula eine Hausdurchsuchung vor. Ich sitze bei Tore Krekula auf dem Vortreppendach. Neben mir sitzt ein Rabe. Er sieht mich, das kann ich beschwören. Er legt den Kopf schief und betrachtet mich, obwohl es doch nichts zu sehen gibt. Er kommt ein Stückchen näher und weicht dann wieder zurück. Unten auf dem Hofplatz steht Tores Frau Laura und friert. Als sie aus der Garage zurückkam, war die Polizei schon da, diese Blonde mit dem langen Zopf und drei uniformierte Kollegen. Sie ließen Laura nicht ins Haus gehen. Dann klingelte das Telefon der Polizistin. Es war ein kurzes Gespräch. Sie sagte nur »okay«, dann gingen

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