Rebel Force 05 - In der Falle
Überlebenskünstler. Wir wollen um jeden Preis überleben.«
Die Worte klangen stolz, aber dennoch schwang Scham in Lunes Stimme mit. Ferus ließ den Kopf hängen. Er wusste, dass Lune ihm wehtun wollte. Er schlug um sich, war wütend auf die Vergangenheit, wütend darüber, dass er sich nun an all die Dinge erinnern musste, deren Vergessen ihn so viel Mühe gekostet hatte. Wütend, dass Ferus ihn überhaupt verlassen hatte und nun die Impertinenz besaß, zurückzukommen. Doch all das waren nichts als Worte.
Dennoch überkam Ferus ein tiefes Schamgefühl. Die Wahrheit schmerzte.
Luke öffnete die Augen. Er sah die Welt nur verschwommen. »Was ist passiert?« Die undeutlichen Farbflecken vor seinen Augen verwandelten sich langsam in Gesichter. Ferus und Div sahen zu ihm hinab - eigenartigerweise mit demselben Gesichtsausdruck.
»Du bist ohnmächtig geworden«, sagte Div. Er wollte offenbar weitersprechen, zögerte jedoch. Luke sah Div direkt an, und für ein paar Sekunden herrschte zwischen den beiden eine schwerwiegende Stille. »Du hast deinen Kopf wohl härter angestoßen, als du dachtest«, bemerkte Div schließlich. »An Bord des Schiffes.«
Luke rieb sich die Stelle, an der sein Kopf gegen das Schott gestoßen war. Er ertastete eine kleine, schmerzhafte Beule. Irgendetwas kam ihm höchst merkwürdig vor. »Mein Kopf schmerzt gar nicht so sehr«, zweifelte er.
»Kopfverletzungen können heimtückisch sein«, versicherte ihm Ferus schnell und half Luke von der Koje auf. »Ein Grund mehr, so schnell wie möglich zur Rebellenbasis aufzubrechen. Wir haben Arbeit zu erledigen.«
»Arbeit? Was meinst du damit?«
Ferus und Div tauschten noch einen dieser ominösen Blicke aus. Luke fragte sich, wie lange seine Ohnmacht gedauert hatte und was zwischen den beiden vorgefallen war. Es war, als kannten sie sich schon viele Jahre und nicht erst ein paar Minuten.
»Das Schiff, das ihr übernommen habt, befand sich auf einem Rendezvous-Kurs mit einem Imperialen Sternzerstörer«, erklärte Ferus.
»Das ist mir auch aufgefallen«, erwiderte Luke und rieb sich noch einmal die Beule an seinem Kopf. Wenn sie nicht rechtzeitig weggekommen wären. überhaupt.: »Was hattest du in einem TIE-Jäger zu suchen?«, fragte Luke plötzlich. »Und wie hast du uns gefunden? Und.«
»Das ist eine lange Geschichte«, antwortete Ferus. »Und ich kann sie dir unterwegs erzählen. Im Augenblick brauchst du nur zu wissen, dass der Pilot des Schiffes - derjenige, der dich entführt hat, Div - ein Agent Darth Vaders war. Die Informationen, die er erbeutet hatte, waren für eure Rebellion lebenswichtig. Vor allem für dich, Luke, Sie sind der Schlüssel zur Rettung deines Lebens. und wenn wir etwas Glück haben, dann können wir mit ihrer Hilfe Vaders Leben beenden.«
KAPITEL SIEBEN
Seine Hoffnung, Leia würde sich darüber freuen, ihn zu sehen, entsprang natürlich purer Dummheit. Das war Ferus klar.
Dennoch hatte er darauf gehofft.
Sollte es etwa seine Bestimmung sein, all jene zu enttäuschen, die ihm wichtig waren?
Es hatte so gut getan, Lune wiederzusehen - oder Div, wie er sich immer wieder sagen musste. Und es tat gut, ihn in Gesellschaft von Luke und Leia zu sehen, als hätte die Macht sie zusammengeführt um sich für den kommenden Kampf vorzubereiten.
Doch die Situation barg auch etwas Beunruhigendes. Noch vor Jahren hatte Ferus hart dafür gearbeitet, Jedi und Machtsensitive zusammenzuführen, sie aus ihren Verstecken zu holen, um sie auf die große Schlacht vorzubereiten. Obi-Wan hatte ihn davor gewarnt. Seiner Meinung nach war es dafür noch zu früh gewesen - so wie er jetzt aus dem Jenseits sprach und Ferus warnte, Luke und Leia über ihre Bestimmung aufzuklären. Ferus hatte damals trotzdem weitergemacht. Und das hatte alle Beteiligten das Leben gekostet.
Wiederholte sich nun die ganze Geschichte? War die Rebellenallianz nichts weiter, als eine zum Scheitern verurteilte Widerstandsbewegung? Stand auch Luke und Leia der Tod bevor? Oder noch Schlimmeres?
Nein, dachte Ferus, als er den Besprechungsraum betrat und sich für die Begegnung mit der Rebellenführung bereit machte. Dieses Mal ist alles anders. Es muss einfach anders sein. Noch zwei Jahrzehnte zuvor hatte eine erste Version des Todessterns das Herz einer Widerstandsbewegung vernichtet -und damit fast alle, denen Ferus vertraut und die er geschätzt hatte.
Doch dieses Mal hatte Luke den Todesstern vernichtet.
Der Wind drehte sich. Ferus und Obi-Wan hatten
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