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Rebel Force 05 - In der Falle

Rebel Force 05 - In der Falle

Titel: Rebel Force 05 - In der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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Ferus zu bedenken. »Wir richten diese Waffe nur in die richtige Richtung.«

    Div schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken, damit die Sonne auf sein Gesicht schien. Das kühle Wasser des Baches umspülte seine nackten Füße. Der Wind flüsterte zwischen den Blättern, und fast glaubte er, Geister spähten zwischen den dünnen Ästen der Massassi-Bäume hindurch. Doch als Div die Augen öffnete, war er vollkommen allein. Genau so, wie er es wollte. Die Lichtung befand sich nur einen Kilometer von dem großen Tempel entfernt, der den Rebellen als Basis diente, doch auf dieser versteckten Insel im Dschungel war es so ruhig, als wäre Div das einzige Wesen auf diesem Mond. An Orten wie diesen konnte er sich selbst denken hören.
    An Orten wie diesen hätte er sich am liebsten für immer versteckt.
    Aber natürlich fand ihn Ferus. Er setzte sich schweigend neben ihn. Das war auch etwas, was sich an den Jedi während all der Jahre verändert hatte: Der Ferus von damals war ein gesprächiger, fröhlicher Mensch gewesen - zumindest bis zu dem Punkt, an dem sich alles zum Schlechten wandte. Etwas Dunkles hatte sich über Ferus gesenkt an jenem Tag, an dem er zugesehen hatte, wie Darth Vader seinen besten Freund ermordete. Ein Schatten lag über seinem Gesicht, über seinem Herzen. Ferus hatte die Dunkle Seite der Macht erfolgreich abgewehrt, und das Licht war in seine Augen zurückgekehrt. Doch Div fragte sich, ob diese Zeiten nicht eine bleibende Narbe hinterlassen hatten.
    »Das kann doch nicht dein Ernst sein«, sagte Div schließlich. »Du kannst doch nicht von mir erwarten, dass...«
    »Doch, das tue ich«, nickte Ferus. »Es tut mir leid.«
    Es kostete Div Mühe, sich im Zaum zu halten. Natürlich musste Ferus denken, dass Div ihn hasste. Doch das stimmte nicht. Es war nur so, dass dieses Wiedersehen mit Ferus ihn schmerzte, und dabei hatte er so lange hart daran gearbeitet, genau diesen Schmerz zu vergessen. Jahrelang hatte er sich gefragt: Warum konnte ich sie nicht beschützen? Außerdem hatte ihn die Frage gequält, ob Ferus sie hätte beschützen können.
    Doch Ferus war nicht da gewesen. Und ja, ein Teil Divs hasste Ferus deshalb. Aber nicht so sehr, wie er sich selbst hasste - dafür, dass er versagt hatte.
    »Ich nehme an, du wirst mir sagen, dass es keine andere Möglichkeit gibt«, sagte Div missmutig.
    »Nein«, schüttelte Ferus den Kopf. »Nur, dass es die Beste ist.«
    Da explodierte Div. »Wieso ist es das Beste, Trevers Andenken so zu beschmutzen? Und du erwartest im Ernst von mir, dass ich da mitspiele? Wofür? Um ihnen zu helfen?« Er warf den Kopf in Richtung des Weges, der zurück zum Rebellenlager führte. »Glaubst du, Trever würde das wollen?«
    Ferus legte den Kopf schief. »Trever hat sein Leben für diese Sache aufs Spiel gesetzt Immer wieder. Er starb dafür.« Er musste schlucken. »Seine Identität auf diese Weise zu nutzen, das könnte seinem Tod einen neuen Sinn geben.«
    »Nichts kann seinem Tod einen Sinn geben«, erwiderte Div wütend. »Der Tod ist immer sinnlos.«
    »Und das Leben auch?«, fragte Ferus in einem sanfteren Tonfall. »Ist das die nächste logische Schlussfolgerung?«
    Div gab keine Antwort. Er erinnerte sich aus seiner Kindheit an die Art der Jedi. Sie stellten immer kleine, unauffällige Fragen, die dazu gedacht waren, Leute an die eine, große Antwort heranzuführen. Ferus sagte gerne von sich, dass er kein richtiger Jedi war - immerhin hatte er den Orden kurz vor seiner Prüfung zum Jedi-Ritter verlassen. Er hatte dieses Leben aufgegeben und fast ein Jahrzehnt als normaler Mensch gelebt. Doch für Div war er wie all die anderen Jedi: Sich immer seiner Weisheit gewiss, sich sicher, dass er recht hatte. Ein Mann voller Geheimnisse. Und ob es streng genommen stimmte oder nicht, dass Ferus ein Jedi war - für Div war er einer.
    Und das meinte er nicht als Kompliment.
    »Diese Sache wird ohne deine Mitarbeit nicht gelingen«, sagte Ferus. »Aber ich bin nicht hierhergekommen, um dich zu überzeugen.« Er stand auf und wischte sich den Schmutz von der Kleidung. Das schlecht sitzende Hemd hatte er sich von General Dodonna geliehen. Es war seltsam, ihn in der Kleidung eines Rebellensoldaten zu sehen - fast so seltsam, wie es gewesen war, ihn in einer Imperialen Uniform zu sehen. »Du hast die Wahl, Div.« Er klopfte Div auf die Schulter. Und dieser wich ihm nicht aus, so gerne er das auch getan hätte. »Ich vertraue dir. Das habe ich immer getan.«
    Vielleicht

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