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Rebel Force 05 - In der Falle

Rebel Force 05 - In der Falle

Titel: Rebel Force 05 - In der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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freudigem Wiedersehen ist, was ich erwarten kann?«, fragte Ferus mit einer Spur seines bekannten trockenen Humors.
    »Wird Luke wieder auf die Beine kommen?«, fragte Div mit einem Blick auf Luke.
    Ferus nickte. »Betäubungspfeil. Er wird in ungefähr einer Stunde wieder aufwachen. Ich musste uns etwas Zeit für ein Gespräch verschaffen. Unter vier Augen. Es gibt da ein paar Dinge über mich, die Luke nicht zu wissen braucht.«
    »Wie zum Beispiel den Umstand, dass du ein Jedi bist«, erriet Div.
    »Und weiß dein Freund, dass du einer bist?«, fragte Ferus.
    »Er ist nicht mein Freund. Und ich bin kein Jedi.«
    Ferus antwortete nicht. Stattdessen sah er mit Nachdruck auf das Lichtschwert in Divs Händen, das sich wie immer so gut anfühlte. Wie ein Teil von ihm, der ihm schon lange fehlte und der jetzt zurückgekehrt war. Div deaktivierte die Waffe und hängte sie wieder an Lukes Seite. Er hatte sich von diesem Leben und der Macht abgewandt. Er lebte nun schon lange mit diesem Loch in seinem Innern - mit dem Wissen, dass er etwas Besseres hätte sein können. Der Schmerz war mittlerweile auszuhalten.
    Div sah Ferus finster an. »Also gut. Der Junge ist außer Gefecht, wir sind allein. Du willst reden? Dann rede.«

    »Hilf mir beim Tragen«, forderte Ferus ihn auf, als er vor Lukes Körper kniete. Es war mehr als Glück gewesen, dass er Lukes Anwesenheit an Bord der Firespray gespürt hatte. Die Macht war stark in Luke - sehr stark. »Hier draußen ist es zu gefährlich.«
    Sie hoben den bewusstlosen Rebellen gemeinsam an und trugen ihn zu der kleinen Unterkunft, die Ferus zu seiner Basis gemacht hatte. Sie transportierten Luke schweigend. Ferus hielt den Kopf gesenkt, achtete aber aus dem Augenwinkel auf jedes Detail von Lunes Ausstrahlung und Bewegungen. Er hatte das Gefühl, dass der Junge es nicht gern haben würde, wenn er ihn direkt anstarrte - auch wenn das sehr verführerisch war.
    Es schmerzte Ferus zu sehen, wie viel seiner selbst sich in Lunes Ausdruck widerspiegelte. Der Junge hatte ihn einst voller Respekt betrachtet, voller Vertrauen, mit der Unschuld eines Kindes - mit der Unwissenheit eines Kindes. Dieses Vertrauen, diese Pflicht, Lune zu beschützen, war nicht selten der einzige, dünne Faden gewesen, der Ferus vor einem Sturz in die bodenlose Tiefe der Dunklen Seite der Macht bewahrt hatte. Doch nun. Ferus spürte Lunes Ablehnung. Seine Geringschätzung dessen, was aus seinem alten Freund geworden war. Wie weich und schlaff Ferus im Lauf der Jahre geworden war. Wie alt.
    Wie feige.
    Man konnte von Lune nicht erwarten, dass er Ferus' Verkleidung durchschaute, dass er verstand, wie Ferus sich all diese Jahrzehnte unerkannt in der Öffentlichkeit bewegt hatte, wie er den harmlosen, unbedeutenden Höfling gespielt hatte. Und Ferus konnte es ihm nicht erklären - nicht, ohne preiszugeben, weshalb seine Verkleidung so wichtig gewesen war. Nicht, ohne das Geheimnis Leia Organas zu verraten. Dies hätte wiederum seine jahrelange Mission aufgedeckt, die dem Schutz dieses Kindes gegolten hatte. Anakins Tochter.
    Lune war das erste und Leia war das zweite Kind gewesen, das Ferus sich geschworen hatte zu beschützen. Die zweite ,galaktische Hoffnung'.
    Er ist noch am Leben, sagte Ferus sich. Das war auch etwas wert.
    Aber es war nicht alles.
    Ferus hatte schon vor vielen Jahren akzeptiert, dass seine Mission ihn den Respekt aller Wesen in seinem Umfeld kosten würde, sogar den von Leia. Nur Obi-Wan hatte gewusst, wer Ferus in Wirklichkeit war, und Obi-Wan war tot. Auch diese Tatsache hatte Ferus endlich akzeptiert. So sehr er es sich auch wünschte, er brauchte Lunes Bewunderung nicht. Dennoch schmerzte ihn Lunes Blick, mehr noch als seine Miene.
    Im Gegensatz zu Ferus' Verweichlichung war Lune mittlerweile voller Härte. Der Junge, an den Ferus sich erinnerte - gut gelaunt, spitzbübisch, von Natur aus klug, hoffnungsvoll - dieser Junge existierte nicht mehr. Lune als Mann besaß zwar eine Menge seiner früheren Eigenschaften -vor allem diese ruhige, intensive Art, seine Umgebung zu beobachten, die bei einem kleinen Jungen etwas Unheimliches hatte. Doch dieser Mann war kühl und hart, als läge eine dicke Schicht aus zähem Narbengewebe über seiner Seele.
    In diesem Moment hob Lune den Kopf und sah Ferus direkt in die Augen. »Mach dir ein Holobild«, schlug Lune bissig vor. »Das hält länger.«
    Das war noch etwas, das der Mann mit dem Jungen gemein hatte, bemerkte Ferus: Er sah mehr als man

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