Rebel Force 06 - Der Aufstand
atemloser Flucht gewesen. Genau so, wie es Div gefiel. Denn je schneller er rannte, desto weniger musste er nachdenken.
Ferus wieder zu begegnen hatte sich angefühlt, als liefe er gegen eine Durastahlwand. Von einer Sekunde zur nächsten Stillstand. Monatelang hatte er auf dem feuchten Rebellenmond festgesessen, hatte Löcher ausgehoben, Bäume gefällt und nichts getan. Nichts, außer über seine Vergangenheit und über alles, was er verloren hatte, nachzudenken. So oft hatte er sich gewünscht, er könne seine Vergangenheit einfach aus seinem Gedächtnis löschen - Clive, Astri, Trever, all die Toten, all die Verluste und schmerzhaften Niederlagen. Er wünschte sich, neu anfangen zu können. Doch da das nicht möglich war, tat er einfach das Nächstbeste: Durch die Galaxis fliegen, hart zuschlagen und dem Tod tausendmal von der Schippe springen. Hauptsache, er war abgelenkt. Doch auf Yavin 4 hatte es keine Ablenkung gegeben.
Dort hatte es nur Ferus gegeben, der ihn andauernd an seine Vergangenheit erinnert hatte.
Der vernünftige Teil Divs wünschte sich, dass ihnen auf diesem Mond keine Schwierigkeiten begegneten.
Doch der andere Teil - der sich nach Ablenkung und Bewegung sehnte - hoffte das Gegenteil.
„Eintritt in den Orbit", sagte Div und brachte das Schiff so tief herunter, dass es beinahe die Atmosphäre streifte.
„Laserkanonen feuerbereit", sagte Ferus. „Nur für den Fall der Fälle."
Div versuchte mit der Macht hinauszugreifen und zu spüren, ob dort unten die Gefahr lauerte. Doch wie immer spürte er gar nichts. Ferus sagte ihm dauernd, dass es nur eine Frage der Zeit und der Übung sei, bis er die Fähigkeiten wiedererlangte, die er als Kind besessen hatte. Die Macht wird immer mit dir sein, sagte Ferus oft. Du musst ihr nur den Zugang gewähren. Doch so sehr Div sich auch bemühte, er spürte nichts. Er konnte sich noch daran erinnern, wie mühelos es ihm während seiner Kindheit gelungen war. Damals hatte er nur seinen Geist öffnen müssen, und alles war ihm gelungen. Er konnte sich nur nicht mehr daran erinnern, wie er es angestellt hatte. Und je mehr er sich anstrengte, desto unmöglicher erschien es ihm.
„Spürst du irgendetwas?", fragte er schließlich Ferus. Er hatte es aufgegeben.
Ferus senkte den Kopf, als horche er in die Stille des
Weltalls hinein. Dann schüttelte er den Kopf. „Da ist etwas. Eine ... leichte Erschütterung der Macht. Aber ich glaube nicht, dass wir in Gefahr sind. Noch nicht, jedenfalls."
Das Rebellenkommando hätte vor Wut geschäumt, hätte es gewusst, dass Ferus und Div ohne Erlaubnis an diesen Ort vorausgeflogen waren. Eine solche Vorhut war als zu gefährlich ausgeschlossen worden, aus Angst, man könne sich den Imperialen verraten, die vielleicht schon hier waren.
General Dodonna wollte keinesfalls riskieren, dass der Mission etwas in die Quere kam. Allerdings waren keine anderen Schiffe in Sicht und kein Zeichen Imperialer Aktivitäten auf dem Radar.
„Ich gehe dann etwas tiefer", sagte Div. Er senkte das Schiff in die dünne Atmosphäre. Dunstige Wolken wehten an der Cockpitscheibe vorbei.
„Dal", rief Ferus und deutete auf die Oberfläche hinunter.
„Was?", fragte Div.
„Da ist etwas", sagte Ferus mit einem Kopfschütteln. „Ich kann es spüren."
Bei dieser Geschwindigkeit konnte Ferus kaum mehr als eine verwischte Struktur gesehen haben. Div bemerkte auf jeden Fall nichts von Interesse. Doch die Jedi sahen Dinge, die anderen entgingen. Und so verlangsamte Div das Schiff auf der nächsten Umkreisung und richtete die
Sensoren auf die Gegend, in der Ferus etwas gesehen hatte. Und da war er: der Millennium Falke.
Div riss die Augen auf. Er wollte die Firespray schon auf einen Landekurs bringen, in dem Moment berührte Ferus seine Hand. „Noch nicht", sagte er. „Schau!" Das Schiff war von dicht an dicht stehenden Männern umstellt. Es gab keinerlei Hinweise darauf, dass Han, Leia oder Chewie unter ihnen waren. „Wir müssen erst mehr in Erfahrung bringen."
Also umkreisten sie den Mond noch mehrere Male. Die Instrumente nahmen Lebenszeichen wahr, alle in einem Umkreis von zehn Kilometern um eine Ansammlung von flachen Durabetongebäuden.
Ferus trommelte mit den Fingern auf der Steuerkonsole. „Vielleicht sollten wir jetzt in Erfahrung bringen ..."
Ein leises Piepen des Comm-Systems unterbrach ihn.
„Das ist ein Notrufsignal", stellte Ferus fest. „Und es wird auf einer Rebellenfrequenz ausgestrahlt."
„Es muss vom Falken
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