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Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Titel: Rebella - Alpenblues & Huettenflirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Erlenbach
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beschäftigt und schmissen sich mit Kreischen und Johlen mächtig in Pose. Natürlich mit Victory-Zeichen und Hasenohren für Benno, die dieser wiederum zu spät bemerkte und Tim, den Oberclown, fast dorthin stieß, wo eben noch Saras Brötchen verschwunden war.
    »Möchtest du auch aufs Foto?«, rief ihr Marisa zu, die Saras Blicke bemerkt hatte.
    »Nee danke«, rief Sara zurück. »Bin zu faul, um aufzustehen.« Und Luca würde sie sowieso nicht dabeihaben wollen. Aber das sagte sie lieber nicht laut. Er sah niedlich aus, wie er konzentriert versuchte, seine Modelle in ein gutes Licht zu rücken, wobei ihm die grelle Sonne Schwierigkeiten bereitete. Komisch, sie konnte sich gar nicht mehr vorstellen, dass er ihr am Anfang nicht aufgefallen war. Überhaupt komisch, dass keiner oder, besser gesagt, keine bemerkte, wie gut er eigentlich aussah und wie süß er lächeln konnte. Da schwärmten alle um Toni herum, dabei stand hier ein Typ, der ihm locker das Wasser reichen konnte. Ein bisschen erinnerte er sie an einen jüngeren Josh Hutcherson mit langen Haaren.
    Im selben Augenblick schüttelte sie sich verwundert. Hatte sie Luca eben wirklich als
niedlich und süß
und
gut aussehend
bezeichnet? Das war nahezu unverzeihlich! Hatte sie Fieber oder Sauerstoffprobleme? Er war einfach nur nett zu ihr gewesen und hatte sich um sie gekümmert, ganz im Gegensatz zu ihren treulosen Freundinnen. Das hatte mit seinem Aussehen ja wohl wenig zu tun. Sie hatte ihn richtig gemocht, bis er mit diesem nervigen Herzschmerz-Theater angefangen hatte. Sara seufzte, als sich plötzlich ein Schatten vor ihr aufbaute.
    »Darf ich?« Toni stand mit zwei dicken Käse-Sandwiches und seiner Wasserflasche vor ihr. »Ich hab dir Ersatz mitgebracht. Dohlen sind unverschämt, sie klauen einem das Essen aus dem Mund.« Sara nickte dankbar, spürte plötzlich tatsächlich wieder Hunger und rückte ein wenig zur Seite, um auf ihrem weichen Graspolster Platz zu machen.
    »Du, Sara, ich wollte dich schon die ganze Zeit was fragen «, fing Toni auf einmal an.
    »Hm?«, machte sie mit vollem Mund und betrachtete ihn neugierig.
    »Also, das mit den Mädchen hier, ich hoffe, du verstehst das nicht falsch.« Jetzt horchte Sara auf. Ihr eben noch von zu viel Sonne, grandioser Aussicht und Luca-Gedanken eingelullter Verstand schaltete sich ein und lief warm.
    »Hm?«, machte sie noch einmal und versuchte unauffällig, einen extradicken Brotbrocken zu schlucken.
    »Na ja, also ich mach das Spiel halt mit, verstehst du? Es ist ja nichts Ernstes und ich will nichts von den Mädchen, sie sollen ihren Spaß haben in den zwei Wochen und nicht traurig sein, so sehe ich das.«
    So wie er das sagte, hörte es sich logisch an. Nur fürchtete Sara, dass es bei Theresa, Sofia und den anderen doch abweichende Vorstellungen zu diesem Thema gab.
    »Ahmpf!«, machte sie zustimmend. Der Brocken verschwand glücklich in ihrem Magen und sie konnte wieder reden. Aber Toni legte anscheinend keinen Wert auf ausführliche Antworten.
    »Weißt du«, fuhr er fort und sah sie plötzlich eigenartig an. Was zum Teufel wollte Toni von ihr?
    »Also, normalerweise ist das absolut tabu. Ein Bergführer fängt nichts mit seinen Schützlingen an, Berufsehre, du verstehst?« Wieder konnte Sara nichts sagen, weil ihr ein Klumpen im Hals steckte. Dieses Mal ohne Sandwich. »Aber jetzt ist es anders. Hier gibt es ein Mädchen, das, nun, sie gefällt mir so gut, dass mir das Berufsethos gestohlen bleiben kann.« Oha, dachte Sara und ihre Körpertemperatur stieg weiter. Fieber nannte man das wohl. Warum sah Toni sie nur so an? Er hatte wirklich unglaublich blaue Augen, genauso blau wie der Himmel hinter ihm. Man hatte den Eindruck, durch ihn durchsehen zu können, als wären es weit geöffnete Fenster. Wollten ihr diese Augen sagen, dass sie es war, die Toni gefiel? Ihr Herz klopfte, als würde eine halsstarrige Gämse mit ihren Hörnern gegen die Wände wummern. Würde Toni ihr jetzt seine Liebe gestehen? Was sollte sie nur tun? Stocksteif sitzen bleiben, entschied ihr Körper. Bloß keine Regung zeigen. Und hoffen, dass hier oben ein Rettungshubschrauber landen konnte.
    Die Intensität seines Blickes ließ nicht nach, während Sara langsam und unaufhaltsam dahinschmolz. Verbarg sich ihr Mr Perfect etwa hinter Tonis schönem Gesicht und in seinen starken Armen? War es Liebe, die dort in ihrem Bauch ein wildes Geflatter veranstaltete? Vermutlich musste sie jetzt etwas sagen. In ihrem Körper

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