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Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Titel: Rebella - Alpenblues & Huettenflirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Erlenbach
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aufgeholt, aber da kommt schon Sofia, die bis zu den Knien im Wasser war. Ganz schön mutig, ich würde sagen, zehn Punkte plus. Ups, sie schwankt, sie verliert das Gleichgewicht. Vielleicht ist sie auf einen Stein getreten. Theresa scheint einen geistreichen Kommentar abzugeben, Toni lacht, das gibt wieder fünf Punkte für Theresa. Da, Sofia fuchtelt mit den Armen! Sie kämpft wie ein Löwe, aber … sie verliert und stürzt. Punktabzug wegen schlechter Haltung, aber das Doppelte wieder drauf für diesen raffinierten Schachzug.«
    Schnell beugte sich Sara nach vorn, ihre Trägheit war verschwunden. Selbst ganz ohne Zoom oder Fernglas konnte Sara sehen, wie es spritzte, als Sofia ins Wasser fiel. Sie kniff die Augen zusammen, als die Fontäne in sich zusammensackte. Wie durch ein Wunder war Sofia auf ihren Knien gelandet, doch das anscheinend sehr schmerzhaft.
    »Hör auf zu fotografieren, ich glaube, sie hat sich verletzt «, meinte Sara, als sie das ununterbrochene Summen des Schnellauslösers neben sich hörte.
    »Schon gut, sind ja nur Schnappschüsse. Jetzt pass auf, es wird spannend.«
    Tim und Toni sprangen gleichzeitig Sofia zur Hilfe und trugen sie mit vereinten Kräften ins Trockene. Toni beugte sich über sie, er schien Befehle zu verteilen, jedenfalls kamen die anderen Mädchen hinzu und Sofia verschwand unter einer Traube von Köpfen und Körpern. Sofia hatte nun mit ihrer unfreiwilligen Einlage die Konkurrenz im Wettstreit um Tonis Aufmerksamkeit mit einer Raketengeschwindigkeit abgehängt. Sara beobachtete währenddessen Theresa, der der Frust ins Gesicht geschrieben stand. Unwillkürlich hatte sie Mitleid mit ihr.
    »Sie haben Sofia was um das Knie gebunden. Taschentücher vielleicht oder Socken«, unterbrach Luca ihre Gedanken. Aber das Unglaublichste kam erst noch: Toni hob Sofia auf seine Arme, als wäre sie seine Braut. Wollte er sie den ganzen Weg zurücktragen?
    »Er transportiert sie wie einen Mehlsack«, kommentierte Luca wieder. »Fehlt nur noch, dass er sie sich über die Schulter wirft. Trotzdem mindestens fünfzig Punkte für Sofia, würde ich sagen.«
    »Egal, wie er sie trägt, das gibt Theresa den Rest, sie wird völlig fertig sein. Meine arme Theresa!«
    »Stimmt. Sie zieht ein Gesicht, als wollte sie die beiden gleich in den See schubsen. Oder eine Steinlawine auslösen, die Sofia unter sich begräbt. Dabei kann Sofia halt einfach nicht mehr laufen.«
    »Sicher?« Sara hatte da so ihre Zweifel. Sofia war und blieb eine berechnende Schlange.
    »Also, ich würde dich auch tragen, egal ob du laufen kannst oder nicht«, stellte Luca fest. Sie schielte neben sich und versuchte, in seinem Gesicht zu lesen. Doch das war unmöglich, solange er sich die Kamera vor die Nase hielt. Warum sagte er so etwas?
    »Nicht nötig, danke«, antwortete sie vorsichtig.
    Da sank der Fotoapparat herab und Luca blickte ihr direkt in die Augen. »Mag sein. Aber ich würde es trotzdem machen.« Schnell schaute er sich um. Der Rest der Gruppe, der mit ihnen gewartet hatte, war aufgesprungen und lief teilweise Toni entgegen – allen voran Frau Neuhaus mit ihrem Erste-Hilfe-Set – oder stand außer Hörweite.
    »Ich würde für dich noch viel mehr machen«, meinte Luca ernst, mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. »Ich weiß, du suchst deinen Mr Perfect, und ich bin alles andere als das, ehrlich, ich weiß ja nicht einmal, wen oder was du dir darunter vorstellst. Aber ich glaube, ich für meinen Teil habe meine Miss Perfect gefunden.«
    Erschrocken hörte Sara auf zu atmen. Was sollte das?! Sie wollte nicht, dass Luca solche Dinge zu ihr sagte. Sie hörte förmlich sämtliche Türen in ihrem Innern zuknallen. Als wäre sie eine mittelalterliche Burg, zog ihre persönliche Schutztruppe die Zugbrücke nach oben und platzierte Bogenschützen hinter den Zinnen, da konnte er sie noch so lieb anschauen.
    »Sag das nicht. Und überhaupt suche ich nicht, sondern warte ab. Ich finde dich total nett, wirklich. Aber nur weil hier alle durchdrehen und glauben, sich verknallen zu müssen, heißt das doch nicht, dass auch
du
damit anfangen musst. Wenn du eine ganz normale Freundin suchst, dann bin ich da, aber bitte nicht mehr.«
    Puh, was für eine Ansprache. Ging’s noch deutlicher? Aber wenn sie nicht jetzt klare Fronten schaffte, dann würde sich diese fixe, idiotische, völlig abwegige Idee in Luca festsetzen, und sie hätten gar keine Chance mehr auf eine ungezwungene Freundschaft. Ach, von wegen ungezwungen! Sie

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