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Rebellen der Ewigkeit

Rebellen der Ewigkeit

Titel: Rebellen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Ruebenstrunk
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Bevor er es sich anders überlegen konnte, meldete sie sich schnell zu Wort.
    »Ich muss also einfach nur auf Drucken gehen, und dann kommt alles da raus?«
    »So ist es.« Holmes sortierte seine Blätter vor sich auf dem Tisch. »Soll ich dir helfen oder kriegst du das alleine hin?«
    »Danke, es geht schon.« Jetzt musste sich auch Valerie zusammennehmen, um nicht eine bissige Antwort zu geben. Nachdem Willis und sie ihre Suchergebnisse ebenfalls zum Drucker geschickt hatten, setzten sie sich Holmes gegenüber an den Tisch.
    »So, ich habe hier eine Liste von kleinen Organisationen, die in den letzten Jahren Tempus Fugit auf ihren Websites oder in Publikationen kritisiert haben«, begann Holmes und gab jedem von ihnen ein Blatt. »Habt ihr noch weitere gefunden?«
    Sie verglichen die Liste mit ihren Zusammenstellungen. Valerie hatte einige andere Namen auf ihren Blättern stehen, und es entspann sich eine Diskussion darüber, ob diese Ergebnisse von Bedeutung waren oder nicht. Es endete damit, dass sie jeden Namen auf der Liste durchgingen und danach bewerteten, ob die betreffende Organisation in irgendeiner Form dazu tendierte, ihre radikalen Ansichten auch in die Tat umzusetzen.
    Holmes hatte die Namen führender Mitglieder solcher Organisationen und Publikationen mit dem Strafregister abgeglichen. Das Resultat war eine kürzere, aber dennoch recht umfangreiche Liste.
    Willis legte seinen Zettel daneben. »Einen Teil davon kannst du eliminieren, denn sie sitzen derzeit entweder im Gefängnis, leben im Ausland oder sind verstorben.«
    Holmes zog die Augenbrauen hoch. »Alle Achtung«, sagte er, und zum ersten Mal klang so etwas wie widerwilliger Respekt in seiner Stimme mit. »Du machst das also nicht zum ersten Mal.«
    »Doch.« Willis konnte sich ein triumphierendes Grinsen nicht verkneifen. Valerie verzog keine Miene, freute sich aber über den verblüfften Gesichtsausdruck des bleichen Jungen.
    »Und wir haben noch mehr.« Willis nickte Valerie zu.
    Sie zog zwei Blätter aus ihrem Stapel hervor. »Wir haben noch an einer anderen Front gesucht«, erklärte sie. »Ehemalige Mitarbeiter von Tempus Fugit , die vielleicht einen Groll gegen das Unternehmen hegen könnten.«
    Willis legte zwei Blätter von sich dazu. Holmes studierte die Ausdrucke.
    »Interessant«, kommentierte er. »Habt ihr schon das Strafregister abgeglichen?«
    Willis schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Ich habe bei einigen die Meldedaten überprüft. Da, wo ein ›U‹ hinter dem Namen steht, ist der derzeitige Wohnort nicht bekannt. Vielleicht sollten wir uns diese Kandidaten als Erstes vornehmen.«
    »Meinetwegen. Darum könnt ihr euch kümmern. Ich mache bei den anderen Listen weiter.« Holmes schob seine Papiere zusammen. »Was haltet ihr von einem Imbiss?«
    Valerie war erstaunt über das Angebot. Offenbar hatte ihn ihre Arbeit so beeindruckt, dass er nicht mehr ganz so herablassend auftrat. Oder sollte das auch wieder nur ein Beweis seiner Überlegenheit werden?
    Er führte sie in die makellose Küche, die nur aus grünem Glas und Metall bestand. Valerie hatte so eine Küche noch nie gesehen. Sie kam sich vor wie in einem Raumschiff. Willis hingegen schien das überhaupt nicht zu beeindrucken.
    Holmes holte aus dem Kühlschrank ein paar tiefgefrorene Hamburger hervor, die er in einer futuristisch anmutenden Mikrowelle erhitzte. Sie schmeckten überraschend gut. Während des Essens fragte er sie ein wenig aus, gab aber, wenn er selbst gefragt wurde, nur ausweichend Antwort.
    Als sie in den Besprechungsraum zurückkehrten, rollte Valerie ihren Rechner zusammen.
    »Willst du gehen?«, fragte Willis.
    Valerie nickte. »Ich muss um sechs Uhr in der Klinik sein.«
    »Bist du krank?«
    Valerie lachte. »Nein, es geht nicht um mich. Ich helfe dort mit.«
    Willis runzelte die Stirn. »Als Krankenschwester oder so?«
    »Komm doch einfach mit, dann siehst du’s«, erwiderte sie.
    Willis warf einen fragenden Blick auf Holmes, der bereits wieder konzentriert auf seinen Bildschirm starrte. »Ist das okay, wenn wir abhauen?«, fragte er.
    »Was?« Holmes blickte irritiert auf.
    »Valerie und ich wollen Schluss machen für heute. Ist das in Ordnung?«
    »Ja, ja, kein Problem«, antwortete er geistesabwesend und versank sofort wieder in seiner Tätigkeit.
    Willis rollte seinen Rechner ebenfalls zusammen. Der Aufzug befand sich in einem anderen Stockwerk, also liefen sie die Treppe hinab und traten auf die Straße.
    »Wir sollten aufpassen, dass wir

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