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Rebellion Der Engel

Rebellion Der Engel

Titel: Rebellion Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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retten. Trotzdem hatte sie es geschafft. Im einen Moment hatte sie noch unten am Fuß des Berges gelegen, im nächsten Augenblick fand sich ihr zerschmetterter Körper an der Kante des Abhangs wieder, wo andere Wanderer sie gefunden und dafür gesorgt hatten, dass sie in ein Krankenhaus kam. Sie hatte sich mit der Kraft ihres Willens von einem Ort zum anderen versetzt.
    Japhael suchte den Chef auf, um mit ihm über seine ungewöhnliche Beobachtung zu sprechen. Diesem war sofort klar, womit sie es zu tun hatten. Er zog Japhael von seiner Aufgabe als Schutzengel ab und übertrug es ihm, die Nephilim aufzuspüren und in Sicherheit zu bringen. Niemand durfte von der Existenz der Halbengel erfahren, denn das Wissen hätte Angst und Schrecken unter den Engeln verbreitet, hieß es doch, dass es die Hand eines Nephilim sein würde, die den Kampf zwischen Himmel und Hölle entscheiden würde.
    Seither durchstreifte Japhael die Welt, auf der Suche nach Menschen mit jener besonderen Aura. Er spürte sie auf undbrachte sie in jene Höhle, deren erzhaltiges Gestein ihre Signaturen verbarg. Die Höhle, in der Akashiel gestern gewesen war.
    Anfangs war alles gut gegangen. Japhael hatte die Nephilim gesucht und in die Höhle geschafft. Jene, die er vor ihrer Verwandlung entdeckte, machten ihm kaum Schwierigkeiten. Der Mann auf der Brücke war eine der seltenen Ausnahmen gewesen. Japhael hatte ihn lange vor seinem Tod gefunden. Jeder Versuch, mit ihm zu sprechen und ihm behutsam klarzumachen, dass er etwas Besonderes war, scheiterte. Der Mann war so tief in Depressionen versunken, dass er nicht zuhören wollte. Deshalb war Japhael nichts anderes übrig geblieben, als abzuwarten, bis er als Nephilim wiedergeboren wurde. Der Feind jedoch, der in diesem Fall aus ihren eigenen Reihen stammte, hatte schneller reagiert als angenommen. Japhael hatte keine Erklärung dafür, doch sobald ein Nephilim seine Wiedergeburt durchlaufen und seine Fähigkeiten eingesetzt hatte, waren die Kriegsengel zur Stelle, um ihn zu töten. So wie gestern. Es war ein ungleicher Kampf, den er nur gewinnen konnte, wenn er verdammt schnell war oder wenn der wiedergeborene Nephilim noch nicht auf seine Kräfte zurückgegriffen hatte.
    Jemand gab sich sichtlich Mühe, die Nephilim auszurotten, um zu verhindern, dass sie ihre Bestimmung erfüllen konnten.
    »Dann werde ich verfolgt, weil ich eine Nephilim bin?«
    Akashiel nickte. »Es gibt eine geheime Gruppe von Engeln, deren einziges Bestreben es ist, das unreine Blut der Nephilim auszulöschen.« Morgen oder in ein paar Tagen, wenn sie ein wenig Zeit gehabt hatte, sich mit alldem auseinanderzusetzen, würde er ihr den wahren Grund offenbaren, warum diese Kriegsengel versuchten, die Nephilimauszulöschen. »In Japhaels Unterschlupf wärst auch du in Sicherheit.«
    »Wie lange soll ich dort bleiben?«
    Darauf wusste Akashiel keine Antwort.
    »Für immer?« Sie schnappte nach Luft. »Ich soll mich in einer Höhle verstecken, fernab vom Tageslicht, ohne meine Freunde sehen und mein gewohntes Leben weiterführen zu können?«
    »Und unbehelligt von deinen Feinden.«
    »Zu einem hohen Preis.«
    Ab wann war ein Preis für ein Leben zu hoch? »Was hältst du davon, wenn du es dir zumindest einmal ansiehst? Dann kannst du immer noch entscheiden, ob du bleiben willst.« Japhael würde darauf bestehen, doch Akashiel würde nicht zulassen, dass er Rachel gegen ihren Willen dort festhielt.
    »In Ordnung.« Als Akashiel aufatmete, hob sie die Hand. »Das bedeutet nur, dass ich darüber nachdenken werde.«
    Es war weniger, als er sich erhofft hatte, doch für den Augenblick musste es genügen. »Wichtig ist«, fuhr er fort, »dass du deine Kräfte niemals einsetzt, um sie nicht auf dich aufmerksam zu machen.« Dann jedoch dachte er an Rachels Verfolger. »Dafür ist es wohl bereits zu spät, was?«
    Rachel verzog das Gesicht. »Sieht ganz so aus.«
    »Dann achte darauf, dass deine Signatur verborgen ist, wenn du es tust.«
    Sie streifte die Decke ab, stand auf und ging zum Fenster. Eine Weile blieb sie vor der Scheibe stehen und blickte in die Dunkelheit hinaus, eine Dunkelheit, von der Akashiel vermutete, dass ihre Augen sie zu durchdringen vermochten. Als sie sich ihm wieder zuwandte, fragte sie: »Welche Fähigkeiten hat ein Engel? Ein paar kenne ich bereits, aber da ist noch mehr, oder?«
    »Unter uns Engeln gibt es viele verschiedeneHierarchiestufen, und so unterschiedlich, wie unser Stand in der Gesellschaft ist, so

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