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Rebellion Der Engel

Rebellion Der Engel

Titel: Rebellion Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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seinem Wagen machte.
    Akashiel erstarrte, als er den schlanken dunkelhaarigen Mann erkannte.
    Was hatte Kyriel hier zu suchen?
    Er schluckte einen Fluch herunter und überprüfte rasch seine Tarnung. Nachdem er sicher war, dass der andere ihn nicht bemerken würde, versetzte er sich an die Grundstücksgrenze und blieb im Schatten der Hecke stehen. Nahe genug an der Stelle, wo der Wagen parkte.
    Es hatte ihm schon nicht gefallen, dass Kyriel sich als ihr Schutzengel ausgegeben hatte. Zu sehen, dass er nun auch in menschlicher Gestalt Rachels Nähe suchte, gefiel ihm noch viel weniger.
    Was wollte der Kerl von ihr?
    Womöglich war es an der Zeit, sich zu zeigen und den anderen zur Rede zu stellen. Akashiel machte einen Schritt nach vorn, bereit, den Schleier fallen zu lassen, der ihn vor Kyriel verborgen hielt, als er bemerkte, dass sie nicht allein waren.
    Rasch zog er sich wieder zurück und verstärkte seine Tarnung. Nicht einmal zwei Meter von ihm entfernt trat eine Gestalt aus der Hecke. Zumindest sah es so aus, als käme sie geradewegs zwischen den Büschen hervor. In Wahrheit hatte er vermutlich, wie Akashiel selbst, im Schatten der Hecke gestanden und seine Unsichtbarkeit abgeworfen, während er nach vorne trat.
    Beim Anblick des blonden Mannes hätte Akashiel um ein Haar nach Luft geschnappt. Auch wenn er nie mit ihm gesprochen hatte, war ihm sein Anblick dennoch vertraut. Da Kyriel hier war, hätte es ihn vermutlich nicht erstaunendürfen, auch ihn zu sehen, trotzdem hätte Akashiel gut darauf verzichten können.
    »Ist sie eine von ihnen?« Der Blonde hielt sich nicht mit einer Begrüßung auf und Kyriel schien von seinem plötzlichen Auftauchen nicht sonderlich überrascht.
    »Das weiß ich noch nicht.« Er blieb neben dem Wagen stehen und wartete, bis sich der andere zu ihm gesellt hatte. »Manchmal glaube ich, etwas in ihr zu spüren, doch es ist zu schwach, als dass ich mir sicher sein könnte. Aber sie stellt Fragen. Etwas passiert in ihrem Leben und ich möchte wetten, dass es mit unserer Sache zu tun hat.«
    »Es ist an der Zeit, dass du dir Gewissheit verschaffst«, erklärte der Blonde. »Wenn es sein muss, bring sie dazu, dir den Beweis zu liefern, und dann finde heraus, ob ihre Kraft ausreicht.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du so ungeduldig sein kannst«, grinste Kyriel. »Nur die Ruhe, mein Freund, die Ewigkeit gehört uns. Aber ich denke, du hast recht: Die Zeit ist reif. Sie vertraut mir, sodass ich den nächsten Schritt machen kann.« Sein Grinsen wurde breiter. »Sie denkt, ich würde Nachforschungen anstellen. In Wahrheit lasse ich nur ein wenig Zeit verstreichen, ehe ich ihr die Dinge eröffne, die ich längst weiß. Was ich ihr offenbare, wird ihr Angst machen und sie nur noch weiter in meine Arme treiben.«
    Der andere lachte. Ein Strahlen hüllte sein überirdisch schönes Gesicht in warmen Glanz. »Sie wird dir aus der Hand fressen. Damit dürfte es für dich ein Leichtes sein, sie dazu zu bewegen, uns zu helfen – sofern sie diejenige ist, nach der wir suchen. Du hast mich noch nie enttäuscht, mein Freund. Wenn du es allerdings versaust …« Seine letzten Worte kamen einer unausgesprochenen Drohung gleich. Dann jedoch lachte er und schlug Kyriel auf die Schulter. »Aber das wirst du nicht.«
    Auch Kyriel lachte, wenngleich sein Lachen mit weniger Humor erfüllt war als das seines Gegenübers. »Mach dir keine Sorgen«, sagte er schließlich. »Ich habe alles unter Kontrolle.«
    Der Blonde nickte und verschwand.
    Da Akashiel nicht wusste, ob er sich an einen anderen Ort versetzt hatte oder lediglich unsichtbar geworden war und die Umgebung noch immer beobachtete, verharrte er weiterhin an Ort und Stelle.
    Kyriel stieg in seinen Wagen und fuhr davon.
    Auch wenn Akashiel noch immer keine Ahnung hatte, was die beiden von Rachel wollten, so wusste er zumindest, dass keiner von ihnen in ihr Haus eingedrungen war. Kyriel war die ganze Zeit über bei ihr gewesen und der andere … nun, es entsprach nicht seinem Stil, derartige Arbeiten selbst zu übernehmen. Dass er jedoch in die Vorgänge rund um Rachel verwickelt war, war kein gutes Zeichen. Die Dinge standen schlimmer, als Akashiel zunächst angenommen hatte.
    Er erinnerte sich daran, dass Kyriel nicht der Einzige am Unfallort gewesen war. Akashiel hatte noch eine andere Präsenz verspürt. Womöglich dieselbe, die er vorhin in Rachels Schlafzimmer wahrgenommen hatte.
    Es war an der Zeit, jemanden um Rat zu fragen, und es gab nur

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