Rebellion der Verlorenen
Schutzstiefel, wie Bergleute sie tragen, und hielt immer noch seinen Blaster in der Hand.
»Was, zum Teufel, sollte denn das?« fragte Han.
»Er wollte Sie töten.«
»Er wollte mit mir reden.«
Davis schüttelte den Kopf. »Glottalphibs sind schwer zu töten, Solo. Er wollte Sie braten und dann den Falken nach Skip 6 bringen, damit Calrissian glauben sollte, Sie wären dort.«
»Woher wissen Sie das?« fragte Han.
»Weil ich so etwas nicht zum ersten Mal sehe«, sagte Davis. »Die erwecken bei ihrer Beute den Eindruck, sie würden sterben, und dann schlagen sie zu. Wenn ich nicht geschossen hätte, wären Sie jetzt gut durch.«
»Oder vielleicht bloß ein wenig klüger«, meckerte Han. »Verdammt bequem, Iisner in dem Augenblick zu töten. Für wen arbeiten Sie, Davis?«
»Für mich, Solo.«
»Für sich und wen noch?« Han hatte sich jetzt herumgedreht, sein Blaster war auf Davis gerichtet.
Davis war die Bewegung nicht entgangen. Er legte seine Waffe weg. Ganz langsam. Dann richtete er sich ebenso langsam auf, die Handflächen nach vorn, um zu zeigen, daß er unbewaffnet war. »Ich arbeite für niemanden.«
»Schön«, sagte Han. »Was machen Sie dann hier?«
Davis schluckte. Er hatte die Hände erhoben, genauso wie vorher, als Iisner ihn mit dem Blaster bedroht hatte. »Ein Kumpel von mir ist auf Skip 5 ums Leben gekommen. Ich will herausbekommen, warum.«
»Das kaufe ich Ihnen nicht ab.« Der Boden schien jetzt einigermaßen abgekühlt zu sein. Han setzte vorsichtig einen Stiefelabsatz darauf. Die Gluthitze hatte sich inzwischen verflüchtigt. »Ich nehme es Ihnen ja nicht übel, daß Sie's auf einen Versuch ankommen lassen. Wahrscheinlich haben Sie auf mein Mitgefühl gehofft. Aber das ist mir ein wenig zu offensichtlich. Probieren Sie es noch mal.«
Davis schüttelte den Kopf. »Ich bin ganz ehrlich zu Ihnen,
Solo. Mein Freund ist in einer Explosion auf der Landefläche da draußen ums Leben gekommen, ein paar Tage, bevor Sie hier eingetroffen sind.«
»Und Sie, als netter Kumpel, versuchen das Rätsel ohne großen Aufwand zu lösen.« Han setzte jetzt auch den anderen Fuß auf den Boden. Es tat gut, wieder festen Grund unter den Füßen zu spüren.
»Genau wie Sie, Solo.«
»Sie scheinen ja eine ganze Menge über mich zu wissen.«
Davis nickte. »Ich wußte, daß Sie hier auftauchen würden. Genauso wie Nandreesons Leute das wußten. Alle beobachten Sie, Solo. Jeder erwartet, daß Sie den Run irgendwie verraten.«
Hans Hand schloß sich fester um den Kolben seines Blasters. »Wir sprechen jetzt nicht von mir. Sie sind das Thema. Und das, was Sie hier machen.«
»Ich äh - also eigentlich bin ich hierhergekommen, um Sie zu treffen.«
»Hier, auf Skip 5?«
»Ja.«
»Ich dachte, Ihr Kumpel ist hier ums Leben gekommen?«
»Ist er auch«, versicherte Davis. »Aber darum habe ich mich schon gekümmert. Es sah aus wie ein Unfall. Aber in letzter Zeit hat. es eine ganze Menge solcher Unfälle gegeben. Für meinen Geschmack zu viele. Und als ich dann hörte, daß Sie hier Nachforschungen anstellen, weil ein Kumpel von Ihnen sein Leben verloren hat, da dachte ich mir, vielleicht...«
»Ich bin nicht hier, um Nachforschungen über einen Toten anzustellen«, fiel Han ihm ins Wort. »Ich bin hier, weil Jarril mich darum gebeten hat.«
»Und wo ist er?« fragte Davis.
Seluss schnatterte. Han sah sich um. Der Kopf des kleinen Sullustaners war dick verbunden. Chewie stand hinter ihm, an einigen Stellen seines Fells konnte man dicke gelbe Salbe sehen.
»Sehen Sie?« fuhr Davis fort. »Selbst Ihr sullustanischer Freund sagt, daß Jarril tot ist. Und er sollte das eigentlich wissen.«
»Gar nichts weiß der«, widersprach Han. »Er stützt sich bloß auf Vermutungen, so wie wir anderen auch. Übrigens Seluss, ich hätte gern gewußt, wie du in den Falken gekommen bist? Und, was noch wichtiger ist, wie ist Iisner hineingekommen?«
Seluss schnatterte und versuchte dabei, nach hinten zu entweichen, wobei er schützend die Pfoten hob, als fürchtete er, Han würde ihn schlagen. Chewie versperrte ihm den Weg.
»Ich hatte es dir ausdrücklich verboten, und doch bist du zurückgekommen«, sagte Han, »und du hast einen Code von Jarrils Schiff benutzt, nicht wahr?« Das bedeutete, daß Jarril immer noch die Spicy Lady hatte. Han konnte versuchen, das Schiff anzupeilen, um herauszufinden, ob Jarril sich irgendwo in der Nähe aufhielt.
Seluss schnatterte, daß es nicht seine Schuld sei.
»Aber klar«,
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