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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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mitleiderregend aussehen, wenn ich Sie schlage.«
    Cassie starrte ihn mit offenem Mund an. Er streckte eine Hand aus und hob ihr Kinn, um ihren Mund wieder zu schließen. Dann befeuchtete er den roten Stoff noch einmal und benutzte ihn für sein eigenes staubiges Gesicht. Er hatte genug Verstand gehabt, sein Gesicht mit seinem Halstuch zu bedecken, bevor er in diese Staubwolke geritten war, die die Rinder aufgewirbelt hatten. Daher hatte er nicht soviel abzuwischen wie sie.
    Cassie untersuchte inzwischen ihren Fuß. »Soll ich ihn mir einmal ansehen?« bot er ihr an.
    Eingedenk seines letzten üblen Witzes warf sie ihm einen scharfen Blick zu, aber er schien es ernst zu meinen. Trotzdem – seine Hände auf ihrem nackten Fuß? Der Gedanke ließ sie erschauern. »Nein, danke. Ich kann noch alle meine Zehen bewegen, also kann es nicht mehr als eine Prellung sein.«
    Sein Blick wurde noch düsterer, als er ihren Fuß betrachtete. »Selbst das ist schon zuviel, also werde ich mal da rüberreiten und diesen Leuten einen kleinen Besuch abstatten. Wenn Sie mir jetzt bitte sagen würden, in welche Richtung ich reiten muß?«
    Mit »diesen Leuten« mußte er wohl die Catlins meinen. »O nein.« Nachdrücklich schüttelte sie den Kopf. »Ganz bestimmt nicht.«
    Er stand auf. »Lady«, knurrte er sie an, »das da war eine in Panik geratene Herde, in die wir mitten hineingeraten sind. Jemand hätte verletzt werden können, auch ich – ganz besonders ich. Und vor allen Dingen Sie.«
    »Das war nicht ihre Absicht.«
    »Zum Teufel mit ihrer Absicht.« Wieder einmal schrie er sie an. »Sie hätten dieser ganzen Angelegenheit schon vor langer Zeit ein Ende machen sollen. Soweit ich sehe, haben Sie kein einziges Gesetz gebrochen. Diese Leute haben kein Recht, zu versuchen, Sie von hier zu vertreiben.«
    Cassie seufzte, als ihr klar wurde, daß er diesmal nicht auf sie wütend war, sondern um ihretwillen. Damit konnte sie viel besser umgehen.
    »Wenn die Leute zu Hause wütend auf mich waren, hat sich immer meine Mutter darum gekümmert«, gab sie reumütig zu. »Sie beschützt mich auf eine etwas grimmige Art und Weise, wahrscheinlich weil ich ihr einziges Kind bin. Aber dadurch, daß sie sich immer um meine Probleme gekümmert hat, konnte ich nicht viel Erfahrung sammeln, wie man selbst mit so etwas fertig wird. Ich schätze, ich stelle mich bei meinem ersten Versuch nicht übermäßig geschickt an.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    Diese gelassene Erwiderung machte sie ausgesprochen wütend. »Glauben Sie bloß nicht, ich könnte nicht selbst ein paar Drohungen aussprechen und anschließend auch dazu stehen. Ich trage meinen Colt nicht nur, um auf Schlangen zu schießen. Ich weiß ihn zu benutzen, wahrscheinlich genauso gut wie Sie.« Sie ignorierte sein verächtliches Schnauben. »Aber das ist eben nicht meine Art.«
    »Vielleicht nicht, aber es ist meine. Und es sind Dinge wie diese, für die man mich normalerweise engagiert, also lassen Sie mich tun, wozu ich mich eigne.«
    »Das, wozu Sie sich eignen, bringt Menschen den Tod, aber ich will nicht, daß irgend jemand meinetwegen den Tod findet. Habe ich mich endlich klar ausgedrückt?«
    »Soweit es Sie betrifft, höre ich auf Sie. Wenn es jedoch mich betrifft, dann werde ich sehr wohl etwas dagegen tun. Und habe ich mich klar ausgedrückt, Lady?«
    »Also einen Augenblick mal«, sagte sie ärgerlich, während sie sich mühsam hochrappelte. »Niemand hier hat Ihnen irgend etwas getan. Wagen Sie es bloß nicht, diese Sache persönlich zu nehmen.«
    »Sie ist in dem Augenblick persönlich geworden, als mir klar wurde, wer Sie sind. Sie sind Colts Nachbarin, und er ist zufällig so ungefähr der einzige Mann, den ich als Freund bezeichne. Das macht es persönlich.«
    Darauf fiel ihr keine Antwort ein, denn es war ihr bisher nicht in den Sinn gekommen, daß er die Dinge auf diese Weise sehen könnte. Und es sah auch nicht so aus, als würde er noch lange auf irgendwelche Erklärungen von ihr warten. Er ging bereits zu seinem Pferd.
    Trotzdem mußte sie es wenigstens versuchen. »Was werden Sie tun?«
    Er stieg auf, bevor er sagte: »Ich werde mich zuerst an den Sheriff wenden. Wenn das Gesetz die Sache in die Hand nimmt, tue ich gar nichts.«
    Diese Feststellung hätte sie eigentlich erfreuen sollen, aber statt dessen stöhnte sie nur. »Verschwenden Sie nicht Ihre Zeit. In diesem Jahr ist ein Verwandter der Catlins hier Sheriff. Er würde sich um eine Beschwerde gegen die MacKauleys

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