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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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mir vorbeigesehen, um zu erwähnen, daß Sie diesen Kampf mit Morgan gewonnen haben, nur für den Fall, daß ich noch nichts davon gehört hätte. Sieht mir ganz so aus, als kämen Sie auch ohne eine Waffe ganz gut zurecht.«
    Ihr selbstgefälliger Ton brachte ihr diesmal einen noch finstereren Blick ein. »Ich habe nicht die Absicht, es jemals wieder ohne Waffe mit einem MacKauley aufzunehmen. Einmal hat mir gereicht. Und ich glaube nicht, daß der Rest von ihnen allzu glücklich über den Ausgang dieses Kampfes sein wird, daher erwarte ich aus dieser Richtung weitere Schwierigkeiten. Die Frage ist nur, wann es passieren wird und wie.«
    Cassie runzelte die Stirn. »Jetzt, da Sie es sagen, glaube ich, daß Sie recht haben. R. J. war immer sehr stolz darauf, daß nie jemand aus einem Kampf mit einem seiner Jungs als Sieger hervorgegangen ist. Ich bin überrascht, daß Frazer nicht hergekommen ist, um mir zu erzählen, daß sein Vater wieder einmal einen Tobsuchtsanfall hatte. Das ist etwas, das R. J. wirklich gut beherrscht, wissen Sie. Als ich ihn das erste Mal bei einem Wutausbruch erlebt habe, dachte ich, er würde jemanden umbringen. Aber eigentlich spuckt er nur große Töne. Es ist schon so, wie Frazer sagte, sein Vater scheint einfach nur gern Dampf abzulassen.«
    »Wie dem auch sei, mir wäre es lieber, Sie würden die Ranch für eine Weile nicht verlassen.«
    »Ist das diesmal eine Bitte?«
    »Cassie …«
    Sie fiel ihm ins Wort. »Ach, ganz egal. Ich schätze, mit Ihrer linken Hand können Sie nicht viel ausrichten?«
    »Ich kann mit der Linken treffen, worauf ich ziele, aber ich kann nicht schnell genug ziehen.«
    »Dann verstehe ich nicht, wo das Problem liegt, da Sie nicht mehr an irgendwelchen Schießereien teilnehmen werden, bei denen es um Geschwindigkeit geht.«
    »Was das betrifft, hat man selten die Wahl«, erwiderte er. »Aber wann begreifen Sie endlich, daß ich keine Risiken eingehen werde, soweit es Sie betrifft? Also bleiben Sie zu Hause -ja, verdammt noch mal, das ist ein Befehl.«
    Sie versteifte sich. »Ich weiß nicht, warum ich mir überhaupt die Mühe mache, mit Ihnen zu reden. Sie sind nicht nur schrecklich unhöflich, Sie sind – Sie sind …«
    Er unterbrach sie, bevor er sich etwas anhören mußte, das zweifellos auf einen sehr steifen, damenhaften Rüffel hinauslaufen würde. »Sind Sie aus einem besonderen Grund hier oder einfach, weil Sie Lust hatten, mich zu ärgern?«
    Das Rosa ihrer Wangen biß sich heftig mit ihrer safrangelben Bluse. »Ich habe mir Sorgen … ach egal. Es ist nicht mehr wichtig.«
    Sie drehte sich um, doch er hielt sie an der Tür auf, und plötzlich schwang in seiner Stimme etwas anderes mit, ein eindeutiges Zögern. »Muß ich – hm – mich wieder bei Ihnen entschuldigen?«
    Ihr Rückgrat wurde, falls das überhaupt möglich war, noch steifer. »Gerade jetzt müssen Sie das allerdings.«
    »Zum Teufel mit gerade jetzt. Ich meine neulich -nachts?«
    Sie warf ihm einen zweifelnden Blick zu. »Sie können sich nicht mehr erinnern?«
    »Würde ich sonst fragen?«
    Die Möglichkeiten, die sich ihr für eine Antwort auf diese Frage boten, waren zahlreich, und jede einzelne veränderte ihre Miene, so daß Angel innerlich aufstöhnte.
    »Um genau zu sein …«, begann sie, nur um gleich wieder innezuhalten. Offensichtlich hatte sie ihre Meinung geändert. »Nein.«
    Darüber nachzudenken, was er ihr in jener Nacht angetan hatte, würde ihn jetzt vollends zum Wahnsinn treiben, weil er sich wirklich an nicht viel mehr erinnern konnte, als daß er diese Whiskyflasche geöffnet hatte, die ihm der Barkeeper mitgegeben hatte, damit er auf dem Heimweg seine Schmerzen betäuben konnte. Aber das würde er ihr nicht unter die Nase reiben. Er entschuldigte sich ohnehin nicht gern, ganz besonders nicht für etwas, an dem er keine Schuld trug. Und das Ganze war vor allem ihre Schuld! Wenn sie nur einfach endlich aufhören würde, bei jeder Begegnung hübscher zu werden …
    Er wünschte bei Gott, er wüßte, wie sie das anstellte. Selbst jetzt, voller Zorn auf sie und ihren Bullen von Ex-Verehrer, wollte er sie in die Arme nehmen und küssen. Aber es gab eine ganze Anzahl guter Gründe, warum er den Leidenschaften, die sie in ihm weckte, nicht nachgeben durfte. Allerdings wurde es immer schwerer, sich an diese Gründe zu erinnern, und gerade jetzt war er genau in der Stimmung, sie vollends zu vergessen. Er gab dieser Stimmung nach.
    »Sie sollten wirklich damit aufhören,

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