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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Cassie«, sagte er mit seiner typischen Trägheit in der Stimme, während er den Abstand zwischen ihnen langsam verringerte.
    Auf der Stelle machte sie sich auf den Rückzug, bis die Tür sie schließlich aufhielt. »Was?«
    »Mich ohne guten Grund hier aufzusuchen.«
    Die Wachsamkeit auf ihrem Gesicht schwand, und heftige Empörung trat an ihre Stelle. »Ich hatte einen Grund. Törichterweise habe ich gedacht, Sie könnten vielleicht schlimmer verletzt sein, als es den Anschein hatte.«
    Er stellte sich vor sie und drängte sie mit Absicht an die Tür. Jetzt stand ihr die Überraschung eindeutig ins Gesicht geschrieben, und als er seine Hände auf ihre Wangen legte, um ihren Kopf nach hinten zu beugen, hörte er sie keuchen. Er konnte der Versuchung, seine Daumen über ihre Unterlippe gleiten zu lassen, nicht widerstehen. Es war solch eine weiche, nachgiebige Lippe. Er wollte daran saugen – und an ihrer Zunge – und an ihren Brustwarzen, wenn sie es ihm nur gestattete. Zum Teufel auch, er würde am liebsten jeden Zoll ihres Körpers mit seiner Zunge erforschen. Nur schade, daß sie ihm das nie erlauben würde.
    Aber während er sie immer tiefer in Verwirrung stürzte, fuhr er fort: »Besorgnis, Cassie? Wegen eines abgebrühten Killers wie mir? Ich bin tief bewegt.«
    Cassie wußte nicht, wie ihr geschah. Erst vor wenigen Augenblicken noch hatten sie einander angefahren, und jetzt gelang es ihm mit Hilfe dieses heiseren Tonfalls, sie in seinen Bann zu schlagen. In den betäubten Tiefen ihres Verstandes konnte sie noch denken, daß er nicht im mindesten aufgeregt aussah. Er sah hungrig aus, und anscheinend stand sie auf seinem heutigen Speiseplan.
    Sie mußte ihn aufhalten. Aber als sein Mund sich langsam dem ihren näherte und ihr reichlich Zeit dazu ließ, fiel ihr kein einziges Wort ein, womit sie das hätte tun können. Tatsache war, daß das im Augenblick auch nicht das Wichtigste war, daß es an die zweite Stelle getreten war gegenüber der Erwartung, die sie jetzt erfüllte. Schon der Gedanke, seinen Mund noch einmal zu kosten, war unglaublich aufregend.
    Aber das war nichts im Vergleich zur Wirklichkeit, einer Wirklichkeit, die ihr den Atem raubte und ihr Fleisch zu schmelzen schien. Sie stützte sich mit den Händen an der Tür ab, um sich aufrecht zu halten, aber das funktionierte nicht. Daher griff sie statt dessen nach seinen Schultern. Das war schon besser, aber sie hatte immer noch das Gefühl, auf der Stelle umzufallen, falls er sie plötzlich losließe. Dieses Gefühl wurde noch stärker, als er ihre Unterlippe sanft in seinen Mund zog.
    Ein seltsames Geräusch stieg in ihrer Kehle auf, und ihre Finger gruben sich in seine Muskeln. Er mußte ihr Problem erahnt haben, weil er seine Hüften plötzlich nach vorn schob und sie auf diese Weise an der Tür festhielt. Er bot ihr seine Hilfe an, und die brauchte sie auch, als er ihren Mund mit seinen Lippen langsam öffnete. Jetzt war es ihre Zunge, auf die er es abgesehen hatte, und er umschmeichelte sie, spielte mit ihr, bis Cassie sie ihm schließlich in aller Unschuld überließ.
    Eine Hitze, wie sie sie noch nie erlebte, breitete sich in ihrem ganzen Körper aus, und dazu viele andere Gefühle und Sehnsüchte, die sie nicht verstand. Auch Furcht gehörte dazu, denn sie hatte keine Kontrolle über das, was geschah, oder über das, was sie empfand. Dann stöhnte er plötzlich, und sie wurde hochgehoben, ihre Füße baumelten herab, sein Oberkörper preßte sich gegen ihre Brüste, und der Kuß nahm eine wilde Intensität an, für die sie nicht genug Erfahrung besaß.
    Ihre Angst gewann die Oberhand, und sie versuchte, Angel von sich wegzuschieben. Er ließ sie augenblicklich los. Völlig außer Atem prallte sie gegen die Tür. Dann starrte er sie eine schier unendlich lange Zeit an. Sie wußte, daß er mit sich rang, daß er gegen etwas Gewaltiges, ja sogar Primitives ankämpfte, und sie hielt den Atem an; sie wartete, ohne wirklich sicher zu sein, ob sie überhaupt wollte, daß er den Kampf gewann.
    Schließlich sagte er: »Diesmal werde ich mich nicht entschuldigen. Wenn Sie dieses Zimmer noch einmal betreten, werde ich glauben, Sie wollen, daß ich dies hier … zu Ende führe, und diesen Gefallen werde ich Ihnen verdammt gern tun.«
    Sie gab nicht vor, ihn mißzuverstehen: Es dauerte einen Augenblick, bis sie die Tür mit zitternden Fingern endlich geöffnet hatte, aber dann war sie auch schon verschwunden.
    Angel stand noch eine Weile einfach nur da

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