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Rebellische Herzen

Rebellische Herzen

Titel: Rebellische Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Rücken eines Pferdes stehen sehen. Das wäre der Gipfel der Dreistigkeit.«
    »Pah!« Er packte den Zipfel seines Hemdes, riss es sich vom Leib und warf es fort. »Lady, Sie haben keinen Mumm.«
    Sie war mit einem Mann, der sich gerade auszog, allein in seinem Schlafzimmer. Sie hätte eher behauptet, dass sie zu viel Mumm oder zu wenig Verstand hatte. Er ließ seine Schultern rollen, seine Rippen formten kleine Wellen auf seinem Oberkörper, das goldene Haar floss bis hinab zum Hosenbund. Ihr Mund wurde trocken und das Zimmer kam ihr plötzlich kleiner vor. Sie zog die Füße an und schickte sich an, aufzustehen. »Ich werde Sie nun Ihren Waschungen überlassen, Mylord.«
    »Waschungen?« Seiner Halbnacktheit herrlich unbewusst starrte er sie wütend an. »Sogar ich, eine vollkommener Barbar, weiß, dass es sich nicht gehört, sich vor Zuschauern zu waschen.« Er beugte sich bedeutungsvoll zu ihr hinunter. »Aber wenn ich eine Frau hätte, würde ich mit ihr waschen.«
    Der Tag war für solch pubertäre Neckereien zu hart gewesen! »Dann sind wir uns ja einig. Ich fange morgen mit dem Reitunterricht für Leila an.«
    Seine Grimasse zeigte entweder Enttäuschung oder Widerspruch an. »Ich habe nicht gesagt, dass wir uns einig sind. Was die Erziehung meiner Tochter betrifft, vertraue ich ihnen, aber nicht, was den Reitunterricht angeht. Sie werden mir morgen Ihr reiterisches Können vorführen.«
    Sie wollte das nicht. Seit sie Porterbridge Manor verlassen hatte, war sie nur sporadisch geritten und sie hasste den Gedanken, von Wynter als unfähig eingestuft zu werden. Doch sie musste zugeben, dass er ein Recht hatte, sie zu prüfen. Außerdem hatte sie keine Wahl. Sie erhob sich so anmutig wie möglich, wenn man bedachte, wie unausgeglichen sie sich fühlte. »Ich werde Sie jetzt Ihren – Ich werde Sie jetzt verlassen.«
    Auch er stand auf und seine Hände näherten sich seiner Hose.
    »Nein.« Sie streckte die Arme aus, als wolle sie ihn von sich fernhalten. »Nicht solange ich im Zimmer bin!«
    Die Art, wie er sie anlächelte, zerstreute all ihre Hoffnungen, seine Handlungen wären durch Ahnungslosigkeit bestimmt. Er packte ihr Handgelenk. »Lady Miss Charlotte, Sie sind schüchtern«, warf er ihr vor.
    »Ich weiß mich zu benehmen.« Sie wand ihr Handgelenk.
    »Hören Sie auf. Sie werden sich wehtun.« Er führte ihre Hand an seine Brust und legte sie auf eine Brustwarze.
    »Warum besteht ein Mann darauf, der Frau die Schuld zu geben, wenn er versucht sie herumzukriegen, und sie ihm widersteht?«
    »Das ist die männliche Natur.«
    Sein freimütiges Bekenntnis überraschte sie, aber es änderte nichts an seinem Verhalten. Er drückte ihre Hand immer noch an seine Brust und bewegte sie in kleinen Kreisen. Sie stand stocksteif da und sah ihn wutentbrannt an. Erst lächelte er noch, aber langsam wich sein Lächeln einem erwartungsvollen Ausdruck. Seine Lider waren halb geschlossen, seine Nasenflügel bebten, seine Lippen öffneten sich leicht.
    Seine Brusthaare kribbelten an ihren Handflächen und die Brustwarze, die erst weich und glatt gewesen war, wurde hart. Sie kannte das, denn als sie sich seiner körperlichen Reaktionen bewusst wurde, konnte sie ihm nicht mehr ins Gesicht schauen. Dasselbe geschah unter ihrer Hand auch mit seiner anderen Brustwarze.
    Und mit ihren. Sie verstand es nicht und sie mochte es nicht, aber ihre Brustwarzen strafften sich. Sie rieben sich an ihrem Unterhemd und stießen Wynter entgegen, als forderten sie seine Aufmerksamkeit. Er konnte es nicht sehen. Sie trug all die passenden Kleidungsstücke, die ihre Sittsamkeit behüteten. Trotzdem verspürte sie das unbehagliche Gefühl, er wisse es, und ein noch unangenehmeres Gefühl von Lust.
    Die Taschenspielertricks waren zuletzt doch nicht ohne Wirkung geblieben.
    Sie konnte seinen heiseren Atem in der Stille hören.
    Er hob seine freie Hand und ließ sie wie eine Schale geformt dicht vor ihrer Brust schweben. Die Wärme seiner Hand strahlte durch den winzigen Zwischenraum hindurch. Sein Daumen bewegte sich. Sie atmete voller Erwartung ein. Aber er berührte sie nicht; er ließ seinen Daumen nur kreisen, doch sie konnte es beinahe körperlich fühlen. Beinahe. Sie wollte es genau wissen.
    Sie musste diesen Wahnsinn beenden, bevor er überhandnahm.
    »Lord Ruskin, Ihr Benehmen ist inakzeptabel.«
    »Aber ich habe nichts dagegen, dass Sie mich berühren.«
    Entschlossen verengte sie die Augen zu schmalen Schlitzen. »Vielleicht hätten Sie

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