Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rebus - 09 - Die Sünden der Väter

Rebus - 09 - Die Sünden der Väter

Titel: Rebus - 09 - Die Sünden der Väter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
Männern gesagt habe: Wer sich von ihnen nach Mitternacht noch in der Stadt blicken lässt, ist Freiwild... und ich mache keine Gefangenen.« Er schniefte, wirkte mit sich zufrieden, lehnte sich im Sitz zurück. »Was dagegen, wenn ich Sie in der Flint Street absetze? Ich hab in einer Viertelstunde eine geschäftliche Verabredung.«
    »Mit Matsumotos Bossen?«
    »Wenn sie Poyntinghame haben wollen, werden sie weiter mit mir verhandeln.« Er starrte Rebus an. »Und Sie täten das besser auch. Denken Sie doch mal nach: Wer hätte wohl ein Interesse daran, dass Sie einen Hass auf mich haben? Alles deutet auf Cafferty hin: Ihre Tochter anfahren, Matsumoto platt machen... Das geht alles eindeutig auf Caffertys Konto. Denken Sie darüber nach, dann können wir uns vielleicht noch mal unterhalten.«
    Kurzes Schweigen, dann fragte Rebus: »Kennen Sie einen Mann namens Joseph Lintz?«
    »Bobby Hogan hat ihn mal erwähnt.«
    »Er hat Ihr Büro in der Flint Street angerufen.«
    Telford zuckte die Achseln. »Ich sag Ihnen das Gleiche, was ich Hogan gesagt habe. Vielleicht hatte er sich verwählt. Was auch immer, ich hab jedenfalls mit keinem alten Nazi gesprochen.«
    »Aber Sie sind auch nicht der Einzige, der dieses Büro benutzt.« Rebus bemerkte, dass Pretty-Boy ihn im Rückspiegel beobachtete. »Wie steht's mit Ihnen?«
    »Nie gehört von dem Typ.«
    In der Flint Street parkte ein Auto - eine riesige weiße Limousine mit verdunkelten Scheiben und einer TV- Antenne auf dem Kofferraum. Die Radkappen waren rosa lackiert.
    »O Gott«, sagte Telford amüsiert, »guckt euch bloß sein neuestes Spielzeug an!« Er schien Rebus völlig vergessen zu haben, sprang aus dem Wagen und lief auf den Mann zu, der gerade aus dem Fond der Limousine stieg. Weißer Anzug, Panamahut, dicke Zigarre und ein knallrotes Paisley-Hemd - wovon nichts den Betrachter von der blau getönten Brille und dem narbenübersäten Gesicht abzulenken vermochte. Telford machte Bemerkungen über seine Aufmachung, seinen Wagen, seine Kühnheit, die Mr. Pink wie Öl runtergingen. Erlegte einen Arm um Telfords Schultern und dirigierte ihn in Richtung Spielhalle. Dann aber blieb er stehen, schnippte mit den Fingern, wandte sich wieder zur Limousine und streckte eine Hand aus.
    Und jetzt kam eine Frau zum Vorschein. Kurzes schwarzes Kleid und schwarze Strumpfhose, ein Pelzjäckchen, damit sie sich nicht verkühlte. Tarawicz tätschelte ihr den Hintern, Telford küsste sie auf den Hals. Sie lächelte mit leicht glasigem Blick. Dann drehten sich Tarawicz und Telford zum Range Rover um und starrten Rebus an.
    »Endstation, Inspector«, erklärte Pretty-Boy, damit Rebus endlich ausstieg. Er tat es, ohne die Augen von Candice zu wenden. Aber sie schaute ihn nicht an. Sie schmiegte sich an Mr. Pink Eyes, drückte den Kopf an seine Brust. Er streichelte immer noch ihren Po, so dass sich der Kleidersaum hob und senkte. Er beobachtete Rebus mit glühendem Blick, das Gesicht eine grinsende Latexmaske. Rebus ging auf die drei zu, und jetzt endlich entdeckte Candice ihn und erschrak.
    »Inspector«, sagte Tarawicz, »schön, Sie wieder zu sehen. Sind Sie hier, um die Prinzessin zu retten und in Sicherheit zu bringen?«
    Rebus achtete nicht auf ihn. »Komm mit, Candice.« Und streckte ihr eine - nicht ganz ruhige - Hand entgegen. Sie sah ihn an und schüttelte den Kopf. »Warum?«, sagte sie und wurde dafür mit einem weiteren Kuss belohnt, diesmal von Tarawicz.
    »Du bist entführt wurden. Du kannst Anzeige erstatten.«
    Tarawicz lachte und ging voran ins Cafe.
    »Candice.« Rebus packte sie am Arm, aber sie machte sich los und folgte ihrem Herrn und Gebieter ins Lokal. Zwei von Telfords Männern versperrten den Eingang. Pretty-Boy stand hinter Rebus.
    »Na, nicht zu Heldentaten aufgelegt?«, fragte er, während er an ihm vorbeiging.
    In St. Leonard's brachte Rebus Farlowe sein Essen und Zeitungen und ließ sich dann von einem Streifenwagen zur Torphichen-Wache fahren. Der Mann, den er sprechen wollte, war DI »Shug« Davidson, und der saß im CID-Büro und sah ziemlich fertig aus.
    »Jemand hat ein Taxiunternehmen abgefackelt«, sagte er zu Rebus.
    »Irgendeine Ahnung, wer?«
    Davidsons Augen verengten sich. »Der Betrieb gehörte Jock Scallow. Wollen Sie auf etwas Bestimmtes hinaus?«
    »Wem gehörte der Laden wirklich , Shug?«
    »Das wissen Sie verdammt genau.«
    »Und wer versucht zur Zeit, sich in Caffertys Revier breit zu machen?«
    »Ich hab da was munkeln hören.«
    Rebus

Weitere Kostenlose Bücher