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Rebus - 09 - Die Sünden der Väter

Rebus - 09 - Die Sünden der Väter

Titel: Rebus - 09 - Die Sünden der Väter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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war's nicht.«
    »Boss«, meinte Pretty-Boy, »lass uns die Kurve kratzen, okay?« Er blickte sich um, beunruhigt wegen der Aufmerksamkeit, die sie erregten. Telford sah es ein und entspannte die Schultern ein wenig.
    »Steigen Sie ins Auto«, forderte er Rebus auf. Rebus starrte ihn nur an. »Ist schon okay. Steigen Sie ein. Ich will Ihnen ein paar Dinge zeigen.«
    Rebus, der verrückteste Bulle der Welt, stieg wieder ein.
    Ein paar Minuten herrschte Schweigen. Telford brachte die Verbände an seinen Fingern, die sich während des Kampfes gelockert hatten, wieder in Ordnung.
    »Ich glaube nicht, dass Cafferty einen Krieg will«, erklärte Rebus.
    »Was macht Sie da so sicher?«
    Die Tatsache, dass ich einen Deal mit ihm habe - ich werde dich zur Strecke bringen . Sie fuhren in westlicher Richtung. Rebus versuchte, sich keine möglichen Ziele vorzustellen.
    »Sie waren in der Army, stimmt's?«, fragte Telford. Rebus nickte.
    »Fallschirmtruppe, dann SAS.«
    »Ich bin über die Grundausbildung nicht hinausgekommen.« Er ist gut informiert , dachte Rebus.
    »Also haben Sie beschlossen, stattdessen Bulle zu werden.« Telford war wieder vollkommen ruhig. Er hatte sich den Anzug glatt gestrichen und den Krawattenknoten zurechtgerückt. »Das Problem ist, wenn man bei solchen Vereinen arbeitet - Army, Polizei -, muss man Befehlen gehorchen. Wie ich höre, scheint das nicht gerade Ihre Stärke zu sein. Bei mir würden Sie nicht alt werden.« Er sah aus dem Fenster. »Was hat Cafferty vor?«
    »Keine Ahnung.«
    »Warum haben Sie Matsumoto beobachtet?«
    »Weil er mit Ihnen zu tun hatte.«
    »Das Crime Squad hat seine Observierung abgeblasen.« Rebus schwieg. »Aber Sie haben weitergemacht. Warum?«
    »Weil Sie versucht haben, meine Tochter zu töten.«
    Telford starrte ihn an, ohne zu blinzeln. »Darum geht's also?«
    »Deswegen hat Ned Farlowe Sie attackiert. Er ist der Freund meiner Tochter.«
    Telford unterdrückte ein ungläubiges Lachen, schüttelte den Kopf. »Ich hab Ihrer Tochter nichts getan. Was hätte ich für einen Grund gehabt?«
    »Um mich zu treffen. Weil sie mir bei Candice geholfen hat.«
    Telford überlegte. »Okay«, sagte er nickend, »ich kann Ihren Gedankengang nachvollziehen, und ich nehme nicht an, dass Sie viel auf mein Wort geben werden, aber ob Sie's glauben oder nicht: Ich weiß von der Sache mit Ihrer Tochter gar nichts.« Er schwieg kurz. Rebus hörte Sirenen in der Nähe. »Haben Sie sich deswegen an Cafferty gewandt?«
    Rebus gab keine Antwort, was Telford als eine Bestätigung seiner Vermutungen aufzufassen schien. Er lächelte wieder.
    »Fahr links ran«, befahl Telford. Pretty-Boy bremste und hielt. Ein Stück weiter war die Straße ohnehin gesperrt, Polizisten leiteten den Verkehr über Seitenstraßen um. Rebus wurde bewusst, dass er schon seit einiger Zeit Rauch gerochen hatte. Die Mietshäuser hatten bislang die Sicht versperrt, aber jetzt sah er das Feuer. Es kam von dem Grundstück, auf dem Cafferty seine Taxis abstellte. Der Schuppen, der als Büro diente, war nur noch ein Haufen Asche. Die Werkstatt dahinter, in der die Fahrzeuge gewartet und gereinigt wurden, stand kurz davor, ihr Wellblechdach zu verlieren. Etliche in einer Reihe geparkte Taxis brannten munter vor sich hin.
    »Wir hätten Eintrittskarten verkaufen sollen«, meinte Pretty-Boy. Telford wandte sich von dem Spektakel ab und fixierte Rebus.
    »Die Feuerwehr wird alle Hände voll zu tun haben. Zwei von Caffertys Büros gehen...« er sah auf seine Uhr, »...gerade in diesem Moment durch Selbstentzündung in Flammen auf, genau wie sein schönes Haus. Keine Sorge, wir haben gewartet, bis seine Frau einkaufen ging. Seinen Männern ist ein letztes Ultimatum gestellt worden: Sie können die Stadt - oder dieses Jammertal - verlassen.« Er zuckte die Achseln. »Mir ist das egal. Richten Sie Cafferty aus: Er hat in Edinburgh nichts mehr zu melden.«
    Rebus leckte sich die Lippen. »Sie haben gerade gesagt, ich würde Ihretwegen schief liegen, Sie hätten nichts mit meiner Tochter zu tun. Was, wenn Sie wegen Cafferty schief liegen würden?«
    »Wachen Sie endlich auf! Die Messerstecherei vor dem Megan's, dann Danny Simpson... Cafferty geht nicht gerade subtil vor.«
    »Hat Danny gesagt, es wären Caffertys Männer gewesen?«
    »Er weiß es, und ich weiß es auch.« Telford klopfte Pretty-Boy auf die Schulter. »Zurück zur Basis.« Zu Rebus:
    »Noch eine Botschaft, die Sie nach Barlinnie überbringen können - was ich Caffertys

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