Recht und Gerechtigkeit: Ein Märchen aus der Provinz (German Edition)
Frauen, dass das öffentlich wurde! Keine Frau wird sich jetzt noch trauen, eine Vergewaltigung anzuzeigen!«
Warum eine Frau sich nicht mehr trauen sollte, eine tatsächlich geschehene Vergewaltigung anzuzeigen, nur weil ein zu Unrecht Beschuldigter zu seinem Recht kommt und freigesprochen wird, kann keiner dieser Marktschreier erklären. Wie auch? Es ist einfach nur Propaganda …
Das Schweigen der von einer Falschbeschuldigung Betroffenen ist daher nur zu verständlich, es dient jedoch denen, die von den bisherigen Missständen profitieren und die glauben, ein besserer Mensch zu sein, wenn sie jedem angeblichen Opfer sofort alles glauben wollen und sich immer schützend vor die Frauen stellen. Wirklich ändern kann man nur etwas, wenn man die Probleme benennt.
Der wohlwollende Sexismus der Alice Schwarzer
In Deutschland gilt Alice Schwarzer nahezu unwidersprochen als Ikone des Feminismus. Sie hat sich im Laufe ihres Wirkens einen internationalen Ruf als Frauenrechtlerin und Kämpferin für die Gleichberechtigung der Geschlechter erworben.
Auf ihrer Website beschreibt sie ihre »Positionen«, wie sie es nennt, unter der Überschrift »Worauf es ankommt«. Vier nette Statements, die sie mit wenigen Sätzen näher erläutert und die sicherlich edle Prinzipien darstellen, an die sie sich leider nur allzu oft selbst nicht hält:
»1. Ich bin für Chancengleichheit für Frauen und Männer.
2. Ich glaube nicht, dass Frauen von Natur aus das bessere Geschlecht sind.
3. Für mich ist Sexualität etwas sehr Privates und ganz Politisches zugleich.
4. Für mich sind die Menschenrechte unteilbar.«
Wer in ihrem Blog stöbert, dem klafft ein tiefer Graben entgegen, der sich zwischen diesen Maximen und ihren eigenen Artikeln und Kommentaren auftut.
Allein ihre Prozessberichterstattung zum »Fall Kachelmann«, die sie sich anmaßte, obwohl sie sich kaum mit den Vorgängen vor Gericht auseinandersetzte (was sie treffsicher in jedem ihrer Beiträge aufs Neue unter Beweis stellte), verletzte jedes einzelne dieser Prinzipien nicht nur einmal. Dazu passt, dass das Landgericht Köln nicht wenige ihrer Ausbrüche untersagte, Frau Schwarzer gegen die Verbote verstieß und gegen sie deswegen teilweise Ordnungsgelder verhängt wurden, weil viele ihrer Berichte entweder gelogen, falsch darstellend oder persönlichkeitsrechtsverletzend waren.
Zur Veranschaulichung, wie parteilich Deutschlands prominenteste angebliche Frauenrechtlerin auftrat und wie willig sie sich für die Propaganda der Bild -Zeitung einspannen ließ, seien hier die Überschriften sämtlicher Artikel zum Fall Kachelmann seit Prozessbeginn aus der Feder von Frau Schwarzer aufgeführt. Dass sie vor- und nachverurteilend unter dem hier völlig unangebrachten Oberthema »Sexuelle Gewalt in Beziehungen« stehen, ist eine Erwähnung wert.
1.Warum ich für Bild vom Kachelmann-Prozess berichte (6. September 2010)
2.Der mutige Auftritt der Ex-Freundin vor Gericht (7. September 2010)
3.Hat Kachelmann etwas zu verbergen? (10. September 2010)
4.Kachelmanns Anwalt will Zeuginnen verhindern (14. September 2010)
5.Warum Millionen Frauen betroffen sind (17. September 2010)
6.Darum ist es wichtig, dass Ex-Freundinnen aussagen (24. September 2010)
7.Nichts zu lachen für Jörg Kachelmann (1. Oktober 2010)
8.Droht Kachelmann ein weiterer Rückschlag? (8. Oktober 2010)
9.Die Spielchen der Verteidigung (15. Oktober 2010)
10.Wie hält die Ex-Geliebte das nur alles aus? (22. Oktober 2010)
11.Kachelmann und die Mitleidsmasche (29. Oktober 2010)
12.Kachelmann und die Erfinderin (19. November 2010)
13.Der Auftritt des Herrn Schwenn (2. Dezember 2010)
14.Der Fall Kachelmann, die Objektivität und die Moral (3. Dezember 2010)
15.Super- GAU im Kachelmann-Prozess (8. Dezember 2010)
16.Kachelmann ist sein eigenes Opfer (22. Dezember 2010)
17.Kachelmann und die Sache mit den Eheversprechen (28. Januar 2011)
18.Ein Gerichtssaal wird zum Rummelplatz (5. Februar 2011)
19.Die Kulissen hinter dem Prozess (11. Februar 2011)
20.Kachelmanns Anwalt wettert gegen unliebsame Zeuginnen (25. März 2011)
21.Was halten Sie von Kachelmanns Heirat? (31. März 2011)
22.Und das Kachelmann-Buch? (31. März 2011)
[gemeint ist Schwarzers geplante eigene Buchveröffentlichung; Anmerkung MK ]
23.Nachricht von der bösen Großmutter (11. April 2011)
24.Ist das Glas halb voll oder halb leer? (3. Mai 2011)
25.Die Staatsanwälte plädieren auf schuldig! (18. Mai 2011)
26.Ein angemessener
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