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RECKLESS HEARTS

RECKLESS HEARTS

Titel: RECKLESS HEARTS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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London, tja, hat‘s beinah gewürfelt, kann man sagen, möchte nachher gern ihr Flugticket abholen, obwohl sie es auch morgen tun könnte. Sie hat wohl Angst, sie kriegt sonst keinen Platz«, ratterte er hastig herunter und rief sich sofort zur Besinnung. Er durfte nicht so verzweifelt klingen, wenn er diese Dinge sagte.
    Sylvie schniefte in ein Taschentuch und sah ihren Sohn überrascht an. »Oh!«
    »Mhm, wie ich‘s sage. Ich denke, ich begleite sie zum Flughafen, wenn sie nichts dagegen hat.«
    »Schade! Ich mochte sie«, sagte Sylvie mit wehmütigem Blick ins Leere und dann zu Alex. «Wirklich. Außerdem dachte ich, vielleicht seid ihr beiden ja ... ich meine ... ich dachte, du magst sie auch und ... ähm ... sie dich?«
    »Klar doch, aber ... das ändert nichts an der Tatsache, dass sie bei uns nur kurzen Halt gemacht hat, Mama, mehr nicht.«
    »Warum um Himmels willen, möchte sie denn nach England um diese Jahreszeit?«
    »Da fragst du sie besser selber«, entgegnete er. Dann hielt er inne und sein Gesichtsausdruck erhellte sich. »Wahnsinn, dass du heute draußen warst ... bin mächtig beeindruckt, wirklich, ganz ehrlich! Hast du Lust, nochmal rauszugehen, wo du doch jetzt so umtriebig geworden bist?«
    Sylvies Augenbrauen hüpften in die Höhe. »Wie? Bei dem Wetter? Nochmal?«
    »Ich dachte, wenn Selin ihr Ticket hat, könnten wir anschließend gemeinsam essen gehen? Ist so `ne Idee. Wir haben ja schließlich etwas zu feiern, also du und ich, oder nicht?«
    »Ja, schon, aber ... nein, Alex, ich glaube, fürs Erste reicht mir mein kleiner Ausflug von heute! Geht ihr zwei lieber ohne mich, so als wär‘s euer Abschiedsessen. Das wäre doch nett. Ich verköstige mich mit der restlichen Suppe, die so vorzüglich geschmeckt hat, und bin in Gedanken bei euch, in Ordnung?«
    Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ich werde dich nicht nochmal fragen«, sagte er sanft. Sylvie legte ihre Hand auf seine und lächelte. »Danke.«
    Tief berührt beobachtete sie, wie er aus der Küche lief.
     
    Als er über den Flur trottete, hoffte er, Selin möge seine Einladung zum Essen annehmen, denn er fürchtete, sie würde ihn sonst mit zu wenig guten Erinnerungen an ihre gemeinsamen Momente verlassen ... und irgendwann vergessen, auf welch verrückte Weise sie sich begegnet waren ...
     
    »Oh, das ist ... sehr lieb von dir. Kommt Sylvie auch mit?« Ihre Augen leuchteten wieder, und Alex schöpfte erste Hoffnung. Er hatte die Beine lang ausgestreckt, weil er auf seinem Schreibtischstuhl vor lauter Anspannung garantiert hin und her gewackelt hätte wie ein nervöser Schuljunge.
    »Sie möchte lieber hier bleiben. Du müsstest dich also mit meiner Wenigkeit begnügen, falls es dir nichts ausmacht?«, antwortete er in einem lässigen Tonfall, den sie ihm hoffentlich abnahm.
    Sie legte den Kopf schief und streckte die Unterlippe übertrieben weit vor. »Hmmm ...?«, machte sie gedehnt. »Also ... nur du und ich?« Jetzt tippte sie mit einem Zeigefinger auf den Mund und hob dabei skeptisch die Augenbrauen, als würde sie diese Option gut überdenken müssen. Es war perfekt gespielt, denn was er nicht mitkriegte, war die Tatsache, dass sie ziemlich begeistert war.
    »Ja. Wie gesagt nur, wenn du Lust hast. Ansonsten holen wir einfach dein Ticket ab und schmieren uns zuhause Brote.«
    »Ich denke, ich nehme deine Einladung an«, sagte sie vergnügt.
    »Cool! Dann lass uns losgehen.«
    »Wir fahren doch nicht mit deinem Motorrad, oder?« Sie sah ihn fragend an.
    »Natürlich tun wir das ...«, grinste er spitzbübisch, und Selin machte ein überraschtes »Oh«-Gesicht, »... nicht! Leider zu rutschig da draußen. Wir lassen uns besser im Taxi durch die Stadt kutschieren. Du kriegst nämlich den All-inclusive-Service heute Abend, Selin ... wenn du nichts dagegen hast natürlich?«
    Für einen Moment sah sie ihn seltsam ernst und mitgenommen an, lächelte aber kurz darauf wieder. »Ich weiß nicht, ob ich das alles annehmen kann?«
    »Klar kannst du«, widersprach er. »Und jetzt komm, denn ich krieg schon langsam Hunger, und wir müssen noch bis nach Tegel.«
    Sie erhob sich, machte ein paar sachte Schritte auf ihn zu und blieb dann stehen. »Alex, vielleicht verschieben wir das mit dem Ticket. Du hast gesagt, es reicht, wenn ich es morgen abhole, oder nicht?«
    »Ja, reicht vollkommen. Das Ding ist reserviert bis morgen 15 Uhr«, antwortete er, verblüfft über ihre plötzliche Planänderung ... verblüfft und gleichzeitig so

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