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Red Leights Trinita (German Edition)

Red Leights Trinita (German Edition)

Titel: Red Leights Trinita (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Zinski
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Nur um mich zu blamieren? So gemein ist er sonst nie vor Fremden. - Aber was er wohl erzählt hatte! Er hat nichts wiederholt. An der Akademie hätte er - bei wichtigen Sachen zumindest - meistens. - Ach, war bestimmt nichts wichtiges. - Verdammter Mist! Manchmal bin ich echt zu blöd!'
    An der Akademie schien Red auf einmal vieles einfacher gewesen zu sein. Nach dem ersten Jahr kannte die Menschliche die Abläufe und fand Freunde. Bald gehörte sie zu den Besten des Jahrgangs. Dafür wurde gelernt und trainiert, was ihr nie ernsthafte Probleme bereitet hatte. Die strenge Disziplin und die zahlreichen Vorschriften brachten Red zwar häufig in Schwierigkeiten, aber nach einiger Zeit hatte sie sich mit den regelmäßigen Strafen abgefunden. Schwere Zeiten gab es regelmäßig, doch sie fühlte sich nie allein. Freunde und Familie halfen und im Alltag entwickelte sich Routine. Das Ziel, die Ausbildung erfolgreich zu beenden, war eindeutig und der Weg dorthin klar. Auf Trinita fehlte diese geliebte Ordnung. Vertraute Personen waren nicht zu erreichen und über Ziele oder Wege musste Red gar nicht erst nachdenken. In dieser Sekunde wünschte sie sich sehnlichst einen normalen, ersten Job - ohne Fragen und mit elitären Offizieren. Allein unter erfolgreichen Nichtelitären fühlte Red sich unsicher. Das ihre guten Leistungen hier Eindruck hinterließen, bezweifelte der frischgebackene Leutnant zunehmend.
    In dieser Hinsicht unterschätzte der Leutnant ihre Qualifikation allerdings. Die elitäre Laufbahn stellte das Kronjuwel der Koalitionsakademie dar. Hoher Leistungsdruck herrschte von Anfang an, denn am Ende der sieben Jahre sollten flexibel einsetzbare, leistungsstarke Führungskräfte die Akademie verlassen. Die Abbrecherquote blieb konstant hoch, die Zahl der weibliche Absolventen niedrig.
    Auf Trinita besaß Leutnant Red Leight, im Gegensatz zu den anderen Beteiligten, keine hochspezialisierten Kenntnisse. Die elitären Truppen standen zwar dem Militär der Koalition am nächsten, die Einsatzbereiche waren jedoch weitaus vielfältiger und hochrangiger. Einzig dem Koalitionsrat unterstellt, wurden elitäre Offiziere, neben dem militärischen Sektor, auch in Wissenschaft, Politik, Handel, Wirtschaft und Diplomatie eingesetzt.
    ###
    Red lief hinter Swon und Greg, die ihr Ziel scheinbar genau kannten. Keiner sagte ein Wort und die Elitäre traute sich nicht zu fragen. Die kleine Gruppe folgte einem Gang. Red schätzte, dass sie sich tiefer in den Berg, der an die Station grenzte, hineinbewegten. Unruhe kam auf und der Ärger über ihre Unaufmerksamkeit wuchs.
    'Wohin laufen wir denn? Findet das Schießtraining in einer Höhle statt? Komisch... Ach, wenn ich nicht andauernd abschalten würde, müsste ich jetzt nicht grübeln! Ich bin kein Anwärter mehr, sondern ein echter Leutnant und sollte endlich anfangen, mich wie einer zu benehmen - und nicht immer hoffen, dass Laxira meinen Arsch rettet.'
    Der Gang wurde schmaler und dunkler. Greg Toms lief jetzt vorn, die Dschjua folgte und mit einigem Abstand trabte Red hinterher. Sie versuchte sich zu orientieren. Alle Gedanken, die sie vorher beschäftigt hatten, waren verschwunden. Der Beginn dieser Trainingseinheit entsprach nicht im Geringsten ihren Erwartungen. In den Unterlagen stand mit Sicherheit nichts von langen Spaziergängen durch die dunklen Teile des Tiefendecks. Reds Schritt wurde langsamer. Ihre Fingerspitzen befühlten die Wand. Die glatte Oberfläche der Stationswände gab es nicht mehr, stattdessen ertastete sie rauen, feuchten Fels.
    'Was ist das hier? Eine Höhle oder ein Minenschacht? Auf jeden Fall gehen wir tiefer in die Berge. Sehr seltsam. Sollen wir in den Höhlen schießen? Soll das eine Vorsichtsmaßnahme sein? Sehr, sehr seltsam.'
    Ihre Begleiter hatten nicht bemerkt, dass der Leutnant zurückgefallen war. Zielstrebig setzten sie den Weg fort, während sich Red über die plötzliche Finsternis wunderte. Eilig versuchte sie aufzuschließen, doch musste sie sich mühevoll vorwärtstasten.
    'Scheiße! Wieso ist hier nichts beleuchtet? Eben war's doch noch hell! Wo sind die Beiden denn? Soll ich rufen? - Nein, die können nicht weit sein. Oh, verfluchter Mist! Hoffentlich gibt's keine Abzweigungen!'
    Die Elitäre spürte, dass der Gang niedriger wurde. Nach einigen Metern kam sie nur gebückt weiter und die Dunkelheit blieb undurchdringlich. Die Unruhe wuchs. Red lauschte angestrengt.
    'Nichts. Mist. Wo sind die? So weit weg können die nicht sein! Oder

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