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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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Zeremoniendolch aus den Falten seines Kimonos und stieß ihn gegen Jeffersons Bauch. Er durchbohrte dabei seinen Kampfanzug und drang leicht in seine Haut ein. Jefferson erstarrte. Sein Gesicht war nur Zentimeter von dem Tokugawas entfernt, während Scott ihm weiterhin das Handgelenk festhielt.
    Sie blieben regungslos wie angenagelt stehen, bis sie das entfernte Klappern eines anfliegenden Hubschraubers hörten.
    Tokugawa trat einen Schritt von Jefferson zurück, hielt ihm aber weiter seinen Dolch an den Bauch. »Die Sicherheitskräfte sind da«, stieß er keuchend hervor.
    Das Klappern der Hubschrauberrotoren und das Donnern des Turbomotors wurden immer lauter, bis die Villa selbst zu vibrieren schien. Ojima sah auf, als würde er jede Sekunde erwarten, dass sich bewaffnete Männer von oben abseilen und auf dem Dach landen würden.
    Scott zwang sich dazu, ruhig zu überlegen, Entfernungen, das Timing und vor allem die Chancen genau abzuschätzen. Die Zeit war abgelaufen, und jetzt blieb nur noch ein Weg offen. Er brannte darauf, loszuschlagen, jetzt gleich, blitzschnell, aber zugleich befürchtete er, dass er mit der geringsten Bewegung Fumiko das Leben kosten könnte.
    Plötzlich zirpte das Mini-Funkgerät in Jeffersons Hemdtasche los. Eine gedämpfte Stimme meldete sich: » Tango Eins, ich folge Ihrem Signal – halten Sie sich bereit .«
    Tokugawa machte zunächst ein völlig verblüfftes Gesicht, aber dann verstand er, was vor sich ging. Ein Seahawk-Hubschrauber der Navy schwebte über der Villa. Der Pilot war dem Signal gefolgt, das Jefferson vor einer halben Stunde aktiviert hatte.
    » Tango Eins – ich brauche eine letzte Bestätigung – hören Sie mich? «, krächzte es aus dem kleinen Lautsprecher.
    Jefferson warf Scott einen hilflosen Blick zu – wenn er nicht auf den Ruf des Piloten reagierte, würde dieser abbrechen.
    » Tango Eins – hören Sie mich? «, fragte der Pilot noch einmal nach.
    Ojima drückte seinen Körper an Fumiko und rammte ihr die Sig an die rechte Schläfe, sodass ihr Kopf an seine linke Schulter gedrückt wurde. Sie wehrte sich gegen Ojimas harten Griff und rief laut, um den Lärm des Hubschraubers zu übertönen: »Jake, er weiß das mit den Atombomben … ein Schiff … das ist die einzige Möglichkeit –«
    » Töte Sie! «, brüllte Tokugawa.
    Fumiko bewegte sich pfeilschnell und rammte Ojima ihren Ellbogen hart in die Rippen. Zugleich stürzte sich Scott mit einer gesenkten Schulter auf Tokugawa und warf ihn auf den Rücken.
    Ojima taumelte von dem Schlag halb von Schmerz gelähmt im Schock rückwärts an eine Vitrine, die umstürzte und einen Regen aus Glas- und Keramikscherben überall verteilte. Die Sig in seiner Hand bellte zweimal auf: Eine Kugel flog irgendwohin, und die zweite traf die Glaswand zum Garten. Bevor Ojima noch einmal schießen konnte, schickte Fumiko ihn mit einem Tritt zwischen die Beine und einem Handkantenschlag an seinen Halsansatz, mit dem sie ihm das Schlüsselbein brach und ihn vor Schmerzen aufschreien ließ, zu Boden. Die Sig rutschte weg, aber sie hob sie blitzschnell auf.
    » Tango Eins – breche ab –«
    Jefferson riss sich das Mini-Sprechfunkgerät aus der Tasche und brüllte: » Tango Eins, wir hören! Wir hören! Bleib da, Kumpel! Wir sind unterwegs!«
    » Verstanden «, erwiderte der Pilot. Dann: »Ah, Tango Eins, ihr solltet euch beeilen. Wir haben Gesellschaft. Ich zähle vier Fahrzeuge, die zu Ihrem Standort unterwegs sind. Erwarten Sie jemanden?«
    Fumiko war inzwischen wieder auf den Beinen. Sie stand mit einem triumphierenden Ausdruck in ihrem zerschlagenen Gesicht und rang nach Luft.
    »Bist du okay?«, rief Scott, um den Lärm des Hubschraubers zu übertönen.
    Sie winkte ab.
    Der Hubschrauber senkte sich tiefer, bis er direkt über dem Garten schwebte. Der Luftzug der Rotoren war stark wie ein Hurrikan und wirbelte Zweige und Trümmerteile in die Luft. Ein greller Lichtstrahl schien aus der Kabine und wanderte über den Garten und die Villa.
    » Bewegung! «, brüllte Jefferson.
    Fumiko begann, hektisch Schränke und Schubladen nach schriftlichen Unterlagen zu durchsuchen. Alles, was sie fand, stopfte sie in eine Schultertasche aus Segeltuch.
    »Vergessen Sie den Scheiß, wir haben keine Zeit«, brüllte Jefferson. Er suchte ihre Ausrüstung und ihre Waffen zusammen, und dann packte er einen schweren Stuhl und warf ihn durch die Glaswand zum Garten. Der Luftzug der Rotoren blies herein, riss Schriftrollen und Bilder von den

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