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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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Idee«, sagte Fumiko. »Gute Jagd, Captain Scott.«
    Scott seufzte, während er abschaltete. Er dachte an die Fanatiker, die die USA vernichten wollten. Einer davon war tot, aber da gab es noch mehr, die gespannt darauf warteten, wie es ausgehen würde. Unter dem Strich würde es auf ein Duell zwischen der Reno und der Red Shark hinauslaufen. Nur ein Schiff würde überleben. Nur eines konnte überleben.
    Der Traum änderte sich nie: Der angreifende nordkoreanische Zerstörer mit der hohen Bugwelle, die gebrüllten Befehle, das Heulen der Torpedos, die ohrenbetäubende Doppelexplosion, der nordkoreanische Pott, der plötzlich wie ein V zusamengefaltet wurde, und dann der trockene Mund und das Rumoren im Bauch –
    »Captain –«
    Scott riss die Augen auf. »In Ordnung.« Er schwang sich nassgeschwitzt aus der Koje und hatte ein Gefühl in der Brust, als hätte ihm jemand ein weißglühendes Messer hineingestoßen. Jetzt wieder hellwach, überprüfte er den an die Decke montierten elektronischen Kompass und die Geschwindigkeitsanzeige. Die Reno fuhr mit zehn Knoten nach Nordwesten. Vor vier Stunden hatte sie die imaginäre Demarkationslinie zwischen dem Ostchinesischen Meer und dem Gelben Meer überschritten. Endlich konnte sich Scott für vier Stunden ungestörten Schlaf aus der Kommandozentrale in seine Kajüte zurückziehen. Jetzt aber hatte sich etwas verändert, das spürte er.
    Der Melder vom Dienst sagte: »Sir, der Offizier vom Dienst sagt, wir haben einen Horchkontakt auf Peilung drei-zwei-neun. Möglicherweise ein U-Boot. Entfernung und Geschwindigkeit noch nicht bestimmt.«
    »Sagen Sie ihm, ich bin unterwegs.«
    Das Bild des zusammengeklappten Schiffs wollte Scott nicht aus dem Kopf gehen. Er sah es noch immer vor sich, als er in die Kommandozentrale mit all ihren Wachhabenden kam. Dann aber verblasste es, als er sich in der voll bemannten Kontrollstation des Schiffs mit ihren erleuchteten Instrumenten umsah: der Feuerleitstelle mit ihrer Reihe von Monitoren mit Datenangaben, dem Navigationssystem mit den Anzeigen, den Telefonwachen mit ihren Instrumenten, bereit, jeden Befehl sofort weiterzugeben. Entsprechend Scotts Befehl hatte Rodriguez, der kommandierende Offizier vom Dienst, leichte Kampfbereitschaft angeordnet. Die Männer hatten an ihren Stationen bereits Position bezogen und standen locker, aber bereit, auf einen Befehl von Scott hin in Aktion zu treten. Der Erste Offizier Kramer war damit beschäftigt, den Datenfluss zu überwachen.
    »Ich übernehme die Brücke«, verkündete Scott dem Deckoffizier, der bei der Wachstation stand. »Was haben wir?«
    »Aye, Sir, Sie übernehmen die Brücke«, bestätigte der Deckoffizier, Lieutenant Steve Dozier, einer der Feuerleitoffiziere der Reno . »Der Sonar hat möglicherweise ein diesel-elektrisches U-Boot, Entfernung etwa 37 000 Meter. Noch keine geschätzte Geschwindigkeit. Kontakt ist unregelmäßig.«
    »Waffenstatus?«, fragte Scott.
    »Sir, alle Rohre geladen, aber noch nicht geflutet, Außenluken geschlossen«, antwortete der Waffenoffizier. »Antriebseinheiten für alle Torpedos aktiviert und in Bereitschaft.«
    »Sehr gut, Waffenoffizier.«
    Scott trat einen Schritt zur Seite, um auf eine Konsole zu sehen, auf der eine breit angelegte geographische Ansicht der Position der Reno in Relation zur chinesischen Küste abgebildet war. Ein blauer Lichtpunkt, der die Reno darstellte, bewegte sich, von grün dargestellten nicht-feindlichen Schiffen umgeben, langsam nach Nordwesten. Südlich von Rizhao, in Haizhou Wan, zeigte ein blinkender roter Lichtpunkt die Position der noch nicht identifizierten Geräuschquelle, der die Feuerleitstelle die Bezeichnung Sierra Eins verliehen hatte.
    Scott richtete sich an Kramer. »Rus, sehen wir uns den Sonar an.«
    Sie gingen in den halbdunkel beleuchteten Sonarraum, in dem alle Positionen von Wachhabenden besetzt waren. Die Sonaraufsicht stand über den Bootsmann gebeugt, der mit einem Kopfhörer und einem Mikro vor ihm saß und eine vertikale Reihe mit Doppelsonar-Monitoren beobachtete. Jede der vielfarbigen Wasserfall-Graphiken eines Monitors zeigte das, was die Reihe von runden Sonargeräten der Reno vorher aufgenommen hatte. Die Gesichter der Sonarleute waren voll konzentriert, während sie die Toncharakteristika des Ziels nach identifizierbaren Eigenschaften absuchten.
    »Bootsmann, ist es ein Diesel- oder ein Atom-U-Boot?«, fragte Scott.
    »Diesel, Sir.«
    »Chinese oder Nordkoreaner?«
    »Daran arbeiten wir

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