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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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noch«, antwortete der Bootsmann. »Wir suchen nach einer Entsprechung.«
    Der Bootsmann deutete auf den oberen Monitor, wo eine dünne, vertikale Linie langsam über den Schirm nach unten wanderte.
    »Das Ziel verschwindet immer wieder, aber irgendetwas daran kommt mir bekannt vor. Ich glaube, wir haben es wieder mit einer Kilo 636 zu tun«, sagte der Bootsmann.
    »Wie diejenige, auf die wir vor Matsu Shan gestoßen sind«, erwiderte Kramer.
    »Vielleicht ist es sogar die gleiche«, sagte der Bootsmann. »Irgendetwas an ihren Lauteigenschaften – da ist sie.«
    Während die Analyse fortgeführt wurde, wurde die Linie merklich heller. Die darunter abgebildete Geräuschintensität und Frequenz zeigte ebenfalls eine Steigerung.
    »Ich habe ihn, Captain. Eine Schraube, den Umdrehungen nach fünf Knoten«, sagte der Bootsmann. »Sie passt ganz genau, die gleiche verdammte chinesische Kilo, die wir vor Matsu Shan im Visier hatten.«
    »Was will die hier?«, fragte Kramer.
    »Eine Übung«, schlug der Sonaroffizier vor. »Wahrscheinlich aus der Basis Dingdao.«
    »Aber ich dachte, alle chinesischen U-Boote liegen in Huludoa«, wunderte sich Kramer.
    »Nur die Atom-U-Boote«, erwiderte der Offizier.
    »Wie lange ist es her, dass wir ihn bemerkt haben?«, erkundigte sich Scott.
    »Etwa eine Stunde«, sagte Kramer.
    »Und er hat sich nicht gerührt?«
    »Kaum einen Zentimeter«, antwortete der Sonaroffizier.
    Scott überlegte einen Augenblick. »Also gut, gehen wir näher«, sagte er dann. »Aber ganz vorsichtig – wollen doch mal sehen, was er vorhat.«
    »Haben Sie eine Idee, Captain?«, fragte Kramer.
    »Die Chinesen werden richtig nervös, wenn sie glauben, jemand treibt sich hier in ihrem Privatmeer herum. Wir haben es ja gesehen, wie dieser Kerl richtig frech uns gegenüber geworden ist, bis wir die White Dragon ausgeschaltet haben. Er weiß ganz sicher nicht, dass wir jetzt hier sind, oder er würde sich rühren. Vielleicht, aber nur vielleicht lauert er auf jemanden, der auch nicht hierher gehört.«

44
    C HINAS K ÜSTENGEWÄSSER
    An Bord der Kilo beobachtete Kapitän Deng Zemin einen schwachen grünen Leuchtpunkt, der über die Doppelsonar-Monitore wanderte. Obwohl das Signal noch zu schwach war, um es vor all den anderen Hintergrundgeräuschen zu identifizieren, ließ die Geräusch-Spektrums-Analyse des Rubikon es immer und immer wieder durch sein System laufen, bis endlich eine Geräuschlinie auf dem Monitor erschien und darunter rot die Mitteilung IDENTIFIZIERT zu blinken begann.
    Der Matrose am Sonar sprach es aus: »Kapitän, diese Geräuschlinie deckt sich mit einer unserer früheren.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Sir, die beiden Kontaktsätze sind genau deckungsgleich.«
    Zemin untersuchte die beiden übereinandergelegten Linien und erkannte, dass sie tatsächlich genau übereinanderpassten. Er drehte sich zu seinem Ersten Offizier um. »Sind Sie auch der Meinung, dass wir hier eine Übereinstimmung haben?«
    »Das bin ich, Kapitän. Ich bin fest überzeugt, dass es sich um das gleiche U-Boot handelt wie dasjenige, das wir schon einmal verfolgt haben.«
    »Unser Befehl von Admiral Chou lautet, dieses Ziel zu finden, es zu identifizieren und die angemessenen Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Und das werden wir. Geben Sie diesem Ziel die Kennung Nordkorea Eins.« Zemin richtete sich auf. Zufrieden stellte er fest, dass seine Umgehungstaktik Erfolg gehabt hatte: Das nordkoreanische U-Boot war wie geplant südsüdöstlich wieder auf dem Sonar erschienen.
    Der Matrose am Sonar begann, weitere Daten in das Zielanalyseprogramm des Rubikon einzugeben, während der Erste Offizier sie als Sicherheitskopie auch auf seinem elektronischen Datenpad eingab. Augenblicke später ging das System in einen neuen Zyklus, doch nun blinkte NORDKOREA EINS am unteren Rand des Monitors.
    »Sehr gut«, sagte Zemin zufrieden. »Erster Offizier, bereiten Sie eine Feuerleitanalyse für Nordkorea Eins vor. Leiten Sie einen konstanten Verfolgungsmodus ein und lassen Sie die Aktualisierungen zu den Torpedos weiterleiten. Treffen Sie Vorbereitungen, das Ziel zu stellen und die Waffen einzusetzen.«
    »Aye, Sir.«
    »Bewahren Sie absolute Stille im Boot. Schleichmotor einschalten. Gehen Sie auf neuen Kurs drei-drei-null.«
    Der Erste Offizier wiederholte Zemins Befehle. Einen Augenblick später hatte die Kilo ihren Bug dem Ziel zugewandt und ihre Fahrt auf weniger als Schrittgeschwindigkeit gedrosselt. »Befehle bestätigt, Kapitän.«
    Zemin

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