Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
und losgelöst von jeglicher Zeit. Sie konnte sich vorstellen, wie es wäre, alles zu haben, was sie sich wünschte; konnte das Gefühl erahnen, verbunden und doch allein zu sein.
    Sie gingen in das kleine Flughafenbüro und füllten die notwendigen Papiere aus. Dann zogen sie sich um. Sie erwartete beinahe, dass T.J. einen Annäherungsversuch machen würde, als sie in den Anzug stieg, aber er ließ sie in Ruhe. Dann waren sie im Flugzeug und warteten darauf, abzuheben.
    »Tun Sie so etwas öfter?«, fragte sie über den Lärm der Motoren hinweg. Sie hatten Headsets mit Kopfhörern und Mikrofonen auf, sodass sie sich untereinander und mit dem Piloten verständigen konnten.
    »Wann immer ich Gelegenheit dazu habe. Ich mag den Fall. Wie ist es bei Ihnen?«
    »Ich mag es auch.«
    »Ich hab gehört, dass Sie eine ganze Menge Sachen mögen. Klettern, Höhlentauchen.«
    »Mit Haien schwimmen, Bergsteigen, Rafting. Wollen Sie meine Narben sehen?«
    Er schaute sie unverwandt an. »Sie werden mir vertrauen müssen.«
    »Warum? Sie haben meinen Fallschirm doch nicht gepackt. Sie sind nur irgendein Typ, T.J. Ich habe Ihr Spiel zwar noch nicht durchschaut, aber das werde ich schon noch. Was ich Ihnen gesagt habe, meine ich sehr ernst: Wenn Sie meiner Schwester wehtun, werden Sie sich selber in einer Welt des Schmerzes wiederfinden.«
    »Sie glauben es mit mir aufnehmen zu können, kleines Mädchen?«
    »Ich bin eine Titan. Für so etwas habe ich Personal.« Daraufhin musste er lachen. »Ich habe keine Angst.« Um es mit dem unsterblichen Yoda zu sagen: Warten Sie‘s ab.
    Das Flugzeug hob ab, und bald flogen sie dem blauen Himmel entgegen. Sie war schon in verschiedenen Gegenden des Landes gesprungen und in den Bergen des Himalajas geklettert, aber nirgendwo hatte der Himmel die Farbe, die er über Texas hatte.
    »Vielleicht mag ich Sie«, hörte sie seine Stimme über den Kopfhörer.
    Sie schaute ihn an. »Sie kennen mich nicht gut genug, um mich zu mögen. Treffen Sie sich mit meiner Schwester?«
    »Nein.«
    Sie hatte lange genug in der Gesellschaft von mächtigen Männern verbracht, um zu bemerken, dass sie die falsche Frage gestellt hatte. »Haben Sie und Skye irgendwelche Pläne, miteinander auszugehen?«
    Er zögerte unmerklich. »Ja.«
    »Möge die beste Frau gewinnen?«
    Er zuckte die Schultern. »Wie Sie schon sagten, ich kenne Sie nicht. Noch nicht.«
    »Also schauen Sie erst mal, wer Ihnen besser gefällt, bevor Sie Ihre Wahl treffen?«
    »Ich habe da schon so eine Ahnung.«
    Sie nahm an, er wollte, dass sie dachte, er würde zu ihr tendieren. Toller Trick. Ungeachtet ihres Erfolgs mit ihrer Stiftung und als alleinerziehende Mutter war Skye ein Baby, wenn es um die Spiele zwischen Männern und Frauen ging. Sie verstand einfach nicht, dass Männer wie T.J. alles tun würden, um das zu bekommen, was sie sich in den Kopf gesetzt hatten. Und ganz sicher würde sie bei diesem Thema nicht auf Izzy hören.
    Außer, Izzy hätte Beweise für T.J.s Verschlagenheit.
    Das Problem war, dass sie ihn nicht unsympathisch fand sie traute ihm nur nicht. Das verwirrte sie. Erneut musste sie sich fragen, ob sie das hier tat, um ihre Schwester zu beschützen oder um sich selber einen gut aussehenden Kerl zu angeln.
    Izzy hasste Selbsterkenntnis fast so sehr wie Stillsitzen. Zum Glück erreichte das Flugzeug in diesem Moment die richtige Höhe. Sie standen auf und richteten ihre Fallschirme, dann nahmen sie die Headsets ab und begaben sich in Position.
    »Wollen Sie das wirklich machen?«, schrie T.J.
    »Natürlich.« Sie drängelte sich an ihm vorbei zur offenen Tür, wartete auf das Daumen-hoch-Signal und sprang, Das Gefühl des Sturzes in Richtung Erde erregte jede einzelne Zelle in ihrem Körper. Die Luft brauste in einer so hohen Geschwindigkeit an ihr vorbei, dass sie Mühe hatte, zu atmen. Aber das machte ihr überhaupt nichts aus. Es gab nur sie und den Tag und die unsichtbaren Kräfte der Schwerkraft, die sie gleichmäßig nach unten zogen.
    Ein Glückgefühl rauschte durch ihren Körper. Sie lachte. Aus schierer Freude über den Moment, aus Zufriedenheit darüber, genau an dem Ort zu sein, wo sie sein wollte. In diesem Augenblick kümmerte sie sich nicht um T.J. oder seine Motive oder sonst irgendetwas. Sie breitete die Arme aus und drehte sich im Adrenalinrausch in der Luft.
    Sekunden später machte sie sich widerstrebend bereit und zog die Reißleine. Der Fallschirm öffnete sich. Der freie Fall endete in einem abrupten

Weitere Kostenlose Bücher