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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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fallen.
    Arturo klopfte an die offen stehende Tür von Mitchs Büro.
    »Ich will die Zäune abfahren«, sagte sein Manager. »Willst du mitkommen?«
    Bis vor zwei Tagen hätte Mitch verneint und angenommen, dass Arturo mit nichts anderem rechnen würde. Aber Alex hatte seinen Standpunkt deutlich gemacht - Fidela und Arturo mussten sich genauso an die Veränderungen gewöhnen wie er. Es war auch für sie nicht einfach.
    »Gerne«, sagte er und sicherte seine Datei, dann nahm er die Krücken und stand auf.
    »Fühlst du dich besser?«, wollte Arturo wissen, als sie zu dem vor dem Stall parkenden Auto gingen.
    »Es heilt langsam. Ich muss nachher noch wegen meiner vorläufigen Prothese nachfragen.« Mitch nahm an, dass Joss sie ihm zurückgeben würde. Er hatte das Gefühl, dass der neue Schaft relativ schnell geliefert worden war, aber Joss ihm nichts davon gesagt hatte. Er konnte darauf warten, dass Mitch den ersten Schritt tat.
    »Worin unterscheidet die vorläufige Prothese sich von der normalen?«, fragte Arturo, nur um sofort die Hand zu heben. »Entschuldigung. Ich hätte nicht fragen sollen.«
    »Doch, frag mich ruhig«, beruhigte ihn Mitch. Er wartete, bis sein Freund die Beifahrertür des Trucks geöffnet hatte, und glitt dann auf den Sitz. Als Arturo hinter dem Steuer saß, fuhr er fort: »Die vorläufige Prothese hat einen anderen Fuß. Damit ist es einfacher, laufen zu lernen. Die richtige Prothese später wird einen gefederten Fuß haben, was bedeutet, dass ich länger durchhalten kann und mein Gang natürlicher aussehen wird. Aber es braucht eine gewisse Zeit, sich daran zu gewöhnen.«
    »Klingt logisch.«
    »Ich bin zu viel gelaufen, als die Wunde noch nicht richtig verheilt war. Es haben sich wunde Stellen gebildet, um die ich mich nicht gekümmert habe.«
    »Aber jetzt geht es dir gut, oder?«
    Mitch lächelte. »Lass es mich so ausdrücken: Ich habe meine Lektion gelernt. Ich mag es nicht, auf Krücken zu laufen, und werde alles tun, um auf sie verzichten zu können.«
    »Fidela macht sich Sorgen um dich.«
    »Ich weiß.« Arturo sorgte sich auch, aber das würde er nicht zugeben.
    In angenehmem Schweigen fuhren sie die Zäune ab. Mitch betrachtete die Rinder, die in der warmen Sonne grasten.
    »Das ist besser«, merkte Arturo an. »Die Rinder sind gesünder.«
    »Falls du versuchst, mich davon zu überzeugen, den organischen Weg beizubehalten ... ich sehe, was du meinst«, gab Mitch zu. »Ich habe mir die Bücher angeschaut. Im Schnitt verdienen wir zwei Dollar mehr pro Pfund als an normalem Rindfleisch. Zudem werden die Rinder nicht krank, was unsere Kosten senkt.«
    »Da ist noch mehr«, sagte Arturo, während er langsam am Zaun entlangfuhr und nach schadhaften Stellen Ausschau hielt. »Wir respektieren das Land. Die ganzen Chemikalien und Pestizide waren nicht gut. Wir haben mit drei kleinen Farmen Verträge abgeschlossen; sie liefern uns organisches Futter als Zusatz für die Weidefütterung. Sie sind auch zertifiziert. Inzwischen haben sie mehr Gemüse, als sie verkaufen können. Die Weideflächen erholen sich. Wir decken die Kühe später, sodass die Kälber näher zum Sommer hin geboren werden. Dann ist das Wetter besser, und sie können Gras fressen.«
    Er hielt kurz an und stieg aus, um einen Pfosten zu untersuchen. Dann kam er wieder ins Auto.
    »Um organisch zu bleiben, muss das Land um uns herum ebenfalls frei von Chemikalien bleiben. Das verbessert die Qualität des Grundwassers.«
    »Ich schwöre dir, wenn Fidela anfängt, uns zum Abendessen Tofu zu servieren, schmeiß ich euch beide raus.«
    Arturo grinste. »Kein Tofu. Ich hasse das Zeug. Sie sagt immer, eines Tages tut sie es in einen Burrito und ich würde es nicht merken, aber das sind zum Glück leere Drohungen.«
    »Sie ist eine gute Frau.«
    »Ja, weiß Gott, das ist sie. Weißt du, manchmal schaut sie nachts nach dir.«
    Das hatte Mitch nicht gewusst. »Warum?«
    »Um sicherzugehen, dass du wirklich wieder da bist.«
    Er fragte sich, ob mehr dahintersteckte. Ob sie ihn hat schreien hören. »Manchmal habe ich Albträume.«
    Arturo schaute ihn kurz an, bevor er den Blick wieder auf die Schotterstraße richtete. »Von der Explosion?«
    »Meistens von der Zeit direkt danach.« Er wusste nicht, ob er sich wirklich an die Explosion erinnerte oder nur so viel darüber gehört hatte, dass es ihm wie eine eigene Erinnerung vorkam. »Ich träume manchmal auch von bestimmten Missionen, die wir hatten.« Meistens von denen, bei denen

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