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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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alles erzählst, und ich verstehe das. Du willst mich nicht unnötig belasten. Aber du musst reden, Mitch. Nur dann kannst du wirklich gesund werden.«
    »Es geht mir gut.« Er rieb sein Bein. »Es tut kaum noch weh.« Was sogar beinahe der Wahrheit entsprach.
    »Ich spreche nicht vom Äußerlichen. Du musst mit jemandem reden.«
    »Ich werde drüber nachdenken«, sagte Mitch und fragte sich, ob sie wohl beide wussten, dass er log.

9. KAPITEL
    Trisha, die Finanzchefin der Stiftung, hatte um einen Termin gebeten. Skye graute davor, weil sie wusste, dass es keine guten Neuigkeiten geben würde.
    Garths Angriffe kamen aus allen Richtungen und ohne Vorwarnung. Er war klug, entschlossen, und offensichtlich interessierten ihn die Folgen seiner Aktionen überhaupt nicht. Er wollte jeden einzelnen Titan zu Fall bringen. Skye fing an, sich zu fragen, ob er damit nicht tatsächlich Erfolg haben würde.
    Trisha kam pünktlich auf die Minute in Skyes Büro und schloss die Tür hinter sich. Der Knoten in Skyes Magen verdoppelte sich und wurde dann zu einem dicken, unangenehmen Stein.
    »Du siehst nicht glücklich aus«, sagte sie nach einem Blick auf Trishas besorgte Miene. »Ich schlage vor, wir setzen uns erst einmal.«
    Trisha ging zu dem kleinen runden Tisch in der Ecke und breitete mehrere Papiere auf ihm aus. Skye gesellte sich zu ihr.
    »Es ist schlimm«, sagte Trisha frei heraus. »Unsere internen Untersuchungen zeigen, dass vielen langjährigen Mitgliedern dicke Boni gezahlt worden sind. In einigen Fällen übersteigen diese Zahlungen sogar ihr jährliches Gehalt.«
    Skye spürte, wie ihr Mund offen stand. Sie musste sich anstrengen, ihn wieder zu schließen. »Das ist nicht möglich! So etwas machen wir nicht. Du weißt, dass wir keine Boni zahlen.«
    »Ja, da stimme ich zu«, bestätigte Trisha. »Non-Profit-Organisationen müssen sich an sehr hohe Vorgaben halten. Es gibt strenge Regeln. Und den ungeschriebenen Ehrenkodex.«
    Sie klang fast ein wenig predigend, was Skye nicht gefiel. »Trisha, du kennst mich. Du arbeitest seit Anfang an für mich und weißt, wie wichtig mir die Stiftung ist. Ich habe mich mit Leib und Seele eingebracht und würde niemals irgendetwas tun, um unsere Mission zu gefährden. Bei uns gibt es keine Bonuszahlungen. Niemals. Das ist Teil unserer Stiftungspolitik.«
    »Ich weiß, aber das System sagt was anderes.« Trisha zeigte auf mehrere Zahlenkolonnen. »Ich bin darüber sehr erbost und traurig. Als Finanzchefin trifft mich das doppelt hart. Ich bin schlussendlich verantwortlich für das Geld. Aber diese Zahlungen sind nicht durch meine Abteilung angewiesen worden. Ich bin alle Bücher noch einmal durchgegangen, aber ich kann ihren Ursprung nicht finden. Es ist beinahe, als hätte es die ganze Zeit über noch einen zweiten Satz Bücher gegeben und beide wären jetzt wie auch immer zu einem geworden.«
    Doppelte Buchführung? Würden die Leute das von nun an glauben? Skye hätte am liebsten einen Stuhl aus dem Fenster geworfen.
    »Das ist einfach nicht möglich«, wiederholte sie.
    »Wie erklärst du die Vorkommnisse dann?«
    Garth, dachte sie grimmig. Das war so typisch er. Aber wie hatte er es gemacht? Wie hatte er sich in das Computersystem der Stiftung gehackt und alles durcheinandergebracht?
    »Wie sicher sind unsere elektronischen Aufzeichnungen?«, fragte Skye.
    »Sehr sicher. Wir haben die neueste Firewall. Falls du vorschlägst, dass sich jemand eingehackt hat ...«
    »Das ist das Einzige, was Sinn ergibt. Wir müssen in der Lage sein, diese Einträge zurückzuverfolgen. Wir müssen herausfinden, wann sie das erste Mal im System aufgetaucht sind.«
    Trisha sah sie zweifelnd an. »Da muss ich mit den IT-Jungs Rücksprache halten, ob das überhaupt möglich ist. Was du da vorschlägst, bedeutet, ein paar Dutzend Einträge in einer Liste von Millionen Buchungen zu finden.«
    »Ich glaube, dass es mehr als nur ein paar Dutzend Einträge sind«, gestand Skye. »Ich glaube, es handelt sich um mehrere Hundert. Meiner Meinung nach hat sich jemand in unser System gehackt und eine Menge Falschinformationen gepflanzt.«
    Trisha nickte. »Da sind viele Schecks auf deinen Namen. Sehr viele. Und alle mit großen Beträgen.«
    Skye hatte nicht gedacht, dass es noch schlimmer kommen könnte, aber da hatte sie falschgelegen. »Wie bitte?«
    »Beinahe eine Million Dollar.«
    »Nein. Das ist nicht wahr. Ich zahle mir noch nicht einmal ein Gehalt. Ich bin doch diejenige, die ihr Geld eingesetzt hat,

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