Reden ist Silber, Kuessen ist Gold
um diese Stiftung zu gründen. Ich nehme keinen einzigen Penny.«
Trisha vermied es, sie anzuschauen. »Einige Leute ließen durchblicken, dass du Probleme mit ein paar Investitionen hast. Du brauchst angeblich Bargeld, um Schulden zurückzuzahlen.«
»Oh mein Gott, das kann doch nicht wahr sein.« Skye wurde immer wütender, fand jedoch kein Ventil für dieses Gefühl. »Mein Portfolio ist extrem gesund. Ich lebe auf Glory‘s Gate, wodurch ich nahezu keine Ausgaben habe. Mein Auto ist zwei Jahre alt, ich kaufe weder Schmuck noch Pferde noch mache ich Urlaub, außer als ich mit Erin nach Disney World gefahren bin.«
Sie sollte sich nicht erklären müssen. Nicht dass es etwas ändern würde. Sobald die Gerüchte die Runde machten, würden die Leute glauben, was sie glauben wollten.
»Ich sage dir nur, was ich gehört habe.« Endlich schaute Trisha sie an. »Das hier gerät alles vollkommen außer Kontrolle.«
»Ich weiß.« Skye wünschte, sie wüsste eine Lösung. »Wir riskieren unseren Steuerstatus. Schlimmer noch, wir werden Geld aus unserem Programm einsetzen müssen, um die Sache aufzuklären. Ich will, dass die IT-Jungs sich sofort daransetzen und nicht eher aufhören, bis sie herausgefunden haben, was passiert ist und wie es passieren konnte. Ich will Beweise dafür, dass wir von jemandem hereingelegt wurden, der eine persönliche Vendetta gegen uns führt.«
»Wir sind eine gemeinnützige Einrichtung. Wer sollte Interesse daran haben, uns zu schaden?«
Skye war noch nicht gewillt, ihr von ihrem Verdacht zu erzählen. Im Moment wussten nur ihre Schwestern und Dana von Garth und seinen Racheplänen gegen die Familie. Auch wenn sie verzweifelt einen guten Rat gebrauchen konnte, musste er von jemandem kommen, der nicht so eng mit ihrer Arbeit verbunden war. Jemand, der die Sache von allen Seiten betrachten konnte.
»Wir müssen das Problem lösen«, sagte sie zu Trisha.
»Okay. Ich werde mich sofort dransetzen. Ich tue, was ich kann.« Trisha sammelte die Papiere wieder ein. »Du wirst durch die Angelegenheit einige Leute verlieren. Nicht nur Unterstützer, sondern auch Mitarbeiter.«
Das habe ich geahnt, dachte Skye traurig. »Werde ich dich auch verlieren?«
»Nein. Ich war dabei, als wir angefangen haben. Ich verstehe deinen Traum, und ich kenne dich, Skye. Ich weiß, dass du so etwas nie tun würdest.«
»Danke, Trisha.«
Sie war froh über die Unterstützung, aber sie fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis Garth erreicht hatte, dass sich alle von ihr abwandten.
Skye war immer noch aufgebracht, als sie am Nachmittag nach Hause fuhr. Sie hasste es, Probleme ohne Lösungen zu haben, und bisher hatte sie noch nicht herausbekommen, wie sie dieses spezielle Problem lösen könnte. Ungefähr zwei Meilen vor Glory‘s Gate sah sie einen Truck entgegenkommen.
Sie erkannte das Fahrzeug und den Fahrer. Mitch.
Seit der Nacht in seinem Büro, als er betrunken gewesen war, hatten sie sich nicht mehr gesehen. Die Nacht, in der er sie zu gleichen Teilen wütend gemacht und enttäuscht hatte. Sie wusste, dass er sich aufgrund der Ereignisse so verändert hatte. Was sie jedoch nicht wusste, war, ob diese Veränderungen dauerhaft sein würden. Würde der Mann, den sie gekannt und geliebt hatte, jemals wieder zum Vorschein kommen? Oder war der bittere Tyrann der neue, nicht verbesserte Mitch?
Als die Autos sich einander näherten, sah sie, wie er langsamer wurde. Instinktiv tat sie es ihm gleich und ließ das Fenster herunter, als sie nebeneinander mitten auf der Straße anhielten.
»Hey«, sagte er durch das geöffnete Fenster. »Du kommst früh nach Hause.«
Er sieht gut aus, dachte sie. Sie ließ ihren Blick über sein dunkles Haar und seine Augen gleiten und wünschte sich, sein Anblick würde ihr nicht so nahegehen.
»Es war ein echt besch...eidener Tag«, antwortete sie. »Ich musste einfach raus.«
»Was ist passiert?«
Angestrengt versuchte sie, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. »Wieso interessiert dich das? Sprechen wir etwa wieder miteinander? Oder ist das nur ein Trick, damit ich mich dir öffne und du es später wieder gegen mich verwenden kannst?« Sie hob ihre linke Hand. »Weißt du was? Es ist mir egal. Ich bin es leid, dein emotionaler Sandsack zu sein. Du hast dich zu einem echten Mistkerl entwickelt, Mitch Cassidy, und ich hab es satt, mich schlecht zu fühlen wegen dem, was zwischen uns vorgefallen ist. Ja, es hat böse geendet, und dafür übernehme ich die
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