Reden ist Silber, Kuessen ist Gold
Mitch, dass er offiziell der Idiot des Monats war. Er hatte angenommen, Garth hätte einfach Lust, ein wenig mit Jed die Kräfte zu messen. Aber das hier war etwas anderes. Es grenzte schon an Bösartigkeit.
»Bist du dir sicher, dass nicht jemand aus der Stiftung sich das Geld geschnappt hat?«, fragte er.
»Das werden wir bald herausfinden«, seufzte sie. »Ich habe eine interne Untersuchung eingeleitet. Meine Finanzchefin hat ein paar Computerspezialisten engagiert, die unsere Daten genau unter die Lupe nehmen und herausfinden sollen, woher die falschen Buchungen kommen. Ich nehme an, dass Garth jemanden dafür bezahlt hat, unser System zu knacken. Wir haben die üblichen Sicherheitsvorkehrungen, aber die haben offensichtlich nicht ausgereicht.«
Mitch hatte Skye schon in jeder erdenklichen Stimmung erlebt, aber sie hatte noch nie so niedergeschlagen geklungen.
»Und wenn du die Beweise hast, wird du ihn verklagen?«, fragte er.
»Vielleicht. Wenn wir genug haben, um es an die Behörden übergeben zu können. Bisher haben wir noch nichts gefunden, was ihn mit alldem in Verbindung bringt. Die Frau, die für ihn die Anzeige erstattet hat, will nicht aussagen. Der Kredit an Lexi war zwar skrupellos, aber nicht illegal. Der Tipp an die Staatsanwaltschaft war nicht zurückzuverfolgen. Das hier ist unsere erste echte Chance, Beweise gegen ihn zu finden. Zumindest hoffe ich das. Ein Teil von mir fürchtet allerdings, dass wir in einer weiteren Sackgasse landen werden. Dass die Spur zu irgendeinem armen Teenager irgendwo in einem Keller führt, der lediglich einen Auftrag ausführt, ohne Garth je getroffen zu haben.«
Mitch unterdrückte den Drang, sich zu winden. Er war es nicht gewohnt, der böse Junge zu sein. Er hatte gedacht, dass Skye alles, was auch immer ihr zustieß, verdiente. Aber das hier hatte sie nicht verdient.
»Wie kann ich dir helfen?« Die Frage war raus, bevor er darüber nachdenken konnte. Helfen? Er sollte doch auf Garths Seite stehen.
Sie schaute ihn überrascht an. »Ich dachte, dass du mich hasst.«
»Ich hasse dich nicht.«
»Dann solltest du in Hollywood sein und Filme drehen, denn du warst wirklich überzeugend.«
Darüber wollte er nicht sprechen. »Ich hatte eine Menge im Kopf.«
»Du hast mich beschimpft. Und dich wie ein echter Widerling benommen.«
»Ich war betrunken.«
»Ich meine nicht nur den Abend.«
Er wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Seine Wut, die immer so leicht anzufachen gewesen war, schien verschwunden zu sein. »Nun sei nicht so. Ich hatte eine Menge, mit dem ich zurechtkommen musste.«
Sie schaute zur Seite und seufzte. »Es ist auch egal. Du kannst mich ruhig hassen. Sehr wahrscheinlich verdiene ich es nicht anders.«
Er wollte sie das nicht sagen hören. Das war nicht die Skye, die er kannte. Seine Skye teilte so gut aus, wie sie einsteckte. Sie nahm es mit ihm auf und schüttete ihm Milchshakes über den Kopf. Sie beschimpfte ihn, forderte ihn heraus und kam danach auf eine zweite Runde vorbei.
»Ich werde dir mit Garth helfen«, sagte er. Er war gewillt, alles zu versprechen, nur um wieder ein kleines Feuer in ihren Augen zu sehen.
Sie setzte sich auf. »Wirklich? Meinst du das ernst? In ein paar Tagen gibt Jed wieder eine seiner Cocktailpartys, und Garth wird auch da sein. Würdest du ebenfalls kommen? Du könntest ein Auge auf ihn haben, versuchen, ihn einzuschätzen. Ich würde gerne deine Meinung über die Situation hören.«
Mitch unterdrückte einen Fluch. Er war ein lausiger Spion - wie schlimm sollte es erst als Doppelspion werden? Außerdem hatte er inzwischen so seine Zweifel bezüglich seines Arrangements mit Garth.
Eine Cocktailparty auf Glory‘s Gate? Er konnte sich keinen schlimmeren Abend vorstellen. Aber er konnte Skye auch nicht enttäuschen. Nicht, wenn sie ihn so voller Hoffnung ansah.
»Ich werde da sein.«
»Wirklich?«
Sie lächelte ihn an, als hätte er ihr gerade die Sonne überreicht. Dann warf sie sich in seine Arme.
»Izzy und ich haben gerade einen lächerlichen Streit«, murmelte sie an seiner Schulter. »Lexis Welt dreht sich nur um Cruz, und ich habe mich mit alldem sehr alleine gefühlt. Es bedeutet mir so viel, dass ich auf dich zählen kann.«
Sein Selbstwertgefühl sackte auf ein Allzeittief. Ein unbekanntes Gefühl der Schuld ließ ihn sich wie ein Achtjähriger fühlen, der gerade ein Vogeljunges aus dem Nest gestoßen hatte.
»Skye, ich weiß nicht, ob ich irgendetwas herausfinden werde.«
Sie zog
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