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Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Titel: Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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ist!«
    Roy-Ahoi erwachte aus seiner Erstarrung. Er sprang blitzschnell in das Loch und kratzte an dem feuchten, sandigen Kies zu seiner Linken und Rechten. Dann duckte er sich und krabbelte unbeholfen unter der Baumwurzel hindurch in einen winzigen, zellenartigen Raum auf der anderen Seite.
    Asmodeus war jetzt ganz dicht an Matthias herangekommen. Der junge Mäuserich schwang sein Schwert und wich zurück. Er spürte das Loch hinter sich und kletterte seitwärts hinein, ohne seinen Blick von dem Feind abzuwenden. Immer darauf bedacht, die Schwertspitze hoch zu halten, rief er seinem Gefährten zu: »Roy-Ahoi, kannst du meine Füße sehen? Halte sie fest und zieh mich durch!«
    Matthias hatte eine sehr unbequeme Stellung. Seine Pfoten hielten den Griff fest umklammert und schwenkten das Schwert im Einklang mit der Pendelbewegung des großen Vipernkopfes hin und her. Plötzlich spürte er, wie der Spitzmäuserich an seinen Füßen zog. Matthias wand seinen Körper, so gut es ging, und bewegte sich langsam rückwärts. Asmodeus entblößte seine Fangzähne. Er glitt nach vorn auf den sich windenden Mäuserich zu. Matthias stieß mit der Klinge nach dem geöffneten Maul des Schlangenmannes. Der zischte und wich zurück. Noch während er sich verrenken musste, um an der Baumwurzel vorbeizugelangen, zielte Matthias mit der Spitze der Klinge genau auf den Kopf des Feindes.
    »Bleib, wo du bist, Bösewicht, oder ich töte dich!«, rief er.
    Asmodeus antwortete mit einem tiefen, beruhigenden Zischen. »Komm zu mir, kleiner Mäuserich. Lass mich dich einwickeln. Ich werde dir den Kuss des ewigen Schlafes schenken.«
    Mit einem triumphierenden Aufschrei verschwand der junge Mäuserich vollends im Loch. Auf der anderen Seite landete er direkt auf Roy-Ahoi. Kraftvoll bewegte der Schlangenmann seinen riesigen Körper auf die Öffnung zu. Erde und Steine bröckelten, als er sich durch das Loch zu zwängen begann.
    »Er kommt!«, kreischte Roy-Ahoi vor Entsetzen. Matthias schob seinen Freund hinter sich. Er spreizte seine Beine weit auseinander und hob das große Schwert mit beiden Pfoten in die Höhe.
    »Komm mir jetzt nicht in die Quere, Spitzmäuserich. Wir können nicht noch weiter zurückweichen. Hier ist Schluss!«
    Der gigantische, pfeilspitzenartige Kopf des Schlangenmannes drang in den kleinen Raum ein.
    »Gib mir mein Schwert, Mäuserich, und es wird ein leichter Tod für dich sein!«, zischte er.
    Matthias lachte dem Natternmann ins Gesicht. »Hol es dir doch, Giftzahn.«
    Asmodeus versuchte seinen Körper mit einem kräftigen Stoß hindurchzuzwängen. Er musste jedoch feststellen, dass er seine zusammengeknäulten Windungen unter der Baumwurzel eingeklemmt hatte. Er entspannte seinen Körper und ließ seinen Kopf von einer Seite zur anderen pendeln.
    »Schau mich an, kleiner Freund. Ich weiß, dass du ein großer Krieger bist. Du hast keine Angst davor, mir in die Augen zu blicken. Schau mich an.«
    Die Augen schienen sich zu weiten und auszudehnen, bis sie Matthias’ Blickfeld ganz und gar ausfüllten. Sie beherrschten ihn. Er konnte seinen Blick nicht mehr abwenden. Asmodeus behielt seinen überzeugenden Unterton bei.
    »Siehst du, das sind meine zwei Seen der Ewigkeit. Lass dich in sie hineinfallen und du wirst Dunkelheit und Ruhe finden.«
    Roy-Ahoi war vollkommen hypnotisiert. Matthias spürte ebenfalls, wie eine große Teilnahmslosigkeit von ihm Besitz ergriff. Die Stimme der Natter war wie ein kalter, dunkler grüner Samtnebel, der ihn einzuhüllen drohte. Er starrte tief in die tödlichen Augen und auch seine Lider wurden immer schwerer …
    Unerschrocken schritt Martin der Krieger durch den dunklen Nebel heran.
    »Ich mit hatas! Matthias, warum schläfst du? Hier gibt es viel zu tun für einen Krieger! Erhebe dein Schwert, Matthias! Es ist nicht für die Macht des Bösen bestimmt. Schlag zu, tu es für mich, mein mutiger junger Recke!«
    Asmodeus wand sich frei und drängte voran.
    Matthias’ Augen waren geschlossen, seine Lippen formten nur zwei Worte.
    »Schlag zu!«
    Plötzlich war der Bann des Schlangenmannes gebrochen. Der junge Mäuserich öffnete die Augen und sie strahlten hell und klar. Er schwang das uralte Schwert hoch und schlug auf die riesige Natter ein.
    Ein Hieb für Redwall!
    Ein Hieb gegen das Böse!
    Ein Hieb für Martin!
    Ein Hieb für Roy-Ahoi und seine Spitzmäuse!
    Ein Hieb für die tote Guasim!
    Ein Hieb, der Methusalem mit Stolz erfüllt hätte!
    Ein Hieb gegen Cluny die Geißel und

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