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Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Titel: Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Gesicht.
    »Besser sein wichtig, Majestät nicht mögen, wenn werden aufgeweckt«, brummte er.
    Als sie den Raum betraten, hüpfte Matthias herum und sang sein Liedchen. Blitzschnell zog er das Päckchen heraus, nahm eine Nuss und ließ sie direkt in den geöffneten Schnabel des erstaunten Herrschers fallen.
    »Mauswurm finden mehr Zuckernüsse für großen König Spatz«, kicherte Matthias. »Schnell herbringen. Vielleicht Maus geben König alle Nüsse. König lassen Maus gehen nach Hause.«
    Der König kaute gierig schmatzend auf der süßen Nuss herum und liebäugelte mit dem Päckchen. »Ha, Mauswurm geben König alle Nüsse. Majestät müssen viel überlegen. Mich lassen nachdenken, hmmm, lassen Maus gehen nach Hause.«
    Matthias machte einen Freudensprung. Er ließ sich auf ein Knie nieder und reichte ihm die Nüsse. Bullenspatz schnappte sich das Päckchen. Gefräßig stopfte er sich viel mehr Nüsse in seinen Schnabel, als er überhaupt bewältigen konnte. Verzückt schloss er die Augen und schlang sie gierig hinunter. Nussstücke fielen ihm aus seinem Schnabel.
    Matthias’ Augen streiften suchend im Raum umher. Es war eigentlich eine ganz gewöhnliche Spatzenunterkunft: ein Strohsack und ein paar Schmetterlingsflügel zur Dekoration an der Wand. In einer Ecke stand ein riesiger alter Polsterstuhl. Wie er dahin gekommen war, würde wohl immer ein Geheimnis bleiben. Matthias’ Aufmerksamkeit wurde auf etwas gelenkt, was hinter dem Stuhl hervorragte. Es war ein altmodisch aussehender Gegenstand aus schwarzem Leder mit einer Silberverzierung, die der auf seinem Schwertriemen ähnelte.
    Martins Schwertscheide!
    Das Schwert musste auch irgendwo in der Nähe sein.
    Matthias hätte gern hinter den Stuhl geschaut, um sicherzugehen, aber er musste vorsichtig sein.
    König Bullenspatz stopfte sich die letzten Nüsse in den Schnabel und schmatzte mit sichtlichem Vergnügen.
    Grauflügel versuchte, Gerechtigkeit zu erzwingen: »König essen Geschenk. Jetzt lassen Maus frei?«
    Der König streckte eine habgierige Kralle aus. »Mehr! Haben Mauswurm noch mehr Zuckernüsse als Geschenk für Majestät?«
    Matthias kniete noch immer. Er wandte sich an den verfressenen Herrscher.
    »Oh König, Maus nicht haben mehr Zuckernüsse. Alle geben großer Majestät. Jetzt Ihr lassen Maus gehen nach Hause«, sagte er erwartungsvoll.
    Bullenspatz pickte sich die Krümel aus seinen Federn und seine Augen blitzten verschlagen.
    »So, so. Jetzt König geben Spatzenwort. Ich sagen, wenn Mauswurm geben mehr Zuckernüsse, dann sein frei, aber müssen geben viel.« Der König breitete seine Flügel weit aus. »So viel!«
    Der junge Mäuserich senkte den Kopf. »Aber Majestät, ich nicht haben mehr Nüsse.«
    Sofort verschlechterte sich die Laune von Bullenspatz. Er knüllte das leere Ampferblattpäckchen zusammen und schleuderte es Matthias ins Gesicht.
    »Mauswurm holen mehr! Mehr, du hören?« Seine Augen glänzten irre und seine Nackenfedern stellten sich auf. »König nicht dulden Widerrede von verrücktem Mauswurm. Du jetzt gehen, holen viel schnell oder ich dich töten. Jetzt gehen. Majestät schlafen.«
    Grauflügel, die spürte, dass es gefährlich wurde, zögerte nicht eine Sekunde. Grob zerrte sie den Mäuserich an seinem Halsband aus dem Gemach.
    Zornig sprudelte es aus Matthias heraus. »Grauflügel, warum Ihr lassen blöden Dummkopf König von Spatzen sein?«, stieß er hervor.
    Die Spatzenmutter beruhigte ihn, damit er schwieg, und zerrte ihn fort, um ihn in ihrem Nest in Sicherheit zu bringen.
    Kriegsfeder war schon wieder auf der Jagd. Grauflügel setzte sich und versuchte, den wütenden jungen Mäuserich zur Vernunft zu bringen. »Matthias nicht lassen König Bulle hören, dass er ihn nennen blöder Dummkopf. Du schon bald sein toter Wurmköder.«
    Matthias öffnete seinen Mund, um zu widersprechen. Die Spatzenfrau brachte ihn mit einem erhobenen Flügel zum Schweigen. »Alle Vögel wissen, dass König Bulle mächtiger Kämpfer. Er Spatzensippe schon viele Male retten vor Feind. Er manchmal faul, manchmal schlechte Laune, aber nicht dumm. Bullenspatz schlau wie Fuchs, nur so tun, als ob dumm, genau wie Matthias.«
    Grauflügel hatte bereits vermutet, dass Matthias nicht nur deshalb den König aufgesucht hatte, um seine Freilassung zu erreichen. Sie war ein sehr weiser Muttervogel. Er beschloss, seine Karten auf den Tisch zu legen.
    »Grauflügel, hört. Ich möchte Euch eine Geschichte erzählen«, sagte er. »Sie handelt von

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