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Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Titel: Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Boden.
    Cluny stürzte sich auf ihn. Er hob das Banner und schleuderte es hinunter auf den ungeschützten Kopf des Hasen. Basilius drehte sich schnell zur Seite.
    »Jetzt, Jessica. Jetzt!«, brüllte er.
    Als Basilius rief, passierten verschiedene Dinge gleichzeitig.
    Jessica kam aus dem Nichts herangeschossen wie ein roter Wirbelwind. Das Banner schlug auf die weiche Erde, wo noch den Bruchteil einer Sekunde zuvor der Kopf von Basilius gelegen hatte. Basilius befreite sein Bein, während Jessica wahre Hechtsprünge vollführte. Noch in der Luft, riss sie mit einem Ruck das Stück Wandteppich von der Standarte herunter.
    Cluny stimmte ein Wutgeheul an. Sein Gefolge eilte ihm über das Gemeindeland zu Hilfe. Basilius sprang auf die Pfoten und humpelte lahm vor Cluny her, wobei er Jessica abschirmte. Die Eichhörnchenfrau sauste hin und her, um Cluny abzulenken.
    Basilius zuckte zusammen und rief seiner Freundin zu: »Lauft weg, Jessica. Ich halte sie auf!«
    Jessica wich einem Schlag von Clunys Schwanz aus. »Das könnte Euch so passen! Wenn Ihr bleibt, bleibe ich auch.«
    Basilius hinkte stark, bemühte sich jedoch, zwischen Cluny und Jessica zu bleiben.
    »Ihr seid doch ein Dickkopf!«, schrie er. »Jetzt lauft schon, wirds bald?«
    Die Horde hatte sie fast erreicht. Schnell wie der Blitz packte Jessica Clunys Schwanzende. Sie schwang ihn mit aller Kraft hin und her, worauf Cluny sein Gleichgewicht verlor und in die Vorhut seiner Horde stürzte. Jessica legte sich Basilius’ Pfote um die Schulter.
    »Los, Basilius, lauft auf den Wald zu. Gemeinsam werden wir es schaffen.«
    Die beiden flitzten vom Gemeindeland in den tiefen Wald von Mossflower. Hinter sich hörten sie die Schreie und Rufe von Clunys Horde, die sie blindlings verfolgte. Beim Laufen keuchte Jessica: »Hier, nehmt das und gebt mir den Köder! Beeilt Euch.«
    Basilius schnappte sich das Stück Wandteppich und griff unter seinen Waffenrock. Er gab Jessica ein einfaches Imitat, das sie vorbereitet hatten und das sich bei genauerem Hinsehen als ein altes Geschirrtuch aus Pater Hugos Küche erwies.
    Das Gebrüll der Verfolger wurde immer lauter. Sie holten auf.
    »Jetzt seht zu, dass Ihr aus dem Blickfeld verschwindet«, keuchte Jessica. »Ich werde sie fortlocken, dann könnt Ihr kehrtmachen, den Weg über den Kirchhof und dann die Straße nach Redwall nehmen. Sie werden nie auf die Idee kommen, da nach Euch zu suchen.«
    Sie hatte den Satz kaum ausgesprochen, da war Basilius bereits untergetaucht. Eine atemlose militärische Stimme flüsterte aus dem Unterholz: »Einverstanden, alte Freundin. Wir sehen uns in der Abtei. Viel Spaß bei der Jagd, bis bald.«
    Basilius Hirsch Hase, der Tarnungsexperte, war wie vom Erdboden verschluckt.
    Jessica konnte sehen, wie Cluny und die Horde durch die Bäume preschten. Sie blieb stehen und wartete, bis sie in Sichtweite waren. Sie sah, wie Cluny auf sie zeigte und rief: »Da drüben! Das Eichhörnchen! Es hat den Wandteppich. Schnappt es euch! Bringt es mir lebend, wenn es geht.«
    Jessica blieb kaltblütig stehen, bis sie sie fast erreicht hatten. Im allerletzten Moment huschte sie wie ein Schatten am Stamm einer Rosskastanie hinauf und hielt inne, als sie gerade außer Reichweite war. Einige der wendigeren Tiere versuchten, hinter ihr herzuklettern. Jessica hüpfte nur weiter nach oben.
    »Kommt wieder runter, ihr Einfaltspinsel«, zischte Cluny. »Versucht nicht, es im Klettern mit einem Eichhörnchen aufzunehmen. Versucht lieber, es möglichst weit unten zu halten, während ich mir etwas überlege.«
    Die Ratten kletterten herunter. Als sie das sah, kehrte Jessica ebenfalls auf einen niedrigeren Ast zurück. Sie musste so viel Zeit wie möglich herausschinden, damit Basilius entkommen konnte.
    Cluny lehnte sich lässig an den Baum. »Gut gemacht, Eichhörnchen. Wirklich sehr schlau. So jemanden wie dich könnte ich in meiner Armee gut gebrauchen. Jemanden, der klug ist und etwas im Kopf hat wie du.«
    Zapfentöter versuchte ebenfalls, seine Überzeugungskünste unter Beweis zu stellen: »Glaubt dem Käpten nur, was er sacht. Er sucht nen guten Ersten Offizier. Warum kommt Ihr nich runter und besprecht es mit ihm? Wir werden sicherlich fette Beute machen, wenn wir erst die Abtei eing- Aua!«
    Eine kleine Kastanie in ihrer grünen, stachligen Schale prallte am Kopf des laut aufschreienden Frettchens ab. Jessica kletterte höher hinauf, wo sie noch mehr Kastanien zu ihrer Verfügung hatte. Sie wedelte mit dem

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