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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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könnt, womit den Maulwürfen beim Bewegen der Felsen geholfen wäre?«
    Ambra war von dem Vorschlag begeistert.
    »Wird sofort gemacht. Ich werde Borkenbursche und Eichenapfel darauf ansetzen. Sie könnten in den Bäumen Seilwinden errichten. Danke, Skip.«
     
    Tschipp hatte einen weiten Kontrollflug unternommen, nur um in Bewegung zu bleiben, stellte aber schon bald fest, dass ihm eine derartig schweißtreibende Übung zu anstrengend war. So setzte er sich ganz in der Nähe des schlafenden Argulor auf einen Ast und lauschte dem Adler, der im Schlaf sprach.
    »Hmm, Baummarder, nur ein kleiner Baummarder, mehr nicht, vielleicht schmeckt er ja sogar nach einem Baum, hmmmmmm.«

35
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    Trotz seiner Ehrfurcht konnte Gonff ein leises Lächeln nicht unterdrücken. Nachdem er den Salamandastron aus der Ferne gesehen hatte, die Feuersäule erblickt hatte, die aus der Spitze des Berges emporstieg, und sich daran erinnert hatte, dass der Name nichts anderes bedeutete als ›Berg des Feuersalamanders‹, durchschaute der kleine Mäusedieb sofort, dass es ein Trick war, den sich ein Geist ausgedacht hatte, der mindestens genauso einfallsreich und klug war wie sein eigener. Es gab hier zwar keine Feuer speienden Drachen, aber es gab etwas nicht minder Beeindruckendes in dieser großen Höhle.
    Es war mehr als nur eine Höhle, dachte er bei sich. Es war eine gewaltige Berghalle. In ihrer Mitte befand sich ein mächtiger kesselartiger Schmiedeofen. Ein hoher Kamin aus Felsen führte das Feuer zur Decke hinauf, wo es nicht mehr zu sehen war. Von Hasen umringt stand der Vater aller Dachse vor ihnen. Sein Fell war von Kopf bis Schwanz aus reinstem Silber und zu beiden Seiten seiner Stirn trug er einen besonders breiten, cremefarbenen Streifen. Über den außergewöhnlich muskulösen Gliedmaßen und der fassförmigen Brust nahm ein wildes Augenpaar die Neuankömmlinge unter die Lupe. Er versetzte dem Griff eines riesigen Blasebalgs einen kräftigen Schlag nach unten und schleuderte mit einer schnellen Bewegung seiner bloßen Pfoten eine glühend heiße Speerspitze von sich. Sie landete zischend und brodelnd in einem Wassertrog.
    Als der Dachs dann zu ihnen hinüberstapfte, konnte Martin fast spüren, wie der Felsboden bebte. Er überragte sie um Längen, als er vor ihnen stand und eine schwielige Pfote ausstreckte, die sehr stark an ein Felsstück erinnerte.
    »Willkommen im Salamandastron, Freunde. Ich bin Keiler der Kämpfer«, dröhnte und echote die tiefe Stimme durch die Halle.
    Als seine Pfote in der von Keiler völlig verschwand, kam Martin sich wie ein Winzling vor. Jetzt wurde ihm die eigentliche Bedeutung dessen, was Bella gesagt hatte, erst richtig bewusst. Hier stand in der Tat jemand, der Mossflower retten konnte; der Silberdachs sah aus, als könne er mit seinen Pfoten ganz Kotir in Stücke reißen.
    »Ich bin Martin der Krieger. Das hier ist Klein Dinny und diese beiden sind Gonff und Roy-Ahoi. Ich bin mit meinen Freunden aus Mossflower hierher gereist, um Euch eine Nachricht von Eurer Tochter Bella von Brockhall zu überbringen.«
    Keiler band sich seinen ledernen Schurz ab.
    »Das weiß ich alles. Kommt, lasst uns in meine Höhle gehen. Dort ist es bequemer und gemütlicher. Meine Hasen werden Euch etwas zu essen und zu trinken bringen und Ihr könnt Euch dort auch vernünftig waschen.«
    Während sie Keiler folgten, sprach Gonff im Flüsterton mit Martin.
    »Woher weiß er das denn alles, Kumpel? Ist er ein Zauberdachs?«
    »Schsch«, brachte Martin den Mäusedieb zum Schweigen. »Benimm dich. Wir werden es schon bald genug erfahren.«
     
    Keilers Höhle war wirklich gemütlich. Es gab Vorsprünge, auf denen man sitzen oder liegen konnte und die mit samtenem Moos bewachsen waren. Pflanzen wuchsen an den Wänden und hingen von der Decke. In einer Ecke gab es einen Tisch aus rohem Felsgestein und ein Wasserbecken, von dessen Oberfläche Dampf aufstieg.
    »Das Becken wird durch meinen Schmiedeofen erhitzt«, bemerkte Keiler, als er die Überraschung in ihren Gesichtern sah. »Ihr könnt dort später ein Bad nehmen. Euch wird auffallen, dass es hier niemals kalt wird, auch das ist dem Schmiedeofen zu verdanken. Aber setzt Euch doch bitte. Da kommt das Essen.«
    Die Hasen brachten warmes Brot, frischen Salat, gebackenen Fisch und Pfefferminzwasser herein. Dazu eine Auswahl von in Honig kandierten Herbstfrüchten vom Vorjahr. Nach all den spärlichen Mahlzeiten in der Küstenregion aßen die vier Weitgereisten für

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