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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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miteinander sprachen, kam Roy-Ahoi aus Fangzahns Kajüte auf dem Achterdeck. Er war in ein paar Seekarten aus Segeltuch vertieft. Sofort hob ein großes Geschrei unter den befreiten Spitzmäusen an.
    »Roy-Ahoi! Käpt’n, wir sind’s, die alte Meute aus dem Dorf!«
    Der Spitzmäuseanführer war mit irgendetwas beschäftigt, das er in den Karten entdeckt hatte, und so winkte er ihnen nur geistesabwesend zu. »Hallo, ihr da. Nun seht mal zu, dass ihr aufesst und schnell wieder zu Kräften kommt. Euer Anführer ist wieder da. Ich habe euch doch gesagt, dass ich euch retten würde, oder?«
    Gonff kletterte von den Galeerenbänken unter Deck wieder nach oben. »Du meine Güte, Kumpel! Da unten müsste mal wieder ordentlich sauber gemacht werden. He, Roy-Ahoi, habt Ihr vielleicht Beute gefunden?«
    Der Spitzmäuserich legte die Seekarten auf das Deck und strich sie glatt.
    »Seht nur, hier steht alles ganz genau – jetzt weiß ich, wie wir nach Hause kommen.«
    Martin konnte mit den Seekarten nur wenig anfangen. »Zeigt mal her.«
    »Klar. Es ist wirklich ganz einfach. Seht Ihr das hier? Das ist der Salamandastron«, erklärte Roy-Ahoi. »Mit der untergehenden Sonne zur Linken folgen wir dem Küstenstreifen, bis wir einen Fluss sichten, der von rechts kommend ins Meer mündet. Das ist dann der Moss, seht Ihr? Er fließt von Osten nach Westen.«
    Dinnys Grabklaue klopfte auf das Segeltuch. »Herraja, i hätt’s nie ärkannt, bei meim Tunnl! ’s duat wahrhaftg unsr Fluss seia, wi är so durch Mossflowr fließa duat. Duat nur seha: Dos, wos do drüba markiert wurd, duat dr Wald seia. I dua wetta, dos dr Rattabold alles g’nau g’wusst haba duat.«
    Roy-Ahoi hielt das Segeltuch fest, damit die aufkommende Brise es nicht hochwehte. »Ich denke schon. Auf diese Weise hat er auch meine Sippe gefangen genommen. Dort, am nordöstlichen Rand von Mossflower, ist unser Dorf markiert. Uferschnauze, klettere mal den Mast hinauf und halte Ausschau nach einem Fluss, der ins Meer mündet. Gonff, geht Ihr an die Ruderpinne und dreht sie ein Stück weit zur Seeseite hin, sodass wir dichter an die Küste kommen. Spitzmäuse, setzt alle Segel, damit wir diese steife Brise auch richtig ausnutzen können.«
    Unter dem wärmenden Auge der Sommersonne jagte die Blutkiel wie ein großer Seevogel über die sich kräuselnden Schaumkronen hinweg. Timballisto stand mit Martin an Deck und lehnte sich über die Reling.
    »Ich wünschte, ich hätte die Gelegenheit gehabt Keiler den Kämpfer kennen zu lernen«, seufzte Timballisto. »Deinen Erzählungen nach muss er ein großer Krieger gewesen sein. Es ist wirklich schade, dass er nicht mit uns zurückkommt, um Mossflower zu retten.«
    Martin zog sein Schwert. Er wies damit nach Osten, landeinwärts. »Es ist meine Pflicht, Mossflower zu retten. Ich habe es Keiler geschworen und ich bin fest entschlossen meinen Eid auch einzulösen.«
    Timballisto sah ihn an, wie er so dastand und die wunderschöne Klinge ausgestreckt vor sich hielt. »Das wirst du, Martin, das wirst du!«
    Ein Igel streckte seinen Kopf aus der Tür einer auf dem Vorderdeck befindlichen Kajüte. »Ahoi, hier gibt es eine voll ausgestattete Waffenkammer, Jungs – Schwerter, Speere, Messer, alles, was das Soldatenherz nur begehrt.«
    »’s duat hiera au jeda Mäng z’ essa geba«, kicherte Dinny. »I dua Eu wos saga, Gonffen, in kloi Boota duat ma schlächt werda, abr des hiera duat a schöns, großes Schiff seia. I werd’s Waldlädie nenna. Hajaj, ’s issa a feinr Nama.«
    Gonff beobachtete, wie die Bugspitze auf das Ruder reagierte.
    »Dann soll sie Waldlädie heißen, Din. Ich persönlich hätte sie allerdings lieber Columbine getauft.«
    Da meldeten sich Trabbs und Co. zu Wort.
    »Ich finde, das ist ein wenig zu viel des Guten, Gonff, alter Seebär.«
    »Hat Columbine denn wirklich ein hölzernes Fahrgestell?«
    »Und zwei Ohren, die wie Segel hochstehen?«
    Nur knapp entkamen sie dem Eimer mit Salzwasser, den Gonff nach ihnen schleuderte.
    Von oben aus der Takelage brüllte Uferschnauze mit der typischen rauen Bass-Stimme eines Spitzmäuserichs: »Ahoi! Fluss Richtung Norden in Sicht!«
    Martin kletterte auf den Bugspriet. Dort stand er auf dem ausgeblichenen Fischschädel, der als Galionsfigur diente, und blickte gespannt voraus.
    Und richtig, da war der Fluss. In der Ferne konnte man sehen, wie seine Wellen die Küstenströmung durchbrachen. Martin wandte sich zu den gespannten Gesichtern um, die ihm erwartungsvoll

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