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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Lehnstuhl mit Beschlag belegt. Er saß zurückgelehnt da und hatte seine Augen leicht geschlossen, so als würde er ein Nickerchen machen.
    »Duat Eur Pfota stillhalta, Gonffen, i dua nachdenka.«
    Bella schürzte ihre Lippen und runzelte die Stirn. »›Keiler ist Dachs, nach dem Wald benannt.‹ Ich hatte keine Ahnung, dass mein Vater nach einem Wald benannt wurde.«
    Gonff drehte sich auf den Rücken. »Wenn er nach dem Wald benannt worden wäre, dann hätte er doch eher Mosskeiler oder Keilerblume oder Mosskeilerblume geheißen, oder?«
    Martin brachte den Mäusedieb mit einem durchdringenden Blick zum Schweigen. »Also bitte, Gonff, wir versuchen ein Rätsel zu lösen, da ist es wirklich unangebracht, hier herumzualbern. In der zweiten Zeile steht, dass die Bäume entscheidend sind, sie weisen den Weg, nicht der Wald.«
    »I dua noch nie von Kailabäuma g’hört haba un i dua denka, mei Großvatr ach nich«, kicherte Dinny.
    Bella stimmte ihm zu: »Ich auch nicht, ich kenne Ulmen und Birken und Platanen und alle Arten von Bäumen, aber keinen Keilerbaum. Ich frage mich, ob das vielleicht früher ein Spitzname für einen bestimmten Baum war.«
    Gonff setzte sich auf. »Sagt das noch mal, Bella.«
    Die Dächsin sah ihn verdutzt an. »Was jetzt, dass Keiler vielleicht ein Spitzname für einen bestimmten Baum ist?«
    »Nein, ich glaube, ich weiß, worauf Gonff hinauswill«, warf Martin ein. »Ihr sagtet, dass es alle möglichen Bäume gäbe, Ulmen, Birken, Platanen und so weiter. – Dinny, wo willst du denn jetzt hin? Ich dachte, du wolltest uns bei der Lösung des Rätsels helfen?«
    Der junge Maulwurf trollte sich aus dem Arbeitszimmer und rief über die Schulter hinweg zurück: »Abr ja, ’s issa ja g’nau, wos i vorhaba dua, d’ alt Blättr hola, de Yi g’funda haba duat.«
    »Aber natürlich! Die Blätter!« Gonff machte einen Satz über Dinny hinweg, noch bevor dieser aus der Tür war. Er flitzte zurück in den Versammlungssaal, wo er auf allen vieren die Blätter zusammensuchte, während Dinny ihm laut schimpfend folgte.
    »Hejej, ’s issa mei Idee g’wesa, Härr Gonffen, Yi alta Mäuslümml!«
    Gemeinsam brachten sie die Blätter ins Arbeitszimmer. Verzagt schauten sich alle vier die vertrockneten, verwelkten Dinger an.
    »Es sind nur tote Blätter; sie sind schon viele Jahreszeiten alt, aber was könnten sie denn nur für eine Bedeutung haben?«
    Bella berührte sie sachte mit ihrer Pfote. »Na, dann schauen wir doch mal. Wir haben hier vier Blätter von vier verschiedenen Bäumen: einer Linde, einer Eiche, einer Erle und einer Kastanie. Auf ihnen ist keine Schrift oder Zeichnung zu erkennen. Werdet Ihr daraus schlau, Martin?«
    Der Mäusekrieger betrachtete die Blätter sorgfältig. Kopfschüttelnd legte er sie in verschiedene Reihenfolgen, wendete sie hin und her und ordnete sie wieder neu an.
    »Ich weiß auch nicht. Linde, Kastanie, Erle, Eiche; Erle, Eiche, Kastanie, Linde. Keine Ahnung.«
    Gonff lächelte überlegen. »Pass auf, Kumpel, ihr habt Glück, dass ich der König der Blatträtsel-Löser bin. Versucht es doch einmal damit: Kastanie, Eiche, Linde, Erle!«
    »Ist das wieder eines von deinen Späßchen, Gonff?«, fragte Bella mit strengem Blick.
    Gonff ordnete die Blätter und lächelte noch immer. »Wenn es ein Späßchen ist, dann allerdings ein ganz schön schlaues, das werdet Ihr zugeben. Kastanie, EIche, Linde, ERle, das ist die richtige Reihenfolge, seht ihr es denn nicht, es hat mit den Anfangsbuchstaben zu tun. Man nimmt abwechselnd erst einen und dann zwei der Anfangsbuchstaben: K, dann EI, dann L, dann ER und zum Schluss kommt Keiler dabei heraus.«
    Bella schüttelte ihm innig die Pfote. »Du hast Recht. ›Keiler ist Dachs, nach dem Wald benannt‹. Und dann seht euch mal diese Zeile weiter unten an: ›Vier Bäume führen dich an dein Ziel.‹«
    Dinny klatschte aufgeregt in die Pfoten. »Welcha Freud, ma duat in Gang komma. Also, duat ma wiedr dn Vrstand g’braucha.«
    »Ja. Seht euch doch einmal diese Zeile an: ›Such hier im Haus und geh nicht hinaus.‹ Zumindest wissen wir, dass die Karte sich irgendwo in Brockhall befindet; wir brauchen nicht auch noch den Wald zu durchforsten.«
    »Aber wo im Haus?«
    »Wo man Keiler an Regentagen fand.«
    »Wo kann er sich da schon groß herumgetrieben haben?«
    »Villeicht duat är, wo är noch kloi war, a Liblingsort zom Spiela g’habt haba.«
    »Guter Ansatz, Din!«
    »Weiter, ›pflegte Käs und Brot ich zu speisen‹. Wer

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