Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
Vom Netzwerk:
übersetzen müssen. Ich danke euch, meine Freunde. Auf dieser Rolle steht der Weg zum Salamandastron. Wenn wir die Schrift erst einmal entziffert haben, macht ihr euch sofort auf den Weg!«

19
----
     
    Gingivere hämmerte gegen die Zellenwand. Sobald die Wärter fort waren, hatte er sich darangemacht, die Gefangenen zu seiner Linken und Rechten auf sich aufmerksam zu machen. Aus dem feuchten Mörtel zwischen den Steinen der Zellenwand hatte er einen Bolzen herausgehebelt, an dem ein Ring befestigt war, der zum Festketten aufsässiger Gefangener diente. Mit dem Bolzen in der Pfote suchte der Wildkater sich an der angrenzenden Wand eine besonders feuchte Stelle und begann dann den Mörtel mit roher Gewalt zu bearbeiten. Einer der Steine war nicht ganz so groß wie die anderen und so gelang es ihm, den Mörtel um den Stein herum so weit herauszuschlagen, dass der Stein sich lockerte. Er kratzte und rüttelte daran, mal zog er, dann drückte er wieder, bis der Stein mit Hilfe des Gefangenen auf der anderen Seite schließlich herausgestoßen wurde. Eine kleine feuchte Schnauze lugte durch das Loch.
    »Hallo, Ferdy, ich bin’s, Coggs.«
    Gingivere lächelte, er war froh eine freundliche Stimme zu hören. Ermutigend tätschelte er die Schnauze.
    »Tut mir Leid, mein Junge, hier ist nicht Coggs. Ich bin Gingivere – ein Freund. Coggs ist in der Zelle auf der anderen Seite von mir. Verhalte dich ruhig und ich werde versuchen zu ihm hindurchzugelangen.«
    »Danke schön, Herr Gingivere. Seid Ihr ein Wildkater?«
    »Ja, das ist richtig, aber keine Sorge. Ich tue dir nichts. Still jetzt, mein Kleiner, lass mich weitermachen.«
    Ferdy verstummte und beobachtete durch das Loch hindurch, wie Gingivere unerschütterlich auf die gegenüberliegende Wand einhackte. Es dauerte sehr lange. Gingivere spürte seine Pfoten schon gar nicht mehr. Er kämpfte mit dem Stein, brach Mörtelstückchen heraus, zog nach links und nach rechts, bis auch dieser Stein schließlich nachgab und sich bewegte. Gingivere zog und Coggs schob von der anderen Seite, sodass der Mauerstein endlich auf den Boden plumpste.
    »Hallo, Herr Gingivere. Ich bin Coggs. Ist Ferdy auch da?«
    Der Wildkater schüttelte die Pfote, die sich ihm durch das Loch entgegenstreckte. »Ja, Coggs. Wenn du hindurchschaust, kannst du ihn in seiner Zelle sehen.«
    Die beiden kleinen Igel spähten durch die Löcher und erblickten einander.
    »Hallo, Coggs.«
    »Hallo, Ferdy.«
    »Die Wärter werden mir schon bald Wasser und Brot bringen«, unterbrach Gingivere sie. »Ich werde es mit euch teilen. Jetzt setzt euch schön in euren Zellen hin und verhaltet euch ruhig. Wenn Tschipp morgen kommt, werde ich ihn wissen lassen, dass ihr zwei hier seid.«
    Gingivere konnte die Steine ohne Schwierigkeiten wieder einsetzen. Dann wartete er auf die Wärter mit seiner Tagesration an Wasser und Brot. Ihm wurde bewusst, dass er zum ersten Mal seit einer langen, unglücklichen Zeit wieder ein Lächeln zustande brachte.
     
    »Auf Suche gingen die Freunde einst kühn,
    der Gefährten Schicksal nahm seinen Lauf.
    Über Fluss und Feld, durch den Wald so grün,
    die hohen, uralten Berge hinauf.
    Gemeinsam zogen sie – mutig und jung -
    ihre endlose Straße hinunter.
    Der Vögel Gesang gab ihnen viel Schwung
    klang zur Frühlingszeit fröhlich und munter.«
     
    »Gonff, würdest du jetzt bitte damit aufhören, hier herumzutänzeln und zu jaulen – wir versuchen gerade diese Karte zu enträtseln! Dinny, tu mir doch bitte den Gefallen und wirf irgendetwas nach diesem nervtötenden Dickerchen.«
    Martin kratzte sich am Kopf, als er und Bella sich wieder der Schriftrolle widmeten. Klein Dinny gehorchte, indem er ein Sesselkissen schleuderte und damit den Mäusedieb glatt umwarf, sodass dieser auf seinem Hinterteil landete.
    »Duat Eu rechat g’scheha, des duat Eu zom Schweiga bringa, Härr Gonffen. Yi duat a ganz schönr Ruhstöra seia, bei meim Tunnl, des duat Yi.«
    Gonff blieb auf dem Boden liegen und bettete seinen Kopf auf das Kissen; er summte weiter und dachte sich neue Verse aus. Martin und Bella brüteten währenddessen über der Schrift auf der Rolle und immer, wenn sie etwas herausgefunden hatten, wurde es mit einem Federkiel fein säuberlich aufgeschrieben. Der Text war in uralter Dachsschrift abgefasst, die nur Bella übersetzen konnte.
    Klein Dinny, der es sich in Bellas Lehnstuhl bequem gemacht hatte, rief zu ihnen hinüber: »Wos duat ma nu haba, Martn?«
    Martin las laut

Weitere Kostenlose Bücher